Tag 12 Wasserfälle, Schneeberge und Lava

Noch vor 8 weckt uns ein kl Flugzeug, welches genau über uns startet. Aber egal, wir müssen heute eh früh los, fahren aber auch nur 10 Minuten bis zum Trailhead der Koosah / Sahalie Falls. Wir haben Glück und bekommen DEN EINEN RV Parkplatz - genau darauf habe ich gehofft. Erst mal frühstücken, um 10 Uhr gehen wir zu den Wasserfällen, der Sahalie Fall ist direkt am Parkplatz. Beeindruckend! Auch der Mc Kenzie River führt in seinem schmalen Bett viel Wasser und produziert viel Stromschnellen.

Der weitere Weg ist schmal und vom Rauschen laut, bald kommt der Koosah Fall. Im Wald ist es noch richtig kühl, sehr angenehm.

Nach 80 Minuten haben wir den Loop fast vollendet, aber irgendein wirrer Gedanke treibt uns weiter zum Clear Lake. Wären wir mal mit dem Womo dorthin gefahren! Der Weg zieht sich, immer kreuz und quer durch den Wald. Wir haben alle keine Lust mehr und sind von der Wärme (und der frühen Uhrzeit) k.o. Aber der See ist wirklich hübsch. Mehr als einen Blick gönnen wir uns nicht. Eigentlich war es nur ein Umweg von 40 Minuten, aber man sollte aufhören, wenn es schön ist. 

Nach 12 sind wir zurück am Womo, selbst die Einfahrt ist total zugeparkt, auch mit einem PKW hat man keine Chance. Wir weisen Marcus rückwärts aus, sofort stellt sich ein PKW hin. Mittagessen wollen wir hier nicht, fahren die paar Meilen wieder zurück zum Sno-Park und kochen da - natürlich Nudeln. 

Gestärkt fahren wir vorbei an diversen Skigebieten nach Sisters, müssen tanken und mal wieder etwas einkaufen. Ich erstehe 2 aufblasbare Reifen für je 28 $, denn wir sind ja bald in Bend und können dort hoffentlich etwas floaten. Die Waldbrandgebiete von 2002/3 sehen gar nicht so lange her aus, aber hier ist die Wachstumszeit für Büsche und Bäume ja sehr kurz... 

Die Landschaft ändert sich, es wird karger, mehr Ranches. 

Für 15 Uhr hatte ich die Lava River Cave in Bend gebucht. Wir bekommen einen schönen Parkplatz zugewiesen, sowie eine Einweisung vom Ranger. In der Ape Cave dürfen wir also nicht die gleichen Sachen anziehen und mitnehmen, wegen der Bakterien. Ausgestattet mit Taschen- und Stirnlampe gehen wir die Treppe runter und es wird angenehm kühl, am Anfang liegt sogar Eis. Und es wird stock duster. In Europa wäre so eine dunkle Höhle undenkbar. Hat aber was. Auch hier gehen die Kinder weiter als wir. Die Wände und Decken sind beeindruckend, aber irgendwann ist Lava halt auch nur noch Lava  Gegen 16.30 kommen sie als eine der Letzten raus.

Wir fahren das letzte Stück bis zum Paulina Lake (Campground). Es ist eigentlich nicht weit, aber die Zufahrt zum See sehr kurvig. Ausserdem geht jetzt auch noch die Gefrierschranktür bei jeder rechts Kurve auf! Es waren zuviele Flaschen drin, die hin und her gerollt sind...

Am Paulina Lake Campground (auf dem Little Crater hatte ich vor 6 Monaten keinen Platz mehr bekommen) kochen wir erstmal Nudeln, Ravioli bzw Chicken nuggets. Die staubigen Füsse waschen am See. Am Bootssteg darf man nicht ins Wasser, aber davor gibt es eine kleine sandige Stelle.

Auf dem Campingplatz gibt es Frischwasser Zapfstellen, das Wasser schmeckt gut, aber wieder Strom noch Entsorgung. Die Dumpstation ist draußen auf der Straße und kostet zehn Dollar. Werden wir morgen nutzen.
Wir sind auf 1900 m Höhe, am Paulina Peak (500 m höher) liegen noch Schnee Reste. Der Platzwart geht mit einem großen Hund und einem Schwein (!) spazieren. Uns gefällt es hier, wobei es andere Plätze gibt, die deutlich schiefer sind als unserer. Aber Platz haben wir genug.  Die Hängematte passt auch!
Leider nerven die Mücken auch hier. Wir gehen um 8 Uhr alle rein.