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Tag 21: Zum Abschluss noch ein etwas anderer Blick auf die Tierwelt Alaskas

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Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
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Tag 21: Zum Abschluss noch ein etwas anderer Blick auf die Tierwelt Alaskas
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 9. September 2019
Gefahrene Meilen: 
94 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Unerwartet interessante Eindrücke und Einblicke ...

Bei grauem und bedecktem Himmel bereiteten wir uns auf die Abfahrt an unserem letzten Reisetag vor. Unsere deutschen Campernachbarn waren schon früher aufgebrochen. Schade, wir hätten uns gerne noch verabschiedet und ihnen einige unserer nicht verbrauchten Lebensmittel "vererbt". Hinter Hope wollten wir uns den schönen boondocking-Platz doch wenigstens mal anschauen und bogen ab auf den kurzen gravel-Weg zum Strand. Ein wirklicher Traumplatz! Direkt unter Bäumen, davor der Strand, idyllisch, abgeschieden und sehr zu empfehlen, wenn das Wetter passt.

   

Weiter gings nun auf dem Seward Hwy, vorbei am Abzweig nach Whittier, Richtung Norden. Kurz danach tauchten Schilder zum Alaska Wildlife Conservation Center auf, die wir auf der Hinfahrt zur Kenai Halbinsel schon gesehen hatten. Kurz entschlossen nahmen wir die Einfahrt und parkten auf dem grossen Parkplatz.

Das Alaska Wildlife Conservation Center (AWCC) http://www.alaskawildlife.org ist (inzwischen) eine Non-Profit-Organisation, die sich mit Hilfe von Eintrittsgeldern (Erwachsene 16 $, Kinder bis 6 J. free, danach 11 $, Seniors 14 $), Geld-, Sach- und Futterspenden um bedrohte, verwaiste und verletzte Tiere Alaskas kümmert. Diese sind in grosszügigen umzäunten Gehegen überwiegend im Freien untergebracht, man kann auf befestigten Wegen oder Stegen die Tiere zum Teil ganz aus der Nähe beobachten. Es befinden sich ca. 16 unterschiedliche Tierarten auf dem Gelände, die betreut, behandelt oder versorgt werden mit dem Ziel, sie nach Möglichkeit wieder auszuwildern. Dies geschah z.B. 2015 mit über 130 wood bisons, die zurück in den hohen Norden gebracht wurden. Bei unserem Besuch war das AWCC rege besucht von Rentern, Schulklassen und Touristen, durch die Weite des Geländes war dies aber nicht störend. Es gibt ein Visitor Center und einen grossen shop. Man kann Führungen buchen, ausserdem kann man zu bestimmten Zeiten bei spannenden Tierfütterungen dabei sein und Infos zu den Tieren bekommen.

   

   

   

     

Verwaistes Muskox Calf                                         Lynx

   

                      !!!

Die Weiterfahrt auf der malerischen Küstenstrasse entlang des Turnagain Arms war - bei inzwischen schönem Wetter - ein Genuss,  abgesehen von dem dichten Autoverkehr von und nach Anchorage. Es war nur schwer möglich, bei einem der schönen viewpoints auf der gegenüberliegenden Strassenseite anzuhalten.

                  

Daher interessierte uns der am Stadtrand von Anchorage gelegene Wild-Beobachtungs-Boardwalk, bei dem wir Pause machten.

Beim Bau des Eisenbahndamms für die Alaska Railroad entstanden hinter dem Damm grosse Sumpfgebiete, in denen sich mit der Zeit entsprechende Wassertiere und Vögel ansiedelten. Das sich an der Küste bis Anchorage hinziehende Coastal Wildlife Refuge ist inzwischen zu einem beliebten Naherholungsgebiet geworden. Vor einigen Jahren wurde über das Teilgebiet "Potter Marsh" ein langer Wildbeobachtungssteg auf Stelzen gebaut, der mit Bänken und Fernrohren zum Beobachten und Verweilen - nicht nur für Vogelbeobachter - einlädt.

   

   

Wir wären gerne noch länger bei den munteren Wasservögeln geblieben und hätten auf bald eagles gewartet, aber wir hatten ja noch "Programm". Am inzwischen schon späten Nachmittag gings zur RV-Waschstation "Monster Wash" (Selbstbedienung, 20 $/20 Min.) in der Nähe des Seward Hwy. Mit unserer jetzt wieder sauberen und silbrig glänzenden "Gerda" steuerten wir den nicht weit entfernten kleinen Creekwood CG an, direkt am Seward Hwy. Der Platz war kein highlight, der Preis war jedoch ok und die netten Damen der Rezeption bemühten sich, für uns eine einigermassen ruhige campsite zu finden. Dann begann der letzte Abschnitt unserer Reise, das Packen und Putzen. Nachdem wir relativ zügig das Meiste unserer Habseligkeiten und "Schätze" verstaut hatten und der Camper auch innen ganz passabel aussah, machten wir uns noch einen ruhigen Schreib- und Leseabend, während draussen schon wieder der "vertraute" Regen  einsetzte.

Viele Grüsse, Irma 

2012 Südwesten  2015 Yellowstone/Badlands/RMNP   Herbstfahrer's Reiseberichte