Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Mobbels Westkanada 2017 - Tag 27: Donnerstag, 28. September 2017 – Icefields Parkway – Lake Louise

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Mobbel
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Mobbels Westkanada 2017 - Tag 27: Donnerstag, 28. September 2017 – Icefields Parkway – Lake Louise
Eckdaten zum Reiseabschnitt

gefahren: 159 km
Zeit in Fahrt: 3:22 h
Durchschnitt in Fahrt: 47 km/h
Start: 9:30
Ende: 19:18
Höhenprofil: Anstieg 2191m, Abstieg: 2088m
(aufgezeichnet von unserem Garmin Navi)

 

Heute haben wir wieder strahlenden Sonnenschein. Bei Eddy-Ad geht eine Warnlampe an – nach einigem Suchen und Nachlesen wissen wir es: das ad blue soll aufgefüllt werden. Wir erinnern uns, das wovon wir ausdrücklich gesagt bekommen haben, dass wir die Finger von lassen sollen. Wir rechnen aus, wie lange es noch reichen könnte und wieviele km wir noch vor uns haben, nein bis Vancouver reicht es auf keinen Fall, dann besser sobald wie möglich nachfüllen, so wie es in der Bedienungsanleitung steht. Denn das Fahrzeug wird wenn es ganz leer ist stehen bleiben und kann dann nicht mehr gefahren werden, ganz egal was die Schlaumaier von Fraserway uns da erzählt haben. Bis Lake Louise werden wir gut kommen, und da wird es das wohl zu kaufen geben.

Wir fahren zunächst zum Abraham Lake und fahren auch etliche Kilometer die Uferstrasse, finden dort aber keinen Aussichtspunkt wie ich gehofft hatte. Wir wenden also und fahren beim Preachers Point raus. Das ist Public Land und man darf dort mit dem Wohnmobil stehen oder zelten, was auch reichlich genutzt wird. Die Lage ist einzigartig, direkt am leuchtenden See mit Bergpanorama, eine riesige Stellfläche, wo man sich an den Rändern in Wäldchen verziehen kann oder offen auf der großen Freifläche stehen. Wir merken erst nach mehrmals hinschauen, dass an den Rändern und in den Wäldchen viele Camper stehen. Da hätte es uns auch gefallen.

der Abraham Lake kommt in Sicht (vom Icefields Parkway kommend):

 

Preachers Point: Blick von unserem Parkplatz auf den See (rechts vorne eine Feuerstelle):

 

genug Platz für alle - es gibt noch viele Stellflächen am Rand hinter / unter den Bäumen, die man hier nicht sieht (vorne unser Womo):

der Eingang:
 

 

 

   

 

Wenn man den Platz verläßt und in Richtung Icefields Parkway fährt:

 

Wir fahren zurück zum Iceflelds Parkway, beim Thompson Creek Campground drehen wir eine Runde auf dem Platz, erreichen den ersten Aussichtsparkplatz, den Howse Pass Lookout. Wir teilen uns die tolle Aussicht mit vielen Bustouristen, lernen aber im Laufe des Tages erst, was „viel“ wirklich bedeutet.

Howse Pass Lookout:
 

 

Am Mistaya Canyon finden wir gleich einen Parkplatz – und erkunden den Canyon. Auch hier sind wir nicht allein unterwegs. Als wir zurück zum Parkplatz kommen, ist dieser rappelvoll.

Mistaya Canyon:
   

 

Wir fotografieren am schönen Waterfowl Lake und suchen uns einen ruhigen Parkplatz am Icefields Parkway, den wir sogar zunächst für uns allein haben, um Mittag zu essen. Es gibt ein schwäbisches Vesper mit Toast.

Waterfowl Lake:
 

 

Am Bow Summit stehen die Fahrzeuge schon entlang der Zufahrtsstrasse, aber wir finden einen gerade frei werdenden Parkplatz. Nicht ganz so einfach ist es da später wieder raus zukommen, weil viele Fahrzeuge auf verbotenen Sperrflächen / in der Wendschleife parken. Da wird es ganz schön eng für uns.

Dafür ist der Blick auf den Peyto Lake wirklich unschlagbar, ganz egal mit wieviel Leuten man ihn sich teilt.

Peyto Lake - dieses Bild ist doch der Wunschtraum aller Touristen:

 

Am Bow Lake haben wir ebenfalls Glück mit dem Parkplatz, als wir da weiterfahren, gibt es mehr Parkplatzsuchende als Parkplätze. Wir holen uns in der Num-Ti-Jah Lodge ein Eis und laufen ein Stück am See entlang, sobald man ein paar Meter vom Parkplatz weg ist, wird es sofort leerer. Der Weg, der zu den Wasserfällen führt, ist super, aber wir schaffen trotzdem nur ein kleines Stück bevor wir wieder umdrehen.

