Tag 33 – Black Canyon of the Gunnison – Buena Vista

Tag 33 – Black Canyon of the Gunnison – Buena Vista

Nach dem Frühstück fahren wir wenige Minuten auf dem South Rim Drive erst zum Tomichi Point und dann zum Gunnison Point, wo auch das Visitor Center gelegen ist. Der Parkplatz ist gar nicht mal so groß, aber es ist auch nicht viel los.

Vom Viewpoint aus machen wir die ersten Bilder vom Canyon, der mit seinen schwarzen und schroffen Felsen einen interessanten Kontrast zu den glatt geschliffen roten Steinen der letzten Wochen darstellt. Es ist schon beeindruckend, wie anders es hier doch aussieht. Dazu ist es überall grün und wo man die Natur machen lässt wuchern Büsche und Hecken.

Wir lassen uns beim VC betreffend eines Hikes beraten und entscheiden uns für den 2 Meilen langen Oak Flat Trail direkt vor Ort. Der Trail verläuft durch dichtes Eichengestrüpp und Fichten. Immer wieder eröffnen sich uns schöne Blicke in den Canyon.

Nachdem es zunächst kontinuierlich bergab ging, machen wir an einem schönen Aussichtspunkt eine Rast und füllen in aller Ruhe die obligatorischen Junior Ranger Booklets aus. Dann beschreibt der Weg einen Bogen und nun heißt es, dass die zuvor verlorenen Höhenmeter wieder hinaufgestiegen werden müssen. So steil ist es aber auch nicht, so dass wir uns zurück an VC schon fragen, warum der Loop als „Strenuous“ gekennzeichnete war.

Wir verbringen dann im wirklich lohnenswerten VC noch eine ganze Weile. Besonders haben es uns und den Kindern Mikroskope angetan, bevor die Kids sich letztmals zum Junior Ranger vereidigen lassen. Die insgesamt achte Zeremonie ist eine der Schönsten: Der sehr freundliche Ranger nimmt sich viel Zeit für die Kids und sie dürfen sogar einen echten Ranger-Hut aufsetzten!

Da es mittlerweile schon bald 14.00 Uhr ist und wir somit keine Zeit mehr für weitere Trails haben, entscheiden wir uns dagegen, den Rim Drive zu den anderen View-Points weiter zu fahren. Insgesamt waren wir trotz unseres verhältnismäßig kurzem Aufenthalt hier vom Black Canyon sehr positiv überrascht und es hätte ja noch einige Unternehmungsmöglichkeiten mehr gegeben, so dass wir auch noch länger hätten hier bleiben können.

Auf unserer mit 150 Meilen recht langen heutigen Etappe durch die Rockies dumpen wir auf einem der zahlreichen CGs auf dem Weg, denn das ist dringend nötig. Der dortige See lädt uns aber dann nicht wirklich zu einem angedachten Badestopp ein, denn es ist hier auf ca. 3000 Metern Höhe recht frisch.

Schon kurz nach fünf erreichen wir Buena Vista. Die Anfahrt zum einfachen aber toll gelegenen Railroad Bridge CG durch drei enge Tunnel auf einer Gravel-Road ist problemlos fahrbar. Leider merke ich erst später, dass ich einen Fleck auf der Linse habe, wodurch ich kaum brauchbare Bilder von der Zufahrt habe und der Strecke durch die Rockies.        

Auf unserer direkt an der Brücke und dem Fluss gelegenen Site angekommen, treibt es uns zunächst runter an den Arkansas River, wo wir ein paar stimmungsvolle Bilder schießen und dem Rauschen des Flusses lauschen, in dem früher Gold geschürft wurde auf dem wir morgen zum Abschluss des Urlaubs raften wollen. Nun erkunde ich mit den Kids die dem CG namensgebende Brücke, wobei wir vorsichtig über einen alten Stacheldrahtzaun steigen müssen. Ob hier wohl noch Züge fahren?

Bevor wir uns ums Feuer kümmern holen wir Anja am Fluss ab, wo die Kids dann noch ein wenig mit ihren Wasserpistolen spielen. Als wir alle am Campfeuer sitzen bzw. den Tisch decken hören wir plötzlich ein lautes Zischen und Rasseln, welches irgendwo von der Böschung zu kommen scheint. Anja ist sich sicher, dass es sich um eine Klapperschlange handelt, aber so laut wie die ist muss sie wohl auf Speed sein. Die Kinder gehen auf alle Fälle heute nicht mehr alleine zum Fluss runter! Als wir ein paar Minuten später unsere Steaks und Würstchen vom Grill holen, hören wir das Geräusch nochmal, jetzt ein Stück weiter flussaufwärts.

Am Abend räume ich dann noch den Keller des RVs und packe die ersten Taschen, während Anja im WoMo schon ein paar Sachen zusammenpackt damit morgen Abend nicht mehr so viel zu tun ist. Das soll sich morgen als Glücksfall erweisen und so vergeht die Zeit wie im Fluge bevor wir voller Vorfreude auf unseren letzten Urlaubstag ins Bett steigen.