Heute heißt es früh aufstehen, die letzten Sachen einpacken und schon ist der private Shuttleservice der Familie bereit uns zur Mietstation nach Airdrie zu fahren. Wir hatten schon vor einigen Tagen Kontakt mit der Station aufgenommen und einen Abholtermin ausgemacht. Da wir keinen Shuttleservice von Fraserway benötigen, können wir gleich zur Öffnung der Station kommen, um unser Wohnmobil abzuholen. Wir kommen gut durch den morgentlichen Berufsverkehr und sind gegen 9 Uhr an der Station. Wir erledigen alle Formalitäten und dürfen unser neues Zuhause für die kommenden 4 Wochen übernehmen. Es ist ein 24 Ft-Womo, welches vielleicht gerade mal eine Überführungsfahrt erlebt hat und nur gut 2600 km gefahren wurde. Wir strahlen beide um die Wette und wissen jetzt schon, dass das das ideale Fahrzeug für uns beide sein wird. Groß genug, um nicht jeden Abend Betten bauen zu müssen und wendig genug, damit wir kein Längenproblem auf manchen Campingplätzen bekommen könnten.
Mit unserem Womo fahren wir nochmal kurz zur Familie. Sie möchten uns noch mit Kleinigkeiten versorgen, die wir auf unserer Fahrt noch gebrauchen könnten. So bereichern wir unser Gepäck mit Alufolie, Küchenrollen, Gefrierbeuteln, Müllbeuteln, Insektenspray, Bärenspray, Waschpulver uvm. Wie sollen wir das alles nur wieder gut machen? Auf jeden Fall brauchen wir jetzt weniger Zeit fürs Einkaufen. Das dachten wir wenigstens 
Nach einem Stück Geburtstagskuchen geht es dann auch schon los in den nahegelegenen Supermarkt. Dort sind wir von der Größe und Auswahl etwas überfordert und brauchen dann doch trotz dem zuhause bereits gemachten Spickzettel ganz schön Zeit den Einkaufswagen mit allem zu füllen.
So alles Lästige erledigt. Nun kann es endlich losgehen. Unsere Tour für heute:
Unser erster Halt ist am Head-Smashed-In-Interpretationcentre. Leider wird dies schon um 17 Uhr geschlossen und wir verpassen nur knapp die Ausstellung. Zum Glück kann man das Gelände aber noch nach Schließung begehen und so marschieren wir los. Vor uns eröffnet sich eine Weite, die wir so sehr in Deutschland vermissen. Wir sind die Einzigen auf dem Areal und die Stille ist Balsam für meine Seele. Man hört nur die Grillen, kein Autogeräusch weit und breit.
Aber wir werden auch beobachtet...
Wir laufen den kompletten Rundweg von ca. 2 km und erfreuen uns an den Ausblicken. Doch langsam sollten wir unseren geplanten Campingplatz ansteuern, denn vor uns liegen noch knapp 60 km. Gegen 19 Uhr kommen wir am Cottonwood Campground an und können uns einen Platz aussuchen. Wir wählen Site B41 direkt am Fluss. Für 23 $ registrieren wir uns für eine Nacht.
Wir haben nur einen direkten Nachbarn und sonst ist der Platz fast leer. Wir geniessen die Stille und sitzen noch lang draußen. Vom Tisch aus können wir direkt am anderen Flussufer einige Rehe beobachten. Wir zählen mindestens 8.
Erst als es dunkel wird, beschließen wir schlafen zu gehen.