Nach jetlag-bedingtem frühem Erwachen ging es gut ausgeschlafen zum ersten Grosseinkauf bei Walmart ganz in der Nähe. Da war morgens kurz nach 7.00 schon viel Betrieb. Obwohl wir diese stores inzwischen recht gut kennen, dauert es doch jedes mal länger als gedacht, bis alles beisammen ist. Noch ein Frühstück bei McDonalds, dann brachen wir gegen 11.00 auf gen Norden. Entlang des Old Glenn Hwy liessen wir Palmer "links liegen", obwohl da gerade der grosse, alljährliche farmers market stattfand (interessant, aber benötigt Zeit). Die langsam ansteigende Hatcher Pass Road führte uns in das malerische Hochtal, in dem die Independence Mine gelegen ist.

Bei schönem Wetter wanderten wir auf guten Wegen über das weitläufige Gelände, durch die verschiedenen restaurierten und verfallenen Gebäude der einstmals zweitgrössten Goldmine Alaskas. Es ließ sich erahnen, was für eine Knochenarbeit die Goldgewinnung in der abgelegenen Felsenlandschaft damals gewesen sein muss.



Weiter gings am frühen Nachmittag über die Hatcher Passhöhe und die Scenic Willow Fishhook Rd nach Westen zur Einmündung in den Parks Hwy, von dort weiter nach Norden.
Aber bald war Schluss mit der Idylle, wir standen hinter einer langen Autoschlange. Wegen der akuten Waldbrände ging es nicht weiter, es gab lange Wartezeiten mit Blockabfertigung - und bedrückende Bilder.


Auch bei unserem Versuch, auf dem Susitna Landing CG zu übernachten, bot sich uns eine seltsame Szenerie. Der CG war wegen des Feuers fluchtartig verlassen worden, die leeren Kühltruhen standen offen, es war niemand mehr da. Dies bestätigte uns auch ein Polizist. Er schilderte uns die spezielle Problematik der Alaska-Feuer: Durch die Klimaerwärmung löst sich der Permafrost unter der Vegetationsschicht auf. Die Bäume verlieren ihren Halt und fallen auf Stromleitungen. Diese brechen zusammen, entzünden das Buschwerk und die Grasnarbe und bewirken Flächenbrände. Das sei ein wiederkehrender Teufelskreis.
Wir fädelten uns wieder in einen Convoy ein, unterwegs immer wieder kleine Feuer rechts und links des Hwy und viele Löschfahrzeuge. Erst hinter Talkeetna normalisierte sich die Lage. Müde und hungrig steuerten wir den Trapper Creek CG an, der über die Hälfte mit fireworkers belegt war.
Tag 02: 22.08.2019
Am nächsten Morgen ging es nach dem Tanken weiter in den Norden, bei nun zunehmend bewölktem Himmel. Leider waren so kaum Berge und kein Denali zu sehen. Wir machten Pausen beim Alaska Veteran's Memorial, an verschiedenen viewpoints und beim herbstlichen Broad Pass, mit seinen wie in die Tundra hinein getupften Fichten. Am Nachmittag erreichten wir den Denali NP, nun bereits im Regen.

Leider war der Riley CG komplett ausgebucht. Der nette Ranger empfahl uns den 6 ml vorher liegenden Denali Grizzly Bear CG, auf dem wir - inzwischen im strömenden Regen - eincheckten, lecker kochten und früh schlafen gingen.
Irma
Hallo Irma,
oh, wie schade, dass ihr den Denali NP nur bei Regen und schlechter Sicht erlebt habt. Ich hoffe, es hat sich dann in den nächsten Tagen wieder gebessert.
Solche Waldbrände mussten wir zum Glück auf unseren Reisen noch nicht aus der Nähe erleben. Kann ich mir gut vorstellen, dass das sehr bedrückend ist.
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Ulli,
ja, das Wetter hat sich zum Glück in den nächsten Tagen etwas gebessert. Und immerhin hatten wir ja den "Grossen Berg " schon mal erblickt- aus dem Flieger!
Die Bilder von den verbrannten Wäldern haben uns noch eine ganze Weile beschäftigt. Man fühlt mit den Menschen. Wir sahen auch immer wieder Schilder mit "Thankyou firefighters". Die machen wirklich einen grossen job.
Viele Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Ich grüße Dich Irma!
Einen Waldbrand hatten wir auf dem Parks Hwy. nicht, dafür aber den einzigen Starkregentag unserer Tour und somit wenig Sicht auf die Landschaft.
Um den Broad Pass herum hatten wir trotz oder wegen Nieselregen eine Nebelstimmung welche bei der herbstlichen Färbung uns mystisch vorkam.
AVALON ließ grüßen.
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans,
Du beschreibst die Stimmung gut. Eine wirklich mystische Gegend.
Herzliche Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo Irma,
Auch hier waren wir zum gleichen Tag, wir haben dann nur gleich hinter dem Summit Lake übernachtet - eine tolle Gegend !
Hier der Link zu unserem Reisebericht (in Arbeit) https://www.womo-abenteuer.de/reiseberichte/juergen-g/yukon-alaska-erweiterte-8-6-traumhaften-wochen-2-tcs
Wir freuen uns auf Eure nächsten Tagesetappen ...
Viele Grüße
Juergen
Hallo Jürgen,
ja, kann ich nur bestätigen. Und gerade auch der summit lake ist ein wunderschönes Fleckchen.
Wir haben übrigens noch über die (wohl eure) zwei TC von Fraserway mit kanadischem Kennzeichen auf dem Parkplatz gesprochen, dass die vermutlich aus Whitehorse kommen und einen langen trip hinter sich haben. Das wart dann wohl ihr!
Viele Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte