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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

1. August 2016: Auf der Duffey Lake Road Richtung Whistler

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Flo
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1. August 2016: Auf der Duffey Lake Road Richtung Whistler
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Fazit: 
Grossraum Vancouver in den Sommerferien meiden!

                 

Der Tag beginnt bei schönstem Wetter. Was für eine Freude, wollen wir doch heute die viel gerühmte Duffey Lake Road fahren.

Nach einem gemütlichen Frühstück im Freien brechen wir gegen 10 Uhr auf. Nachdem ich so vom Seton Lake geschwärmt habe, wollen die anderen Familienmitglieder auch noch hin und so fahren wir zuerst runter zum See. Die Stimmung ist leider nicht mehr so fotogen wie am Vorabend, der Ausblick aber immer noch schön:

                                           

Weiter geht es nun auf der Duffey Lake Road, zuerst steigt die Strasse ziemlich steil an. Danach geht die serpentinenreiche Fahrt entlang des Cayoosh Creek's, vorbei an mehreren Seen, grünen Wäldern und schneebedeckten Gipfeln der Coast Mountains. Im ersten Streckenabschnitt befinden sich drei einfache Campgrounds des Forest Service, die wir uns aber nicht angesehen haben.

Beim Duffey Lake machen wir Pause und schiessen die obligaten Fotos, die in allen Reiseführern zu finden sind:

  

Nach dem Duffey Lake öffnet sich das Tal und das Panorama wird fotogener:

  

Trotzdem kommt bei uns nicht wirklich Wow-Stimmung auf. Als Bergsteiger sind wir einiges an spektakulären Alpenpanoramen gewöhnt. Schade finden wir vor allem, dass es auf der gesamten Strecke genau eine Möglichkeit gibt, wandern zu gehen und das bei den Joffre Lakes. Dort angekommen trauen wir unseren Augen nicht. surprise Was für ein Cabaret: Auf beiden Seiten der Strasse stehen bereits lange vor dem offiziellen Parkplatz parkierte Autos und Womos und spucken Tonnen von Menschen in Laufschuhen und Rucksäcken aus. no Dasselbe Bild danach. Das tun wir uns definitiv nicht an und so fahren wir schnurstracks weiter. Von nun an geht es in Serpentinen ziemlich steil abwärts bis wir im Talboden Pemberton erreichen. Offensichtlich müssen wir umdenken, die Einsamkeit ist definitiv vorbei, der Grossraum Vancouver hat uns wieder.

Nach einer Mittagspause im McDonalds von Pemberton steuern wir den Nairn Falls PP an. Wir haben zwar nicht dort reserviert, wollen uns aber den Campground ansehen und vor allem endlich die Beine vertreten, nachdem es mit der Wanderung zu den Joffre Lakes schon nicht geklappt hat. Der Nairn Falls CG ist wirklich hübsch, nachträglich betrachtet wäre es der schönere Campingplatz gewesen.

Weiter geht es Richtung Retortenstadt Whistler. Das Wetter hat sich ab Pemberton verschlechtert, gemäss Wetterprognosen soll es die nächsten zwei Tage bewölkt sein und z.T. regnen. Schaun’mr mal.

Der Verkehr nimmt immer mehr zu. In Whistler angekommen biegen wir ab in Richtung Village, beim Anblick der vielen Menschen fahren wir jedoch einmal kurz durch und das war’s. Byebye.

Nächster Halt sind die Brandywine Falls. Bereits bei der Einfahrt auf den Parkplatz meint unsere Tochter, sie käme nicht mehr mit, sie hätte jetzt definitiv genug von Wasserfällensad. Zum Glück hat sie sich anders entschieden, denn kaum unterwegs, ertönt ein nahes Hupen und dank kurzem Sprint kommen wir gerade an der Schranke an, als der Zug kommt:

   

Und wie das so ist in Kanada mit Güterzügen, sie fahren sehr langsam und sie sind extrem lang. So dauert es, und dauert, und dauert ..... bis wir wieder weitergehen und Wasserfall Nr. XY begutachten können. Am spannendsten an diesem Wasserfall ist die Geschichte seiner Namensgebung: zwei Landvermesser haben hinsichtlich der Höhe des Wasserfalls gewettet und der Wetteinsatz war eine Flasche Brandy(wine) laugh.

Nach dem Besuch fahren wir zu unserem zweitletzten Campingplatz unserer Reise: dem Alice Lake CG. Der Ranger im Empfanghäuschen begrüsst uns freundlich und meint beim Anblick unserer Reservation: wow, da habt ihr ja den schönsten Site des gesamten Platzes geangelt. Naja, wenn man düstere Sites ohne Aussicht im dunklen Wald mag:

  

Ausserdem warnt er uns vor, dass gestern im Campground ein Hund von einer Bärenmutter mit 2 Jungen angegriffen worden sei. Der wird sich sicher dementsprechend benommen und gebellt haben ..... angry Leider sehen wir während unseres Aufenthalts trotz Wanderung um die diversen Seen, keinen einzigen Bären sondern nur viele Menschen. Die Campgrounds im Umkreis von 2h von Vancouver sollten im Hochsommer definitiv gemieden werden, was für ein Rummel.no

Spätabends feiern wir am Lagerfeuer noch unseren Nationalfeiertag und stimmen uns schon mal drauf ein, dass morgen der letzte Tag im Womo sein wird, bevor wir ihn übermorgen wieder abgeben müssen.

                        

Übernachtung: Alice Lake CG

Wetter: zuerst schön, danach Wetterverschlechterung

Tiersichtungen: Squirrels und Kanadagänse

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Reisebericht: 01. August 2016: Auf der Duffey Lake Road Rich

Hallo Flo,

jetzt weiß ich wenigstens, dass es richtig schön dort hätte aussehen können, das sind ja echte Postkartenbilder vom Duffey Lake. Auch der Seton Lake bei Sonne ist richtig toll.

Und dann sagst du, nicht einmal bei schönem Wetter wäre das ein "Wow"-Erlebnis für euch gewesen. Aber genau so geht es uns eben auch. Unsere Alpen sind halt auch nicht zu verachten.

wow, da habt ihr ja den schönsten Site des gesamten Platzes geangelt. Naja, wenn man düstere Sites ohne Aussicht im dunklen Wald mag:

Mag ich auch nicht frown.

Den Rummel um den Großraum Vancouver hatten wir ja auf unserer Wanderung im Stawamus Chief PP. WIr haben uns arrangiert, auch mit den Tausenden Touristen in den Rockies. Hauptreisezeit halt, kann man nichts machen.

Liebe Grüße

Elli
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Flo
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RE: Reisebericht: 01. August 2016: Auf der Duffey Lake Road Rich

Hallo Elli

Den Rummel um den Großraum Vancouver hatten wir ja auf unserer Wanderung im Stawamus Chief PP. WIr haben uns arrangiert, auch mit den Tausenden Touristen in den Rockies. Hauptreisezeit halt, kann man nichts machen.

Wir haben von anderen Touris gehört, dass es in den Rockies ganz schlimm sein musste dieses Jahr. Für uns galt dies nur im Grossraum Vancouver d.h. zwischen Vancouver und Whistler und Vancouver und Manning Park. Auf Vancouver Island vor allem im Teil nördlich von Nanaimo und im Strathcona PP war es sehr entspannt. Dasselbe im Cariboo. Und ein Geheimtipp von uns ist ganz klar die Sunshine Coast, dort hatte es nur wenig Touris und vor allem fast keine aus Europa. Schade, dass diese Region so stiefmütterlich behandelt wird.

Liebe Grüsse, Flo