Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 08 – Donnerstag, 15.09.2016 – Yellowstone

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Leamon
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Beigetreten: 30.03.2015 - 22:42
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Tag 08 – Donnerstag, 15.09.2016 – Yellowstone
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
36 Meilen

Am Morgen sieht es draußen ziemlich kalt und nebelig aus, so dass wir ganz in Ruhe frühstücken und verhältnismäßig spät um 8 Uhr aufbrechen. Die Firehole Canyon Road, den Fountain Flat Drive und auch den Forehole Lake Drive dürfen wir mit Mr. Rappel leider nicht fahren.. er ist zu lang. So ist unser erster Stopp an den Fontain Paint Pots. Von Weitem sehen wir es bereits dampfen! Der Parkplatz ist noch angenehm leer. Es sind nur wenig Menschen unterwegs, so dass es wundervoll ruhig ist. Zusammen mit dem leichten Nebel wirkt alles ganz mystisch! Das Timing ist genau richtig: Wir haben grade unsere Runde (ca. 1 h) beendet, als zwei Busladungen Chinesen / Japaner einfallen. Einfallen ist tatsächlich das richtige Wort! Ein lauter wuseliger Ameisenhaufen kommt da auf uns zu. Langsam in den Stöckelschühchen tippeln die Damen den feuchten Steg entlang, die Herren haben schwer an ihrer Kameraausrüstung zu schleppen.

 

 

Der Parkplatz hat sich inzwischen auch gefüllt: Nichts wie weg hier. Wir fahren zum Grand Prismatic Spring und ergattern den letzten großen Parkplatz. Ohje, wie ist es hier nur in der Hauptsaison? Leider liegt alles im Nebel.. Minimale Färbung erkennt man nur mit Bildbearbeitung bei einem kleinen Nebenpool.. den Gand Prismatic fotografieren wir erst gar nicht.. Man erkennt wirklich nur eine weiße Wand. Wir beschließen später noch einmal wiederzukommen. Leider ist der inoffizielle Wanderweg um die Farben von oben zu sehen dieses Jahr gesperrt. Vermutlich wäre die Sicht von hier aber auch nicht besser gewesen.

 

 

Also geht es weiter zum Biscuit Basin. Die Sonne lacht zwar immer noch nicht, die Farben sind aber dennoch schon sehr beeindruckend. Und dann passiert es: Während Simon und einige andere Besucher versunken in die Belgium Spring gucken, sieht Lea einen weißen Wolf! Er läuft einfach so am Waldrand her und keiner sieht ihn! Sie macht Simon und die anderen auf ihn aufmerksam. Das ist eine ganz, ganz tolle, total unerwartete Begegnung. Danach rätseln wir, ob es wirklich ein Wolf gewesen ist. So nah an den Menschen? Wir können es nicht glauben. Für einen Coyoten war er aber eindeutig zu klein. Leider haben wir kein Foto von ihm machen können..

 

 

 

Wie fahren weiter in Richtung Old Faithful. Hier gibt es endlich mal ausreichend Parkplätze! Wir Parken und essen schnell eine Kleinigkeit zu Mittag, ehe wir uns im Visitor Center über die Ausbruchszeiten der Geysire informieren. Der Old Faithful ist grade erst ausgebrochen und so laufen wir hoch zum Observation Point, um uns einen Überblick über das Gelände zu verschaffen. Der Blick hier oben ist zwar ganz nett, das eigentliche Highlight dieser kleinen Wanderung ist für uns aber der Solitary Geysir, der ausbricht, als wir bei ihm sind. Sein Ausbruch ist zwar ein Euphemismus für kleine Blubberblase, er leuchtet in der grade hervorgekommenen Sonne aber farbenfroh. Interessant ist, dass der Solitary früher nur eine heiße Quelle war. Dann nahm man sein heißes Wasser, um einen Swimming-Pool zu füllen. Als Folge des niedrigeren Wasserstandes brach die einstige Quelle nun regelmäßig aus. Als man das heiße Wasser lieber woanders hernahm, ging zwar die Höhe der Wasserfontäne deutlich zurück, die Ausbruchfähigkeit aber blieb erhalten, so dass er seitdem alle 6-8 Minuten eine Blubberblase produziert. Ein schönes Beispiel wie sehr menschliches Eingreifen dieses Gebiet nachhaltig verändern kann.

 

 

 

 

 

Wir beeilen uns den Geysir Hill wieder herunter zu kommen und haben passend zum Ausbruch des Old Faithfuls unsere Kamera gezückt. Wir beobachten den Geysir von der ungepflasterten Nord-Ost-Seite aus. So haben wir zwar ein Dach auf unseren Fotos, dafür aber statt 2000 nur 20 Mitbeobachter um uns herum.

 

 

Geplant hatten wir nach dem Ausbruch wieder zurück zum Geysir Hill zu laufen. Eine eifrige Rangerin hat aber den Weg dorthin kurzerhand gesperrt und so bleibt uns nichts anderes übrig, als den gepflasterten Weg über den Castle Geysir zu wählen. Wir laufen bis zum Morning Glory Pool und warten anschließend auf den Ausbruch vom Riverside Geysir. Da wir uns unsicher sind, ob wir mit Mr. Rappel am Black Sand Basin parken drürfen, laufen wir auch dort hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Füße schmerzen, als wir wieder am Visitor Center ankommen. Kein Wunder: Insgesamt addieren sich die Wege auf über 20 km! Vor dem Center steht eine Rangerin, bei der man ein Bären und ein Wolfsfell anfassen kann. Wir erzählen ihr von unserem Wolf und dass wir uns unsicher sind, ob es wirklich ein Wolf war. Sie fragt nach der Farbe des Tieres und als wir ihr erzählen, dass er weiß war, bestätigt sie uns, dass mehrere Besucher in dieser Gegend einen weißen Wolf gesehen haben. Juhu! Es war wirklich ein Wolf! Erschöpft aber glücklich machen wir uns auf den Rückweg. Unser erneuter Stopp am Grand Prismatic scheitert leider an den Parkplätzen. Selbst die Autos stehen Schlange. Einen Platz für Mr. Rappel zu bekommen ist leider unmöglich. Dafür sehen wir einen Büffel direkt am Straßenrand:

 

 

Wieder am Madison CG beginnt es leider zu regnen. In einer kleinen trockenen Pause grillt Simon, während Lea schnell drinnen den Tisch deckt. Wir machen es uns mit Kerzen gemütlich und verbringen den Abend mit ein paar Spielen.

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: Tag 08 – Donnerstag, 15.09.2015 – Yellowstone

Hallo Lea,

die Farbenpracht der Pools hat uns damals sehr beeindruckt. Wir hatten auch das Glück, dass wir auf den Berg kraxeln durften um den Grand Prismatic von oben zu bewundern. Schade, dass der Trail für euch gesperrt war.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen