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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks auf die Chena Recreation Area

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Wolfsspur
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Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks auf die Chena Recreation Area
Eckdaten zum Reiseabschnitt

27.08.2016 - Von Tok (Moonlake CG) nach Fairbanks und weiter in die Chena Recreation Area

Wetter: erst Nebel, dann trüb, immer wieder Schauer, ab und zu kam die Sonne raus
Temperaturen:

Autor: Eric


 

In der Nacht hat es ab und zu ein bisschen geregnet, morgens schien aber die Sonne, obwohl der Himmel teilweise sehr dunkel war und nach Schauern aussah.

(zum Vergrößern auf die Bilder klicken)

Zum Frühstück gab es Müsli, ca. um 07:30 fuhren wir los, heute sollte es wieder einen langen Fahrtag geben. Da wir bei Canadream gemietet hatten, war uns der Denali Highway ja offiziell untersagt, wir hielten uns dran und wollten den Denali NP über Fairbanks ansteuern.

Wir fuhren los Richtung Delta Junction, ziemlich schnell zog es sich zu, deswegen kein schönes Sonnenaufgangslicht, sondern eher trübe Suppe. Nur wenige Meilen nach dem Start kamen wir (mal wieder...) an eine Baustelle. Als wir dem Pilot Car folgten, sprang auf einmal eine Elchkuh auf die Straße...  Sie folgte aber dem Aufruf "Follow me" nicht, sondern verschwand gemächlich links im Wald.

 

Wenig später wurde es dazu noch neblig, die Straße ging aber immer schön geradeaus. Wenig aufregend, aber es ging voran.

 

Irgendwann machten wir an Rica’s Roadhouse eine kurze Pause, spazierten die einzelnen Gebäude kurz ab und sparten uns die 5 Dollar für den Parkplatz, indem wir schnell wieder das Weite suchten. Wenn man ohnehin hier lang fährt, keine verschenkte Zeit, hier mal kurz auszusteigen. Einen größeren Umweg lohnt es aber nicht.

 

 

Wir passieren Delta Junction (fast eine Großstadt wink ), weiter ging es Richtung Fairbanks. Inzwischen waren wir nicht mehr auf dem Alaska Highway unterwegs, sondern auf dem Richardson Highway, es war etwas mehr Betrieb, ansonsten war es immer noch trüb, die theoretisch denkbare Aussicht auf die Alaska Range war praktisch nicht gegeben.Schon von zuhause hatten wir uns eine kleine Wanderung rausgesucht, ein kurzer Trail am Lost Lake (wie viele Lost Lakes wird es in Alaska wohl geben?). Wir fanden den Trailhead nicht weit vom Highway, zunächst Abfahrt "Quartz Lake CG", dann Abzweig Lost Lake CG.

 

Wir spazierten los (5$ Day-Use-Area waren vorher zu zahlen), der Wald war dicht, der Weg schmal, wir waren sowohl am Trailhead als auch auf dem Trail völlig allein unterwegs, kein Mensch weit und breit.

 

 

Mit kleinen Wortspielen, Rodgau Monotones-Raps und Geographie-Frage-und-Antwort-Spielen hielten wir alle im Umkreis befindlichen Bären auf Distanz und wanderten ca. zwei Meilen zu einem sehr schönen Aussichtspunkt, der überraschend hoch über dem Lost Lake lag und eine tolle Aussicht bot. Noch toller wäre die Aussicht bei besserem Wetter gewesen, aber auch so hat uns der Trail sehr gut gefallen. Eine schöne Abwechslung an einem solch langen Fahrtag. Laut Grundmann soll man an schönen Tagen von hier aus einen Blick bis zur Alaska Range haben...

Auf dem gleichen Weg ging es zurück zum Truckcamper.  Es ging „on the road again“ weiter Richtung Fairbanks. Die Strecke zog sich ganz schön in die Länge, wir machten ab und zu einen Stopp, dann machten wir mal einen Fahrerwechsel, Ulli durfte mal an’s Steuer. Sie kam direkt prima zurecht mit dem TC und kutschierte uns den restlichen Weg nach und durch Fairbanks.

Hat’s jeder gemerkt? ULLI FÄHRT DAS WOHNMOBIL, UND NICHT NUR BIS ZUR DUMPSTATION. wink) Premiere!!!

