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11. Juli 2016: Mystische Regenwälder und verträumte Buchten

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Flo
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11. Juli 2016: Mystische Regenwälder und verträumte Buchten
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Etappe: Porpoise Bay PP - Saltery Bay PP

 

Der Tag beginnt wieder leicht bewölkt. Dies ändert sich jedoch bald – als wir nach dem Frühstück zurück nach Sechelt fahren und uns dort auf den Sunshine Coast Highway Richtung Norden begeben, ist die Sonne leider hinter Wolken verschwunden. Wir fahren als Erstes zum Parkplatz, wo der Smugglers Cove Trail beginnt, fast hätten wir jedoch die Abfahrt vom Highway verpasst. Wir müssen uns erst noch daran gewöhnen, dass nach der Beschilderung 400m bis ..... keine Strassentafel mehr am Abzweigungsort selbst folgt.

 

Der Smugglers Cove Trail führt teils über Stege durch Feuchtgebiet zu diversen einsamen Buchten; die Szenerie erinnert sehr an Schärengebiete Schwedens. Eine wunderschöne Landschaft, leider wegen des bewölkten Himmels nicht so fotogen.

 

In dieser Gegend wächst auch ein spezieller Baum: der amerikanische Erdbeerbaum (Arbutus menziesii). Es handelt sich um einen der wenigen Laubbäume des Nordwestens, charakteristisch sind die ledrigen Blätter und die ablösende, rote Rindenschicht (ähnlich wie Eukalyptus):

Nach der Wanderung zum Smugglers Cove fahren wir weiter nordwärts Richtung Earls Cove. Kurz davor zweigt die Strasse ab nach Egmont, wo der Wanderweg zum Skookumchuck Narrows beginnt. Die Wanderung habe ich den Mädels damit schmackhaft gemacht, dass es sich bei der Sehenswürdigkeit um die schnellsten Gezeitenstromschnellen der Welt handelt (stimmt zwar laut Google nicht ganz, in Norwegen gibt es schnellere). Als wir nach fast einstündigem Marsch dann dort ankommen, sind die Kinder gar nicht begeistert: „Ist das alles?“. Ich muss zugeben, der Anblick ist nicht sonderlich spektakulär, was z.T. sicher auch am Gezeitenplan liegt. Die Wanderung lohnt sich aber trotzdem, denn der Weg führt durch einen verwunschenen, märchenhaften Regenwald mit vielen drolligen Formationen:   

 

 

Am Ende resp. Anfang des Wanderwegs gibt es ein Café:    

                                

Da es mittlerweile bald schon drei Uhr nachmittags ist und ich (aus welchen Gründen auch immer) ausgerechnet für die kommende Fährfahrt den Fahrplan nicht mitgenommen habe, beschliessen wir den Kaffee auszulassen und zum Fährhafen Earls Cove zu fahren. Dass wir locker mehrere Kaffees hätten trinken können, wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Als wir nämlich am Terminal ankommen, sehen wir in der Ferne eine Fähre – und sie fährt weg!

                               

Und schon kommt eine Mitarbeiterin zu unserem Womo „Did you want to catch that ferry, it just left“. Zuerst mache ich mir noch keine Sorgen. “Wann geht denn die Nächste?” „In 2 Stunden“. Ooops – so ein Mist. Zum Glück ist der Ort gar nicht so übel für eine längere Pause und ein Restaurant gibt es auch noch. Also jetzt aber ab zur Kaffeepause. Der Kaffee entpuppt sich als braune Brühe aus dem Thermoskrug, aber der bestellte Früchtekuchen und die Muffins schmecken – entgegen ihrem ‚komischen‘ Aussehen sehr lecker. So vergehen die zwei Stunden ratzfatz. Ausserdem sind wir nach unserer Ankunft nicht lange alleine am warten, bald danach treffen einige weitere Autos ein. Ob sie alle den Fahrplan nicht gelesen haben wink....?

Um 17:40h geht die Fähre mit ein paar Minuten Verspätung los:

                               

Die Überfahrt dauert fast eine Stunde. Ich stelle mir vor, wie es bei Sonnenschein wäre... vielleicht macht aber gerade dieses Wetter mit den tiefhängenden Wolken diese mystische Szenerie aus, ich bin einfach nur begeistert. 

