Tag 04 – Sonntag, 11.09.2016 – Sinks Canyon

Um 8 Uhr brechen wir auf, Lea darf ans Steuer. Wir haben die Doppelübernachtung zu Beginn unserer Reise sehr genossen. Jetzt freuen wir uns aber auf unser Reisehighlight Yellowstone! Wie man es dreht und wendet, die Anreise dorthin hat es immer in sich und so haben wir heute einen langen Fahrtag vor uns. Die Landschaft ist kark, für uns aber dennoch wunderschön. Wir versorgen uns während der Fahrt mit Eiskaffee, Popcorn und Möhrchen. Auf der I80 kommen wir trotz immensem Wind schnell voran. Als Leas Arm zu schmerzen beginnt – das Lenkrad will bei dem Wind gehalten werden –, muss Simon sie ablösen. Wir tanken in Rawlins und hoffen nach der Interstate einen Picknickplatz für eine Mittagspause am Straßenrand zu finden. Leider stehen da nur Zäune... Irgendwann geben wir auf und stopfen stattdessen weiter Snacks in uns hinein. Ganz unvermittelt taucht der Historic Split Rock Site auf. Hier hätte man halten können, sogar Tische stehen bereit.

Die Landschaft ändert sich kaum und – man mag es kaum glauben – wir haben uns an Wyoming satt gesehen. Nach 8 Stunden Fahrt mit tausenden von Rindern, gelben Gräsern und unendlich vielen Steinen erreichen wir bei herrlichstem Sonnenschein um 16 Uhr Sinks Canyon. Trotz später Ankunft haben wir die freie Auswahl und suchen uns die schönste Site (No. 5) direkt am Fluss aus. Vom Aussteiger-Hippie-Camphost erspenden wir Feuerholz und lassen uns eine kleine Wanderung (Nature Trail + ein paar von uns gewählten Abzweigungen: 3,2 km) empfehlen. Sie führt uns über die obligatorische Hängebrücke, durch Steppe und durch einen erstaunlich feuchten, grünen Wald. Lea, die gewöhnlich keine Angst vor großen Tieren hat, wird von einer Kuh zu Tode erschreckt. Oder erschrickt sie die Kuh? Man weiß es nicht, das Geschrei ist jedenfalls auf beiden Seiten groß.

Wieder bei Mr. Rappel mixt Lea den ersten Caipirinha des Urlaubs. Ihr werdet ahnen, dass das nicht der letzte bleibt... Wir grillen und genießen anschließend unser erstes eigenes Lagerfeuer. Tagsüber lagen die Temperaturen bei knapp 30°C, mit der untergehenden Sonne kühlt es aber schnell ab und so verziehen wir uns ins WoMo.