 

 

An Northpole, der angeblichen Weihnachtsmann-Hauptstadt fuhren wir vorbei, auch wenn es in der Milepost und dem ein oder anderen Reiseführer als Highlight beschrieben wird. Aber auf amerikanischen Weihnachtskitsch im Sommer hatten wir wirklich keinen Bock wink

In Fairbanks stoppten wir bei Fred Meyers, füllten ein paar Vorräte auf (inklusive Benzin), holten uns einen leckeren Cafe Latte und fuhren direkt weiter Richtung Chena Hotsprings über die "Chena Hotsprings Road". Wir wollten dort am Folgetag eine Wanderung machen, auf der Strecke zu den Hotsprings (ca. 60 Meilen) sollte es auch drei Natur-CGs geben, außerdem wollten wir uns die Hotsprings (ganz am Ende der 60 Meilen) mal anschauen, auch dort gab es einen (privaten) CG.

Auf dem Weg dorthin gab es noch ein paar heftige Schauer, einen Beinahzusammenstoß mit einer Elch-Kuh, die es dann aber doch rechtzeitig von der Straße schaffte.

 

Wir schauten uns die CGs von Süden nach Norden an, besichtigten die Hotsprings am Ende der Straße und stellten fest, dass das nicht so unser Ding war. Es roch nach Schwefel, war voll von Amerikanern und Asiaten, auf dem Gelände fand auch eine Hochzeit statt, der CG war sehr eng, das Eismuseum konnte nur mit Führung besichtigt werden, das Ganze wirkte „ein bisschen in die Jahre gekommen“ (um es vornehm auszudrücken) und war nicht das, was wir wollten.

Also ging es wieder 17 Meilen nach Süden, auf den Granite Tors CG. Der war sehr schön im Wald, die Sites waren schön gross, es gefiel uns hier sehr gut, trotz der reichlich vorhandenen Stechmücken.

 

Insgesamt ist diese ganze Chena-Area sehr feucht, neben dem Chena River gibt es gefühlt 500 Tümpel, eine gute Brutstätte für Blutsauger. Unterwegs begegneten uns ganz viele Pick-Ups mit Anhängern, auf denen ATVs geladen waren, denn die Jagdsaison war in vollem Gang und zu Fuß schaffen es wohl nicht alle Amerikaner in den Wald und auf die Pirsch. Ob von dem vermutlichen Höllenlärm der ATVs nicht alle Tiere reissaus nehmen? Wir wissen es nicht. Hier dachten wir noch, dass das Jagen einfach ein großes Hobby der Alaskianer wäre, später erfuhren wir, dass die meisten Familien (wenn sie nicht gerade in Anchorage oder Fairbanks leben) sich selbst verpflegen und darauf angewiesen sind, ausreichend Beute im Herbst zu machen. Ein Elch bringt z.B. eine Durchschnittsfamilie durch den Winter.

Wir beschlossen den Tag mit leckeren Steaks vom Grill, dazu frisches Brot, Gemüse und Schafskäse, später gab es ein Lagerfeuer und eine stechmückenfreie Nacht, dank funktionierender Fliegengitter im TC.

 


Unsere Tagesetappe:

Liebe Grüße,
Ulli

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Trakki
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hi Ulli,

da hat euch ja so manche Elchkuh den verregneten Tag versüßt. Wenigstens etwas. Und euer Campground sieht mal wieder urgemütlich aus. So wie man es sich vorstellt.

Premiere für Ulli, Yeah! Die wird es nächstes Jahr auch für mich gebenwink

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

HaRue
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hallo Ulli,

am Tag nach dem Top of the World/Taylor Hwy. war der Alaska Hwy. Richtung Fairbanks eine Enttäuschung, obwohl wir, anders als ihr, öfters eine gute Sicht auf die Alaska Range hatten.

Und Duplizität der Ereignisse:  auch auf dieser Strecke saß die liebste aller Ehefrauen das erste Mal hinter dem Steuer eines Wohnmobils.

