Der Start zum Zion erfolgte ja am Sonntag, 28. August vom Bryce Canyon aus.
Die 84 Meilen sind schnell abgefahren und der Eingang zum Zion Nationalpark ist mal wieder ganz anders.
Am Osteingang des Zion werden wir vom Ranger empfangen und bekommen die Info, dass alle Campgrounds zu sind.
Ausserdem müssen wir durch 2 Tunnel und vor dem zweiten müssen wir unbedingt halten.
Campgrounds sind nicht so tragisch, da ich 2 Tage zuvor über das Internet im Zion Campground einen Platz gebucht habe. Allerdings ohne jegliche Rückmeldung. Wird schon klappen.
Die Fahrt alleine durch den Zionpark ist schon beeindruckend. Es geht über roten Teer (oder was auch immer in dem Straßenbelag drin ist) über enge, gewundene Straßen und sogar einige Kehren nach unten.
Tatsächlich kommt dann der 2. Tunnel und wir stehen im kurzen Stau. Die Rangerin erklärt uns wieder, dass wir das Licht einschalten sollen, in der Mitte fahren müssen und auf gar keinen Fall anhalten dürfen.
Nach ca. 10 Min. sind wir dann an der Reihe und fahren durch den stockfinsteren Tunnel mit ca. 5 km Länge durch.
Geht alles glatt und kurz danach sind wir dann auch schon an unserem Campground angekommen. Zwar kurz außerhalb des Parks, aber direkt am Visitor Center und direkt neben Shuttlebus Haltestelle. Passt!
Wir kommen an die Rezeption, werden von einer älteren Dame begrüßt und sie findet sogar unsere Anmeldung.
Wir bekommen Platz Nummer E11 zugewiesen und zahlen dafür satte 55$!
Der Platz ist ganz OK, wenn auch alles schon etwas älter und in langjähriger Benutzung ist. Es ist auch viel enger angelegt, als z.B. am Lake Powell. Liegt aber auch daran, dass die Platzverhältnisse zwischen den Gebirgsmassiven nicht so üppig sind.
Wir verlängern auch gleich um einen weiteren Tag, holen uns gegenüber ein Riesen Eis, das super schmeckt, gehen dann im Store noch einkaufen und testen die ATM. Dieses mal geht zumindest meine EC-Karte. Die Kreditkarte nicht. Mir leuchtet einfach nicht ein, warum bei welchem ATM eine Karte funktioniert und beim anderen wieder nicht.
Der Grill wird auch wieder angeworfen, auch, wenn ein kurzer Regenschauer dazwischen kommt. Aber die Steaks kriegen wir gerade noch so hin, kurz bevor die Glut zu kalt wird.
Als Tour für morgen haben wir uns Angels Landing vorgenommen. 8km weit und steil. Monika graust es.
Und wir müssen um 6:00 Uhr den ersten Bus erwischen, da es 93 Grad Fahrenheit morgen haben soll: entspricht 34 Grad Celsius!
Da macht es keinen Spass steile Berge erst zur Mittagszeit zu erklimmen
Na dann gute Nacht! Aber zuerst wird noch geduscht! Im Preis sind pro Tag 2 Duschmarken inbegriffen
Montag, 30.August.
Der Wecker holt uns um 5:00 Uhr aus dem Schlaf!
Die Bergtour - neudeutsch heißt das ja hier Hiking Trail - zum Angels Landing steht an.
Da es heute über 30 Grad geben soll, wollen wir früh starten, um uns nicht in der Hitze nach oben kämpfen zu müssen.
Der erste Shuttle Bus geht um 6.00 Uhr ab. Also noch Zeit zum Frühstück mit Müsli und den Rucksack fertig packen. Die Tour soll laut Broschüre ca. 4 Std. dauern und teilweise steil bergauf gehen.
Wir werden pünktlich fertig, laufen in totaler Dunkelheit zur Haltstelle vom Shuttlebus und warten und warten und warten.
Kein Bus in Sicht! Bereits 10 nach 6 Uhr. Soviel Verspätung kann doch der erste Bus nicht haben.
Wir sehen uns den Plan am Wartehäuschen genauer an, die Stirnlampe leistet gute Dienste.
Und dann die Erkenntnis: Es gibt 2 Buslinien. Die rote, die außerhalb des Nationalparks fährt und die grüne für innerhalb.
Diese startet erst am Visitorcenter! Wir müssen also in der Dunkelheit noch knapp 1 Meile laufen!
Bis wir dann endlich am Visitorcenter ankommen und den Schildern folgen und den Bus dann erwischen ist es bereits nach halb sieben.
Es sind auch schon einige andere "Hiker" da. Bis auf einen steigen alle an Haltestelle 6 "The Grotto" aus. Wir werden nochmals darauf hingewiesen, dass es weder Wasser noch Toiletten auf dem Weg zum Angels Landing gibt. Also alle nochmal die Toilttenhäuschen an der Haltestelle benutzen.
Dann geht es ab auf die Route. Diese beginnt sehr entspannt auf einem breiten Sand- und später Betonweg.
Anfangs noch mit angehmer Steigung, die dann aber immer mehr anzieht. Gut dass es noch früh ist und die Temperatur angehnem kühl. Kann ich jedem nur empfehlen, sehr früh zu starten!
Der Weg ist absolut angehnem zu laufen. Keinesfalls alpin, da es ja keine Stufen gibt. Also auch gut mit Kindern zu begehen, wenn diese einigermaßen Kondition haben und genügend Pausen eingelegt werden.
Zumindest gilt das bis zum ersten Punkt, dem Scout Look, den wir in ca. 1 Std. erreicht haben. Hier gibt es sogar Toiletten - allerdings lässt der Geruch nix gutes ahnen und wir haben diese WC´s nicht getestet.
Hier bleibt Monika wartend zurück, da der nächste Teil nix für schwache Nerven bzw. für Leute mit Höhenangst, oder fehlender Trittsicherheit ist!
Aber es ist auch der absolute schönste Teil!
Über ausgesetzte Pfade geht es zum Angel Landing hoch. Meist mit starken Ketten gesichert, die auch benützt werden sollten, da die Felsentritte oftmals sehr sandig sind und somit Rutschgefahr besteht.
Der Blick nach unten ist atemberaubend! Ohne jegliche Absicherung zur senkrecht abfallenden Wand erblickt man unten die Straße mit den Shuttelbussen, die jetzt wie von einer Modelleisenbahn aussehen.
Der Aufstieg bis zum Plateau dauert noch einmal ca. 1 Std., je nach Kondition und Trittsicherheit.
Wer etwas Bergerfahrung hat, für den ist diese Tour ein absolutes Muss!!
Fortsetzung folgt...