Tag 07 – Von den Florida Keys in die Everglades

Datum: 26.03.2018
Gefahrene Meilen: 120mls
Unterkunft: Long Pine Key Campground, Everglades National Park, Florida

Nach den ganzen Sonnenuntergängen in den letzten Tagen haben wir uns heute den Wecker für den Sonnenaufgang gestellt. Außer dem Sonnenaufgang haben wir uns davon allerdings auch versprochen zeitig loszukommen, denn heute stand ein klassischer Fahr- und Versorgungstag an. 120 Meilen bis zum Ost-Eingang des Everglades National Parks bei Homestead inklusive Zwischenstop in Walmart und Aldi in Homestead waren geplant.

Damit wir nicht nur im Auto und im Einkaufsladen sitzen, haben wir uns drei Waypoints ausgesucht. Zuerst ging es zu Robbie’s auf Islamorada, einem Gelände auf dem es kleinere Shops, eine Bar mit Restaurant und eine kleine Marina mit Bootsverleih gibt. Das eigentliche Highlight dieser Örtlichkeit spielt sich in der Marina ab, wo jedermann für 2.25$ auf den Steg darf und für 4$ einen Eimer Fische an Tarpune verfüttern kann. Ist eine spaßige Sache für Groß und Klein, nur vor den sehr frechen Pelikanen muss man sich in Acht nehmen. Die klauen einem den Fisch auch mal aus der Hand, wenn man kurz wegschaut.

Eine weitere klassische Anlaufstelle auf den Keys ist das Dolphin Research Center. Uns war es aber für das Gebotene einfach ein bisschen zu teuer bzw. hat nicht unbedingt in unser (low)Budget gepasst. Die Entscheidung war goldrichtig, denn wir sollten noch fast hautnahe Begegnungen mit wilden Delfinen im Verlauf des Urlaubs haben.

Statt dem kostenpflichtigen Dolphin Research Center, statteten wir der Coral Restoration Foundation in Key Largo einen Besuch ab. Wir kennen eine ehemalige Mitarbeiterin von dort, von der wir auch den Tipp bekommen haben. Diese non-profit Organisation versucht die Korallenriffe in Florida durch das Züchten und Aussetzen von neuen Korallen zu retten und am Leben zu halten. Vor Ort sind meistens einige Freiwillige, die im Showroom Rede und Antwort stehen und von sich aus auch sehr viel Interessantes zu dem ganzen Vorhaben erzählen (einfach einen der Anwesenden darauf ansprechen, was sie hier machen). Der Besuch und die Führung sind kostenlos, über ein Trinkgeld oder einen Einkauf im kleinen Merchandise-Shop freuen sich die Mitarbeiter aber natürlich. Das Showroom ist recht klein und auch nicht wirklich spektakulär, aber uns hat es gefallen, etwas über die Korallenriffe in Florida, die Auswirkungen der Hurricanes und das Züchten von Korallen zu hören. Es ist definitiv ein Ort für die Ohren und weniger für die Augen. Entsprechend haben wir dort kein Bild gemacht, ihr müsst euch also vor Ort einfach selbst einen Eindruck verschaffen.

Der dritte Waypoint war der John Pennekamp Coral Reef State Park, wo wir nochmal die Schnorchelausrüstung ausgepackt haben. Dieser Park war jedoch eine kleine Enttäuschung, da er stark besucht und die Sicht im Wasser gleich null war. Angelockt hatte uns der Park durch die bunten Korallenriffe, die man dort bestaunen kann. Leider hat sich allerdings herausgestellt, dass sich diese bunte Unterwasserwelt nur einige Meilen von der Küste entfernt bestaunen lässt und man dafür eine Bootstour buchen muss. In Ermangelung von Zeit haben wir darauf verzichtet. Unserer Meinung nach lohnt sich der State Park also nur dann, wenn man eine Bootstour zu den vorgelagerten Riffen plant. Zum Schnorcheln/Baden am Strand gibt es auf den Keys schönere und bessere Möglichkeiten. Da uns der Park nicht vom Hocker gehauen hat, haben wir auch hier leider kein Foto gemacht.

Nun ging es aber endgültig aufs Festland nach Homestead. Im dortigen Aldi und Walmart haben wir unsere Vorräte aufgefrischt und sind dann pünktlich zum Sonnenuntergang (die Mosquitos hat’s gefreut) auf dem Long Pine Key Campground in den Everglades angekommen.

Und heute ein Beweisbild, dass sich auch aus dem Kofferraum ein ordentliches Abendessen zubereiten lässt. Aufgrund der Mosquitos haben wir es uns das dann allerdings bei einem Film im Zelt schmecken lassen.