Wir starten vom Wahweap Campground aus unsere Besuche zum Antelope Canyon (Highlight für mich!) und auch zum Horseshoe Bend.
Im Glauben, dass ja in den USA alles per Kreditkarte bezahlbar ist, heben wir am ATM des Campground kein Geld ab, obwohl wir gerade noch 30§ im Geldbeutel haben - blöder Fehler, wie sich nachher herausstellen sollte.
Dazu sind wir weider Richtung Page gestartet und dann am Kreisverkehr links weg. Ist aber meist beschildert,
Leider war es inzwischen wieder bewölkt und deshalb entschieden wir uns, zuerst den Lower Antelope Canyon zu besuchen. Beim Upper Antelope ist - zumindest aus fotografischer Sicht -
die Mittagssonne wichtig für die sog. Beams, also die Sonnenstrahlen die dann idyllisch in den Canyon hereinstrahlen.
Nach dem Bezahlen der obligatorischen Fee für die Navajo-Indianer (16$ - Cash!) finden wir uns bei Ken-Tours ein. Wir müssen nicht mal anstehen (einer meiner Lieblingsbesschäftigungen!), lesen allerdings am Informationsstand das Schild: "No Credit Cards"!
Sch...! Eintritt kostet pro Person 20$, die wir ja Cash nicht haben! Also mit dem Womo zurück Richtung Page, am Navi den nächsten ATM eingegeben, hingefahren, war aber nix (Industriegebiet), dann zum Walmart, der war ausser Betrieb.
Auf Nachfrage bei einer Angestellten werden wir an einer Tankstelle fündig. Kreditkarte rein, wird nicht akzeptiert, EC-Karte rein, Code wird nicht angenommen. Gott sei Dank hat die allerbeste Ehefrauen von allen (meine!) eine neue Kreditkarte extra für den Urlaub angeschafft, die dann auch funktioniert.
Also wieder zurück zu Ken-Tours, inzwischen sind gefühlte 1.000 Touristen vor uns und ich darf nun doch meiner Lieblingsbeschäftigung in Form von Anstehen, nachgehen.
Als wir dann endlich dran sind und unsere Karten erhalten, entdecke ich ein kleines Schildchen, dass Zahlung per Kreditkarte möglich ist, aber Aufpreis von 1$ kosten - aaaarrrrrghhhh.
Positiv ist, dass inzwischen die Wolkendecke aufgerissen hat und die Sonne zum Vorschein kommt.
Für mich, der gerne fotografiert, war der Antelope Canyon ein absolutes Highlight und sicherlich ein MUSS, wenn man in diese Gegend kommt.
Unser Guide entpuppt sich als wahre Perle!
Von einem New Yorker Paar lässt er sich das Smartphone geben, ändert da schnell mal die Einstellungen im Fotobereich und zaubert ein Megafoto damit hervor!
Auf die Frage, ob noch jemand will, strecken ihm sofort alle ihre Handy´s hin.
Er schaut mich an, ob ich auch will. Ich schau ihn etwas ungläubig an, da ja eine Spiegelreflex doch was anderes ist als ein blödes Smartphone. Gespannt strecke ich ihm meine Kamera hin und mit geübter Hand geht der in das Menü stellt ratzfatz ein paar Daten um, macht schnell ein paar Fotos und ich staune nicht schlecht - absolut top!! Auf meine Fragen hin, ob er sich denn mit allen Kameras auskenne, nickt er nur und grinst. Später stellt sich heraus, dass sein Vater Fotograf ist und er macht zwischendrin immer wieder schnell für uns einige Fotos. Aus Positionen heraus, auf die wir nie und nimmer gekommen wären. Cool!
Und da muss ich Euch einfach ein paar von den Fotos einstellen. Es ist einfach unglaublich, welche Formationen, Formen und Lichtspiele sich im Antelope ergeben. Alle paar Schritte tun sich neue Fotomotive auf und ich bin in kürzester Zeit der letzte in unserer Gruppe 
Schaut einfach selbst, auch wenn ihr sicherlich schon massig von diesen Fotos gesehen habt, hier ein paar Impressionen...
Aber irgendwann ist selbst die allerschönste Führung durch den Antelope Canyon vorbei. Die Speicherkarte(n) fast voll und der Akku der Spiegelreflex leer
Dem Guide habe ich ein gutes Trinkgeld gegeben, da ich durch ihn geniale Fotos schießen konnte und mir dadurch die Fotografen-Tour für 120$ gespart habe, die ich mir zuvor
noch überlegt hatte.
Das Wetter hat sich inzwischen etwas verschlechtert, es sieht nach Regen aus und wir beschließen noch schnell den Horseshoe Bend auf zu sucheh, der ja direkt in der Nähe liegt.
Es sind keine 10 Min. Fahrt Richtung Page zurück und an der Kreuzung dann links abbiegen.
Am großen Parkplatz finden wir noch reichlich Platz und wir begeben uns gleich auf den staubigen Pfad der zuerst leicht aufwärts führt und dann auf einem Plateau den Horseshoe Bend
schon erahnen lässt.
Und plötzlich tut sich dann der Abgrund auf. Trotz aller Bilder, die man vorher schon gesehen hat, entweicht einem doch ein "Wow". Die Dimensionen zwischen Tiefe, Farbgebung und schierer Größe
sind einfach atemberaubend!
Also weider Kameraraus und fotografieren bis die Speicherkarte glüht. Wir entdecken ganz unten am Fluß sogar Paddler, die gerade ihr Lager beziehen. Das ist sicherlich auch ein tolles Erlebnis,
den Grand Canyon respektive Colorado auf dem Wassweg zu entdecken und erleben.
Auch hier ein paar meiner Eindrücke in Fotos festgehalten. Wer am Lake Powell ist MUSS dahin!!
DIe 2 Mädels übrigens haben aus meiner Sicht grob fahrlässig gehandelt, da sie am abfallenden Rand zum Abgrund sitzen und ich echt befürchtet habe, dass sie
beim Aufstehen abrutschen könnten. Und ich bin da normalerweise kein Schisser!
Fotogen waren sie trotzdem als Vordergrund
Wir verlassen diese Sehenswürdigkeit gerade rechtzeitig, da ein Gewitter aufzieht. Am Rückweg beginnt es dann zu donnern und blitzen und leicht zu regnen. Einige Touris stört das nicht;
sie sind noch in großer Zahl auch mit Kindern noch Richtung "Hufeisen" unterwegs.
Der Regen begleitet uns bis zu unserem Campground am Lake Powell und verhindert dann leider auch, dass wir heute abend wieder grillen können.
Egal! Wir hatten soviele Eindrücke zu verarbeiten, dass wir uns auch mit kleiner Mahlzeit im Womo zufrieden geben.
Wir freuen uns schon auf morgen, denn da geht es weiter zum nächsten Nationalpark - dem Bryce Canyon.
Und dieser sollte uns wieder einige "Wow´s" entlocken!