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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

4. 22.08.2016 Zion N.P. Wanderung Angels Landing u. Canyon Overlook Trail

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Laine
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4. 22.08.2016 Zion N.P. Wanderung Angels Landing u. Canyon Overlook Trail
Eckdaten zum Reiseabschnitt
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Montag 22.08.2016

Man muss wirklich zeitig aufstehen beim Campen, damit man was vom Tag hat. Wir haben ziemlich lange herumgetrödelt, Eier und Speck gebraten usw. so dass wir erst gegen 10 Uhr den Shuttle in den Canyon nahmen. An die Narrows haben wir uns nicht getraut, nachdem die Rangerin im Visitorcenter wegen drohender Flash Floods davon abgeraten hatte, dabei hatten wir uns so darauf gefreut.

Deshalb stiegen wir bei „the grotto“ aus. Mit privaten Fahrzeugen darf man im Sommer die Straße in den Canyon nicht befahren, zum Glück, sonst wäre hier permanent Stau. Der Shuttle ist aber wirklich komfortabel, man wartet praktisch überhaupt nicht, hat Luft durch die offenen Fenster, bekommt Infos vom Band (sehr gut verständlich) auf der Hinfahrt und Unterhaltung durch den Busfahrer auf der Rückfahrt.

Die Wanderung „Angels Landing“ führt zunächst auf langgezogenen Serpentinen, auf denen man sehr gut läuft, stetig nach oben. Im Felseinschnitt sind die Serpentinen etwas kürzer und steiler, so dass man etwas außer Atem gerät. Heiß war es auch!

Ein langgezogener Canyon, vormittags noch im Schatten gelegen nur leicht ansteigend, genannt „the refrigerator“ lässt einen wieder Kraft schöpfen, bevor einen die 21 megasteilen kurzen Spitzkehren (Walther Wiggles) dem Infarkt näher bringen. Das ist wohl das anstrengenste Wegstück.

Oben baut sich ein riesiges rotes Felsgebilde vor einem auf, das man mit Hilfe von Ketten erklimmt. Weil das so viele Leute tun, kommt es zu Staus und kleineren  Wartezeiten. Von oben kann man mit Herzklopfen hinunterschauen in den Zion Canyon, wo sich der Shuttle Bus mit Anhänger auf der gewundenen Straße hinschlängelt wie eine Modelleisenbahn.

Eigentlich glaubten wir uns bereits am Ziel, aber dann ging es noch um eine Kurve herum und uns stockte fast der Atem. Über einen ganz schmalen Grat schlängelte sich der Pfad und dann einen steilen Felsgipfel hinauf. Es sah aus wie in einem Indiana Jones Film. Dort oben war Angels Landing – der Landplatz der Engel!

Kathrin blieb unter einem Baum zurück und ich kehrte nach einigen Metern wieder um, vor dem Weg über den Grat mit dem steilen Abgrund (400 m) hatte ich – obwohl Ketten zum Festhalten da waren – zuviel Angst.

Julian und Stefan gingen mutig weiter und Kathrin und ich beobachteten sie zusammen mit einem norddeutschen Touristen und seiner Tochter, deren restliche Familie auch auf dem Anstieg war.

An Julians roter Hose und dem blauen Rucksack konnte man die beiden gut orten. Nach ca. einer dreiviertel Stunde waren alle wieder zurück, erschöpft aber glücklich. Unser Herzschlag beruhigte sich auch wieder!

Als wir zurück am Shuttle waren, zitterten uns leicht die Knie. Auch weil wir soviel in die Rucksäcke gepackt hatten – Jacken für jeden und sogar die anderen Schuhe, falls wir uns noch für die Narrows entschieden hätten.

Zur Erfrischung gingen wir beim Campground kurz in den Fluss – tief ist er nicht, aber schnell. Man musste sich reinlegen.

Morgen wollen wir es vielleicht doch mit den Narrows versuchen – deshalb heute nachmittag der Canyon Overlook Trail. Dazu muss man mit dem Auto Richtung Osten fahren, durch den Tunnel, den mit dem Camper nur mittig durchfahren darf. Deshalb muss man ein Tunnelpermit für 15 $ kaufen – das reicht aber nicht für morgen mit, da brauchen wir noch eins.

Der Trail geht direkt hinter dem Tunnel los – falls man einen Parkplatz bekommt, was für RVs oft unmöglich ist, laut Reiseberichten. Anscheinend war die Tageszeit günstig, denn wir fanden gleich eine Haltebucht.

Man läuft entlang der Felswand entlang des Pine Creek Canyon auf gesicherten Pfaden bis zum Ende, einem super Aussichtsfelsen. Der Steinschlag, der uns erschreckte, rührte von den Dickhornschafen her, die wir gegenüber beobachten konnten.

Der Himmel war ziemlich dunkel und es donnerte andauernd, aber zu regnen begann es erst, als wir wieder im Camper waren, zum Glück. Dafür aber anhaltend, mit draußen essen war nix. Wir hatten noch Chili über, das wir mit Tomatensoße verlängerten und mit Nudeln mischten. Salat war auch noch da.

Innen essen – eng, aber gemütlich.

Julian hat jetzt zwei Tage lang die Sitzgruppe zu einem Bett für sich umgebaut. Morgens geht es dann ganz schön eng zu.

Fauxpas des Tages: Kathrin macht nach dem Duschen die Shampooflasche nicht richtig zu und stellt sie verkehrt herum in die Netztasche am Haken. Am nächsten Tag befand sich darin das komplette Shampoo. Und wir haben bloß eins dabei...

 

geniesser66
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Beigetreten: 23.07.2014 - 14:32
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RE: 4. 22.08.2016 Zion N.P. Wanderung Angels Landing u. Canyon O

Hallo Laine

obwohl wir sehr bergerfahren sind, haben wir Angels Landing nicht gemacht. Wir wussten nicht ob wir uns "rüber" trauen würden. Deshalb hatten wir uns für Hidden Canyon und anschließend Observation Point entschieden. Observation Point ist angeblich die "optisch schönere" Tour. Wir waren ganz begeistert, obwohl es oben ganz kurz geregnet hatte. Gleich darauf war´s aber wieder schön.

Den Canyon Overlook Trail sind wir auch gegangen...früh morgens wegen der Parkplatzsituation....wir haben danach erst gefrühstückt. Ein sehr schöner Trail, war aber vom Sonnenstand her fototechnisch noch nicht so der Hit.

Ein paar Fotos wären schön gewesen wink bin gespannt wie ´s weiter geht.

 

 

Viele Grüße    Gabi

 

Laine
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Beigetreten: 28.07.2014 - 18:25
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RE: 4. 22.08.2016 Zion N.P. Wanderung Angels Landing u. Canyon O

Fotos habe ich gerade noch ergänzt.

Der Zion Canyon war gleich ein Mega Highlight zu Beginn unserer Reise! Hat uns allen super gefallen!