Tag 02: San Francisco

Morgens 5:00 Uhr.

Jetlag ist praktisch. Man läuft nicht Gefahr den Tag zu verschlafen und hat jede Menge Zeit für Erkundungstouren.

Ich schlage die Augen auf und Blicke auf die mehrfach übergepinselten Rohrleitunge, die unter der Zimmerdecke, quer durch den Raum, Richtung Badezimmer verlaufen. Scheiße, Grant Plaza! Es war also doch kein Traum. Hat der Asiashopgerüch eigentlich nachgelassen oder habe ich mich einfach daran gewöhnt? Egal. Aufstehen, duschen, die Badezimmertür offen stehen lassen, damit die 2qm Parzelle nicht zum Dampfbad wird. In den Spiegel gucken? Besser nicht - ich kenne mein Jetlaggesicht. Rasieren werde ich es frühestens morgen.

Gegen 7:00 Uhr verlassen wir das Hotel. Dierekt vor der Hoteltür machen wir auf dem Absatz kehrt. SCHEISSE, IST DAS KALT HIER! Also wieder ins Zimmer und die Fleecepullis holen. Der Geruch im Zimmer hatte übrigens nicht nachgelassen. Bei der Rückkehr wurde mir dies bewusst. Also: Luft anhalten, Pulli rauskramen, schnell wieder raus, Tür zu und Luft holen. Dick eingepackt standen wir nun im Dunstnebel von San Francisco vor unserer Hoteltür in Chinatown. Der Starbucks um die Ecke hatte schon geöffnet.Meine Rettung. Dann, mit einem großen Capucino bewaffnet, weiter zur Cable-Car-Station an der Marketstreet. Vorher kaufen wir im Drogerieshop (der Name der Kette ist mir entfallen) schnell ein Touristen-Tagesticket.

Dann ab in die Warteschlage am Cablecar Drehpunkt. Eine lange Schlange! Jetzt schon! Das dritte CableCar fährt halb gefüllt ab, doch es geht kaum voran. Warum bloß? Eine asiatische Reisegruppe (vielleicht 40 Personen) stehen ganz vorne in der Schlange. Wo ist das Problem? Ihr Reiseleiter besorgt gerade irgendwo Tickets und hat seine Gruppe schonmal in der Warteschlange geparkt. Klasse!

Also vorbei an der schnatternden und fotografierenden Meute und ab ins Cablecar. Praktisch. Trotz langer Warteschlange ist das Cablecar fast leer. Wir sollten uns beim Reiseleiter der Gruppe bedanken.

Cablecar fahren ist super!

Ratternd ging es nun in diesem abenteuerlichen Gefährt aus früherer Zeit durch die hügeligen Straßen von San Francisco. Unser Ziel: DIE Touristenfalle in San Francisco, die Fisherman`s Wharf. Dort holten wir uns unser Frühstück in der Boudins Bakery. Die machen wirklich tolle Brot- und Gebäckspezialitäten. Der Besuch dieser Schaubäckerei ist wirklich lohnenswert. Auch mittags gibt es hier tolle Suppen im Brotlaib und andere ausgefallene Sachen.

Wir saßen also bei Boudins uns planten unseren Tag bei leckeren Brötchen und einem großen Milchkaffee.

Da der Himmel grau und die Sicht schlecht war, entschlossen wir uns nicht zur Brücke zu gehen, sondern ersteinmal die Seelöwen und Shops am Pier 39 anzusehen und dann mit dem Cablecar zurück zur Marketstreet zu fahren. Dort angekommen nahmen wir die Historic F-Line Richtung Ferry Building.

Wir schlenderten durch das Gebäude und guckten uns die Marktstände an. Von dort aus liefen wir dann zum Telegraph Hill. Während unseres Aufstiegs zum Coit Tower (toller Ausblick) riss der Himmel auf und wir entschlossen uns, nun den Weg zur Brücke anzutreten.

Der Fußweg vom Tower zur Golden Gate zog sich weiter in die Länge als wir dachten. Es war aber ein sehr schöner Spaziergang, der uns auch an der berühmten Lompard Street vorbei führte.

Bei blauem Himmel wirkte die Stadt gleich viel freundlicher. Dann Ging es am Bayufer entlang bis zu San Franciscos berühmten Wahrzeichen.

Ein grandioser Anblick!

Da unsere Füße ziemlich plattgelaufen waren, suchten wir die nächste Bussverbindung nach Downtown.

Den Nachmittag verbrachten wir in den Geschäften und Shopping Malls rund um die Market Street und den Union Square.

Nach der Shoppingtour machten wir uns kurz im Hotelzimmer frisch und brachen direkt wieder auf, um uns noch einen Burger und ein paar kühle Bierchen zum Ausklang unseres ersten Urlaubstages zu gönnen. Unsere Reihenfolge war: Erst Bier, dann Burger!

Also suchten wir eine nette Bar. Gar nicht so leicht. In der Umgebung des Hotels fanden wir irgendwie nur Restaurants oder Cocktailbars,die uns nicht sonderlich ansprachen. Schließlich landeten wir in einem lauten Irish Pub, in dem uns die recht genevte Bedienung ein überteuertes, abgestandenes Bier brachte. Hier gefiel es uns nicht. Also tranken wir schnell aus, bezahlten und machten uns auf die Suche nach einem günstigeren Bier in angenehmerer Umgebung. Wir fanden eine Sportsbar in der Nähe. Hier war das Bier groß und günstig, die Stimmung gut und irgendwie alles viel authentischer als in dem blöden Pub.

Nach  1,2,3,4,5 Bier hatten wir Hunger und entschieden uns heute für einen fetten Burger bei Carl`s Jr..

Wir hatten Zwei Six Dollar Spezialburger mit allen Extras, jeweils im Maxi Menü! SO hatten wir uns einen amerikanischen Burger vorgestellt!

Wenig später vielen wir vollgefressen, angetrunken und völlig erledigt von anstrengenden Tag (schönes Gefühl), in unser Bett im Stinkeplaza.

Morgen mussten wir wieder früh raus. Um 8:30 wollten wir an der Star RV Branch in San Leandro sein,um das Wohnmobil zu übernehmen.