Auch heute starten wir gemütlich in den Tag – wir bleiben vor Ort und wollen ‘nur’ entlang des Long Beach laufen gehen. Das Wetter ist wieder traumhaft, nach frühmorgendlichen Nebelschwaden strahlt die Sonne von stahlblauem Himmel.
Nach dem Frühstück laufen wir nach links Richtung Südwesten.



Eigentlich wollte ich bis zum Visitor Centre, aber eine Wasserfurt behindert unser Weiterkommen und ich habe keine Lust, die Schuhe auszuziehen und durch den Bach zu laufen. Daher kehren wir wieder um und bummeln gemütlich zurück zum Campground.

Mittlerweile ist bereits früher Nachmittag und wir machen eine lange, gemütliche Pause beim Camper, bevor wir später wieder runter zum Strand gehen und dieses Mal nach rechts Richtung Schooners Beach laufen.


Wir geniessen ausgiebig den Strand, das Meer und die wärmende Sonne. Und beobachten eine Frau mit Wolfshund, fast könnte man meinen, ein Wolf laufe dem Meer entlang. ![]()

Was für ein herrliches Fleckchen Erde, nach unserem eher durchzogenen Besuch vor 10 Jahren, bin ich dieses Mal hin und weg und total begeistert vom Pacific Rim. Hätte ich nie gedacht, dass ich mir sogar einen dritten Besuch vorstellen könnte.
Hungrig gehen wir zurück zum Campground. Und beobachten wie schon an den Vorabenden immer wieder dieselbe Szene: viele der Sites in der ersten Reihe bleiben bis gegen Abend leer, kurz vor dem Eindunkeln trudeln die Touris ein und hechten dann – wenn überhaupt – noch kurz zum Strand runter. Und fahren natürlich am nächsten Tag frühmorgens wieder weiter. Wie ihr ahnt, sind es meist Touris aus Europa. Was für eine Unsitte: die schönsten Plätze belegen für null Quality time. Und ein gut gemeinter Rat meinerseits an alle Foris, die noch ihre erste Reise vor sich haben: nicht zu viel in eine Reise packen und sich Zeit nehmen, um an einem Ort zu verweilen. Wenn ihr so getaktet unterwegs seid, habt ihr zwar viele Kilometer gefahren und eure Bucket List abgearbeitet, aber die Schönheiten der Natur habt ihr nicht wirklich erfahren und erlebt. Daher: weniger ist mehr!
So, nach diesem Exkurs zurück zum abendlichen Romantik-Programm: auch an unserem letzten Abend erwartet uns wieder ein fantastischer Sonnenuntergang. ![]()