                                

Um halb sieben fahren wir in Saltery Bay von der Fähre. Zum Glück ist der Saltery Bay CG nur einen Katzensprung entfernt. Wir haben für dieses Mal keinen Platz reserviert und dies war ein guter Entscheid, da der Campground nur zur Hälfte gefüllt ist und wir so einen Platz aussuchen können. Wir entscheiden uns für Site 33:

                                 

Von der ersten Minute an, zieht mich dieser Campingplatz in seinen Bann und nach dem Nachtessen machen meine Tochter und ich noch eine Runde und laufen zur Mermaid Cove herunter. Spätestens jetzt sind wir beiden uns einig: dieser Platz ist ein Traum !!!

 

 

Übernachtung: Saltery Bay CG

Wetter: bedeckt

Tiersichtungen: Squirrels                   

HaRue
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RE: Reisebericht: Tag 04 (11. Juli 2016): Porpoise Bay PP - Salt

Hallo Flo,

ihr habt es richtig gemacht dass ihr nicht,  wie wir an 1 1/2 Tagen,  die Sunshine Coast "abgefahren" habt. Zwei / drei (und mehr) Tage lassen sich da leicht verbringen. Vor allen Dingen dann, wenn man einige Abfahrten zur hin Küste wahrnimmt.

Und was die Fährfahrt zwischen Earls Cove und der Sheltery Bay betrifft, kann ich dir nur zustimmen. Unsere bisher landschaftlich schönste Fährfahrt und dies für "kleines" Geld.

Beste Grüße vom HANS

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Bernhard
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RE: Reisebericht: Tag 04 (11. Juli 2016): Porpoise Bay PP - Salt

Hallo Hans,

Nachfrage von mir zu deiner Bemerkung oben : was habt ihr falsch gemacht ?

Ist die "Sunshine Coast"  also keinen Besuch wert ? oder habe ich das falsch verstanden ?

Grüße

Bernhard

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HaRue
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RE: Reisebericht: Tag 04 (11. Juli 2016): Porpoise Bay PP - Salt

Hallo Bernhard,

ich wollte ausdrücken, dass wir uns länger als 1 1/2 Tag Zeit in diese tollen Küstenlandschaft hätten aufhalten sollen.

Fährt man nur den Sunshine Coast Highway ab, wie wir, sieht man viel Wald, aber von der Küste recht wenig. Erst wenn man den Highway verlässt und die Küstenorte anfährt (dies ist natürlich durch die Hin-/und Rückfahrt, oft auf gleicher Strecke, zeitintensiv) hat man was von diesem Küstenabschnitt.

Beste Grüße vom HANS

JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT

Flo
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Beigetreten: 17.08.2014 - 20:42
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RE: Reisebericht: Tag 04 (11. Juli 2016): Porpoise Bay PP - Salt

Hallo Bernhard und alle 'Sunshine-Coast'-Interessierte

Ein kleines Fazit über den Besuch der Sunshine Coast wollte ich eigentlich am Ende des nächsten Etappenberichts schreiben. Aber da gerade das Thema angeschnitten wird:

Aus unserer Sicht ist die Fahrt über die Sunshine Coast sehr lohnend (obwohl wir nicht optimales Wetter hatten) und ich würde diese Route bei einem Besuch von Vancouver Island (und natürlich bei genügender Zeit) immer als Hin- oder Rückweg über Powell River wählen.

Und entgegen gewissen Meinungen ist es überhaupt nicht so, dass man immer weit weg von der Küste nur durch Wald fährt. Es gibt durchaus Abschnitte direkt am Meer. Und schon die Fährfahrten von Horseshoe Bay rüber und vor allem die von Earls Cove nach Saltery Bay sind landschaftlich einmalig und für beide Fahrten haben wir zu viert nur 115 CAN$ bezahlt (die zweite Fahrt ist in Nordrichtung inbegriffen, man bezahlt in Earls Cove nicht nochmals).

Ausserdem hat es an der Sunshine Coast im Vergleich zu Vancouver Island und auch anderen Regionen BC weniger Touris und wenn, dann vorwiegend Einheimische.

Also wir würden wieder dorthin fahren. Und wie Hans zu Recht bemerkt: mind. 2-3 Übernachtungen einplanen, um die Schönheit der Gegend auch abseits des Highways geniessen zu können!

Liebe Grüsse, Flo

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Reisebericht: Tag 04 (11. Juli 2016): Porpoise Bay PP - Salt

Hi ihr beiden,

na, wie gut, dass ich diese dumme wink Frage gestellt habe, sonst hätte ich euch noch missverstanden.

Hi Hans, ich habe noch 2 Kommata in deinen Text eingefügt, dann verstehe ihn sogar ich richtig wink

Grüße

Bernhard

PS: Hi Flo, du darfst ruhig noch, wie geplant, im nächsten Abschnitt dazu schreiben

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