Beste Grüße vom HANS

JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT

eagle eye
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hi Ulli,

habt Ihr den kein "Erbarmen" mt dem Wildlife gehabtwink? Kein Wunder dass die alle Reißaus vor Euch nehmen. Es ist schon gut für Euch, dass Ihr so gut vorbereitet seid und immer reichlich Ersatz CGs parat habt, wenn mal einer nicht so schön oder zu voll istyes.

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Wolfsspur
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hallo Sonja und Hans,

ja, irgendwie witzig, dass gerade beim Alaskaurlaub die Frauen anfangen, das Womo zu fahren. Liegts an dem fahrintensiven Urlaub oder den leeren Straßen? Obwohl, so leer war es hier gar nicht. Ich hatte eines der dichter befahrenen Strecken für meine Premiere erwischt. Aber dafür war der Straßenbelag sehr gut und es ging - im Gegensatz zu manch anderem HW - schön gerade aus.

am Tag nach dem Top of the World/Taylor Hwy. war der Alaska Hwy. Richtung Fairbanks eine Enttäuschung

Ja, so richtig umgehauen hat einen die Strecke nicht. Richtig schön wurde es erst auf der Chena Hot Springs Road. Der Denali HW, der ja sonst an dem Tag dran gewesen wäre, wäre sicher ein ganz anderes Highlight geworden. Aber so haben wir einen guten Grund, nochmal irgendwann nach Alaska wiederzukommen. Wäre ja schade, wenn wir schon alle tollen Sachen auf der ersten Reise gesehen hätten... wink

Hallo Mike,

Es ist schon gut für Euch, dass Ihr so gut vorbereitet seid und immer reichlich Ersatz CGs parat habt, wenn mal einer nicht so schön oder zu voll ist

Da oben ist das schöne, dass man dafür eigentlich nicht so viel vorbereiten muss, denn es steht jeder CG in der Milepost drin, mit genauer Ortsangabe und Anzahl Sites und sonstigen Infos. Wir hatten deshalb auch nur auf der ersten Hälfte eine Vorstellung, wo wir übernachten wollten. Über die Häfte der CG's hat sich dann eigentlich erst unterwegs ergeben.

 

Liebe Grüße,
Ulli

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MichaelAC
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hi Ulli & Eric.

Schön zu lesen (und zu sehen - die Bilder :), was ihr alles so erlebt.

 

Viele Grüße, Michael

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robbelli
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hi Ulli und Eric,

Mit kleinen Wortspielen, Rodgau Monotones-Raps und Geographie-Frage-und-Antwort-Spielen hielten wir alle im Umkreis befindlichen Bären auf Distanz

Lustig, abgesehen von den Raps war genau das auch unsere Strategie. Wir haben nach Jeremies Vorschlag entweder alphabetisch State und National Parks aufgezählt, oder Städte, Tiere etc....

Abgesehen davon war Jeremie besser als jedes Bärenglöckchen (wofür genau soll denn dieses zarte "binnngbinnng" überhaupt gut sein?). Er hat oft ohne Punkt und Komma laaange Geschichten erzähltwink. Stillschweigend sind wir jedenfalls nie durch die Wälder getrabt.

Ulli, hat dir das TC Fahren Spaß gemacht? So ein hochkonzentriertes Bild gibt es von mir auch, aber nicht aus dem aktuell zurückliegenden Urlaub, da bin ich gar nicht gefahren.

Toll, dass ihr immer so viele schöne und stimmungsvolle Bilder einstellt, ist wie live dabei seinyes!

Liebe Grüße

Elli
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NavEric
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RE: Reisebericht: Tag 07: 27.08.2016 - Von Tok über Fairbanks au

Hi Elli,

diese Wanderung war wirklich einsam, sowohl auf dem Trail als auch auf dem Parkplatz waren wir die einzigen Menschen, überall roch es irgendwie "nach Tier".
Bärenglöckchen hatten wir nicht, ein gesprächiges Kind hatten wir auch nicht dabei, da half wirklich nur babbeln wink

Ob die Bärenglöckchen helfen? Na ja, wenn nicht gerade ein lauter Bach in der Nähe ist, hilft das konstante Gebimmel vielleicht ein bisschen. Später im Urlaub haben wir auch Wanderer getroffen, die sowas wie ne Bärentrillerpfeife dabei hatten und alle halbe Minute laut gepfiffen haben. Auf die Dauer auch eher nervig.

Viele Grüße,
Eric