Was für drei unvergessliche Tage, daran werden wir uns noch lange zurückerinnern. ![]()
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Schöne Grüsse / Flo
Wirklich schön, gar keine Frage.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Flo,
euer Wetter an der Pazifikküste wie auch schon an den beiden vorangegangenen Tagen: ein Traum!
Wir sind übrigens bei unseren Reisen auch schon öfters erst am Abend auf unserer gebuchten Campsite eingetrudelt. Meistens weil wir tagsüber auf der Anfahrt schon sehr viel erlebt hatten und die jeweilige Campsite dann der krönende Abschluss dieses schönen Tages gewesen war. Und "Quality time" hatten wir dann an unserer Campsite und auch in ihrer unmittelbaren Umgebung trotzdem gehabt. Ich bin gerade ein wenig am Grübeln, ob ich bereit gewesen wäre, als Bestrafung für meine späte Anreise auf eine weniger schöne Campsite auszuweichen, egal jetzt ob auf dem Green Point Campground oder anderswo.
Wir versuchen es natürlich zu vermeiden. Rückblickend hätte ich aber beispielsweise bei unserer Ersttäterreise ganz eindeutig gesagt, dass weniger tatsächlich weniger gewesen wäre, weil wir in dieser Familienkonstellation nämlich nicht noch ein zweites Mal dort drüben unterwegs gewesen waren.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Hallo Flo
Wiederum tolle Bilder!
Da hast du absolut recht. Auch wir trudeln meistens am späten Nachmittag auf den Campground ein bzw. suchen uns einen (wir sind ja meistens in Alaska/Yukon unterwegs) und geniessen es, ein paar Stunden auf dem CG zu sein, sei es zum lesen oder einfach mal eine Runde über den CG zu laufen.
Da lassen wir auch gerne mal eine Sehenswürdigkeit aus.
Viele Liebe Grüsse, Sandra :)
Hej Alex
Logisch kann es jeder so handhaben, wie es für ihn stimmt. Meist gibt es auf staatlichen Campgrounds doch das eine oder andere zu erleben (Trails, See, Strand etc.) und so finde ich es schade, wenn man nur ankommt, isst und am nächsten Tag gleich wieder weg fährt. Für mich sind in Kanada die Provinzparks mit ihren Campgrounds meist das Highlight eines jeweiligen Tages.
Aber das Blockieren der schönsten Sites nervt mich manchmal schon. Wir hatten auch auf dem Icefields Parkway so ein Erlebnis auf dem Rampart Creek. Die schönste Site war reserviert und bis zum Eindunkeln frei und wir mussten in den Wald ausweichen. Das ärgert mich dann schon. Dasselbe bei der Ten ee ah lodge ... Und natürlich am Porteau Cove. Hier am Pacific Rim ist mir das einfach extrem aufgefallen. Da gibt es im düsteren Wald 'Langzeit-Camper' aus Kanada und zuvorderst dauernd wechselnde Touris mit ihrem Mietmobilen, die dann oft spät ankamen. Aber ich verstehe schon, dass man das Maximalste aus einer Reise herausholen möchte, wenn man wie wir von so weit her kommt.
Und wenn man das Glück hat, reist man noch öfter rüber und kann es dann gemütlicher nehmen
.
Grüessli
Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hallo Flo,
Das hatte ich gelesen und bin dir auch sehr dankbar für deinen Bericht und das Foto von eurer 'Ausweich-Site' 7 im Wald. Bei unserer Reservierung auf dem Rampart Creek waren nämlich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt schon längst alle Sites am Fluss weg gewesen (der tollen Warteschlangen-Lotterie sei Dank
) und so wusste ich wenigstens, welche Site im Wald ich stattdessen reservieren kann. 'Eure' Site 7 ist nämlich nach wie vor nur bis maximal 21 Fuß ausgeschrieben, ich konnte aber sehen, wie bequem ihr da mit eurem 24-Füßer hineingepasst habt. Unser Truck Camper Slide Bunk hatte zwar sogar 25 Fuß Länge, er hat aber trotzdem hineingepasst, im Back-in-Verfahren. 
Auch beim Fawn Lake Resort und der Ten-ee-ah Lodge bin ich dir sehr dankbar. Ohne deinen 2016er Bericht wäre ich wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, den Ralph schon zum Zeitpunkt der Reservierung konkret nach Site T3 zu fragen und den Mani nach Site 7, was dann auch problemlos geklappt hat. Und auch die Notwendigkeit, auf dem Porteau Cove zu reservieren, wenn man eine Campsite direkt am Strand möchte, und zwar nach Möglichkeit hinten bei den ruhigeren Sites, habe ich nicht zuletzt deinen Erfahrungsberichten von eurer 2016er und eurer 2021er Reise zu verdanken. Und auch wenn wir unsere Doppelübernachtung dort auf Site 40 vor allem für unsere Erkundung von Vancouver per Mietwagen benötigt haben, so hatten wir doch am noch relativ frühen Abend unserer Anreise, am nächsten Morgen und selbst am letzten Abend beim finalen Kofferpacken und auch am Morgen unseres Heimflugs mit dem letzten Erwachen in der Natur und einem letzten Frühstück mit Blick auf den Howe Sound viel wertvolle Zeit dort auf dem Porteau Cove Campground verbracht. Kurze Spaziergänge den Campground entlang gab es natürlich bei uns auch.
