Sonntag 21.08.2016
Um 5 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und schlich mich aus dem Wohnmobil nach draußen. Es dämmerte inzwischen und ich beobachtete das Hellerwerden im Nachthemd auf einem roten Felsen sitzend.
Das Frühstück fand bei etwas kühleren Temperaturen, aber ebenfalls mit Sandsturm statt. Ein kleines Chipmunk wurde auch mit satt.
Weil plötzlich unsere Steckdose in der Küchenzeile nicht mehr funktionierte, mussten wir den Toaster an der Bettsteckdose anstecken (ungetoastetes Brot geht gar nicht, nur für Zahnlose). Neben Sand hatten wir so auch Krümel im Bett. Nachdem Stefan und Julian am nächsten Tag sämtliche Sicherungen ergebnislos mit der Taschenlampe untersucht hatten, stellten wir fest, dass ich die Steckdosen versehentlich abgeschaltet hatte (Knopf im Bad).
Langsam hatten wir auch alles ausgepackt und uns in unserem RV häuslich eingerichtet. Abgesehen von der Farbgestaltung – Eiche rustikal und beige – ist der Camper gerade richtig für uns. Wir konnten alles in den Staufächern unterbringen, der „Kofferraum“ ist ebenfalls sehr geräumig und das Bad auch ausreichend. Darin sah es im weiteren Verlauf allerdings aus, wie in den Slums von Neapel, weil wir an einem quer gespannten Spanngurt immer die Handtücher trockneten.
Beim Rausfahren aus dem Statepark gab es noch einen Stopp am Elephant Rock.
Die Weiterfahrt in Richtung Zion N.P. ging zunächst durch recht trostlose Gegenden, in Mesquite haben wir nochmal bei WalMart vergessenes besorgt, das WLAN genutzt und bei Subway ein Sandwich gegessen. Aber das kostet immer viel Zeit.
Mir ging es nicht so gut! Es war mir megawarm, mein Hals tat weh und die Augen fielen mir fast zu. Die Scheiß Klimaanlagen überall in Las Vegas und in den Supermärkten.
Der Highway, den wir fuhren, war der Wahnsinn. Einfach in den Fels gesprengt! Auf dem weiteren Weg wurde es deutlich grüner, man sah Farmen, sehr viele Pferde und auch Kühe auf den Weiden. Nur einmal haben wir uns kurz verfahren.
Der Watchman Campground war ausgebucht, aber wir hatten ja schon vor genau sechs Monaten mit Hilfe von drei Laptops unsere Reservierung gemacht. Mann, waren wir da nervös!
Unsere Site 50 liegt sehr schön, mit Zugang zum Virgin River, in dem wir gleich etwas herumwateten. Der Gasgrill funktioniere ebenfalls beim dritten Anlauf, genauso wie die frisch erworbene Campingleuchte und so genossen wir gegrillte Burger (ohne Brötchen), dirty rice (lecker!) und Salat draußen. Ich musste danach leider sofort ins Bett!
Dirty Rice musste ich jetzt erstmal googeln..Bilder sehen lecker aus ,Beschreibung hört sich (für mich) weniger lecker an :)
Danke für den Reisebericht. Hab bis hier in einem Rutsch durchgelesen.