Ich fände es übrigens einen sehr sinnvollen Kompromiss, wenn einfach die Hälfte auch der schönen Campsites die komplette Saison über nicht reservierbar wäre. Auf dem Saltery Bay Campground, Mermaid Cove, Sunshine Coast wird es genau so praktiziert. Da haben dann nämlich alle was davon, sowohl wir, die nur alle Jubeljahre die Möglichkeit zu so einem genialen Urlaub haben, als auch die häufiger dort drüben Urlaub Machenden, die auch mit der Variante "first come, first served" kein Problem haben. Und natürlich die Einheimischen, nicht zu vergessen.
Kurioserweise haben wir auch heute noch unsere Ersttäterreise als sehr entspannt in Erinnerung. Um so mehr sind wir froh, dass damals noch unsere Zweitälteste mitgereist war. Gegen eine grundsätzliche Ablehnung von Fernreisen mit dem Flugzeug ist nämlich nichts zu machen.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Hej Alex
Wow
ich hätte nicht gedacht, dass meine Reiseberichte so hilfreich sein konnten resp. man erhält ja selten so ein Feedback wie deines
. Das steigert gerade meine Motivation, weiter an meinem jetzigen Reisebericht zu schreiben trotz etwas bescheidener Resonanz.
Ja, der Rampart Creek, ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Site 7 war ja schlussendlich auch ganz ok, aber vorne am Fluss wäre ich schon gerne gestanden.
Ich wusste gar nicht, dass ihr auch am Fawn Lake und in der Ten-ee-ah Lodge wart, wie hat es euch gefallen?
Das wäre definitiv eine gute Sache. Diese Regelung gibt es z.B. auch am Quinsam River, da hatte ich mich im Vorfeld zwar geärgert, dass ich keine Site direkt am Wasser ergattert hatte, aber im nachhinein war ich sogar froh darüber. Mehr im nächsten Abschnitt meines Reiseberichts, der hoffentlich bald folgt.
Und den Saltery Bay Campground btw hat immer noch einen speziellen Platz in meinem Herzen, der hat mir richtig gut gefallen
.
Grüessli
Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hallo Flo,
auch ich finde deine Berichte super hilfreich, wegen genau diesem RB hier bin ich gerade am Umplanen unserer Tour für 2026. Zu gerne würde ich doch VI reinnehmen um den Stamp River einzuplanen (von der Reisezeit Ende August / Anfang September her hätte ich auch Hoffnung auf ein bisschen Bärenkino...).
Nur so als Feedback für dich, ich freue mich auf die Fortsetzung hier.
VG Hanna
Hallo Flo,
ich wollte dir auch nur mal eben den Kommentar da lassen, dass ich deinen tollen Reisebericht sehr gerne und aufmerksam lese. Wir planen nämlich für 2027 eine Tour auf Vancouver Island
Liebe Grüße
Anja
Hej Hanna
Lieben Dank für dein Feedback - ich kenne eure Routenplanung noch nicht, werde aber mal reinschauen.
Stamp River Anfang September könnte passen, Alex (Pirat) hatte ja diesbezüglich bereits Glück mit der Bärenparade.
Nur so viel sei verraten: Stamp River war im Gegensatz zum nächsten Abschnitt (der hoffentlich noch heute eingestellt wird) ein Aufwärmprogramm. Am Quinsam River haben wir die Bären noch viel eindrücklicher erlebt. Nur dafür seid ihr aber wahrscheinlich zu früh dran.
Grüessli
Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hej Anja
Freut mich sehr, dass dir mein Reisebericht gefällt. Und wie schön, dass ihr VI für 2027 plant, dann bin ich auf die Routenführung gespannt, wenn sie mal steht.
VI ist so eine wunderbare Destination, bekomme gerade Fernweh
.
Grüessli
Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)
Hallo Flo,
Es hat uns super gefallen.
Den Zwischenstopp am Fawn Lake hatten wir vor allem deshalb in der Route, weil wir eine möglichst kurze Anreise zur Ten-ee-ah Lodge haben wollten und ich auch einfach neugierig war auf die T Sites dort am See. Dadurch, dass diese Sites etwas abgelegen sind, kamen wir uns tatsächlich überhaupt nicht vor wie auf einem privaten Campground, obwohl es natürlich einer war. Und Privatsphäre hatten wir auf Site T3 ebenfalls ausreichend gehabt.
Die sehr frühe Ankunft an der Ten-ee-ah Lodge hat uns dann gleich am Anreisetag noch eine zweieinhalbstündige Motorboot-Miete auf dem Spout Lake ermöglicht. Sehr zur Freude unseres Sohnes, wollte er doch schon immer mal so ein "geiles" Teil selbst steuern dürfen und dessen Grenzen bei Kurvenfahrten austesten. Unsere Tochter, die ganz vorne saß, ist dabei ordentlich nass geworden und hatte ebenfalls ihren Spaß.
Wir sind insgesamt volle 48 Stunden an der Ten-ee-ah Lodge gewesen, inklusive eines Ausritts zu fünft (nur wir vier und die Führerin) und auch inklusive eines Abendessens auf der Terrasse der Lodge, bei traumhafter Lichtstimmung über dem See.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Hej Alex
Wie schön - wir haben die Lodge auch in bester Erinnerung - ein herrliches Fleckchen Erde. Ich würde gerne noch ein zweites Mal hinfahren, vielleicht kann ich es im 2028 mit Yukon/Alaska kombinieren.
Grüessli
Flo
Flo's Berichte: Westkanada mit VI (2016), Indian Summer in Ontario (2018), Colorado Plateau (2019), Rockies im Herbst (2021)