Num-Ti-Jah Lodge:
 

Bow Lake:
 

   

 

In Lake Louise checken wir gegen 15:30 Uhr auf dem Campground ein, erhalten die Site 179. Wir sind etwas enttäuscht, dass wir bei dem geringen Belegungsgrad auf eine Doppelsite geschickt werden, wo schon einer steht, wo es sooo viele leere Doppelsites gibt. Unser Nachbar steht eher in der Mitte als am Rand und wir passen selbst bei eingefahrenem Slide kaum nebendran, die Aufbautür berührt beim aufmachen schon das Nachbarfahrzeug. Wir steigen aus und begutachten die Lage, insbesondere wo der Strompfosten steht, der unseren Rangierspielraum festlegt. Die Nachbarin kommt gelaufen, ist wohl auch nicht gerade happy, dass da noch jemand kommt, und bietet an, weiter zu Seite zu fahren.

Es ist ein Caravan mit Vorzelt, das dazu abgebaut werden müßte und die Frau ist alleinreisend mit 2 kleinen Kindern und macht einen recht unglücklichen Eindruck. Einmal tief durchatmen und der Frau versichern, dass wir damit so zurecht kommen, es ist ja nur für eine Nacht.

 

Außerdem machen wir jetzt erstmal noch Sightseeing, doch zuerst zur Dumpstation, wo wir das Abwasser loswerden und feststellen, dass das Frischwasser wegen Frost für die Saison schon abgestellt ist. Am Sanitärhäuschen gibt es jedoch Frischwasser. Wir müssen 1 Womo auswarten und können dann Wasser fassen.

 

Jetzt geht es zum Lake Louise. Die Auffahrt zum Moraine Lake ist erwartungsgemäß gesperrt und wird von mehreren Personen bewacht, damit nicht trotzdem jemand rauffährt. An jeder Kreuzung steht jemand, der den Verkehr regelt und am Lake Louise selbst wird ein halbes Dutzend Personen als Parkplatzeinweiser beschäftigt. Dort gibt es noch genug Parkplätze und der Fußweg zum See ist kurz. Die Toilettenhäuschen sind teilweise schon „out of season“, gut dass wir als Wohnmobilisten daran keinen Bedarf haben.

Am Lake Louise ist trotzdem viel los und die Schatten senken sich bereits über den See, dabei ist es gerade mal kurz vor 17 Uhr. Da kommen wir morgen nochmal her! Wir fahren zur Lake Louise Gondola, die Werbung dass man übers Bärengehege fährt, lockt uns an. Hier ist man jedoch gerade am schliessen.

 

Dann haben wir jetzt Zeit für Tanken und ad blue kaufen. Die erste Tanke ist für uns schwierig anzufahren wenn es voll ist - und das ist es. Also zur anderen Tanke. Dort warten wir dafür gefühlte Ewigkeiten bis wir an der Reihe sind (Verbrauch 21,9l/100km bei 350 km). Und sie verkaufen DEF (ad blue) literweise und haben nur 2 Liter. Und in unserer Bedienungsanleitung steht, dass man 5 Gallonen braucht und zwingend 5 Gallonen auf einmal reinkippen soll wenn die Anzeige leuchtet, weil sonst der Motor kaputt geht. Also nicht nur 1 Liter nachfüllen. Also zurück zur anderen Tanke und dort fragen. Dort gibt es DEF in Kanistern a 2 Gallonen. Also kaufen wir 3 Kanister. Nach knapp 2 Kanistern läuft es über. Na prima. Da haben wir noch genug übrig, um es Fraserway mitzubringen. Da stimmt noch nicht mal das, was in der Bedienungsanleitung steht. Wir ärgern uns über uns selber, dass wir soviel gekauft haben, da es ein Verbrauchsstoff ist, bekommen wir es wohl nicht ersetzt und 1 Liter hätte es wohl auch getan um die Warnanzeige zu beschwichtigen. Aber wir wollten es halt korrekt machen.

Ich nehme mal vorweg, dass wir bei der Abgabe versucht haben, das Geld für den noch nicht angefangenen Kanister einzufordern, weil wir den ja aufgrund falscher Bedienungsanleitung gekauft haben. Dann hiess es erstmal, DEF wird grundsätzlich nicht erstattet, nach einiger Diskutiererei ging der Angestellte den Chef fragen und wir bekamen den kompletten Betrag für die 6 Gallonen DEF erstattet (ca. 60 CAN).

 

Da wir den glücklichen Ausgang noch nicht kennen, sind wir etwas frustriert wegen den Kosten und der Zeit, die dafür drauf gegangen ist, und der Sauerei die es wegzuputzen galt. Wir fahren jetzt zum 6. mal über die Kreuzung zwischen den Tanken, schon ganz angenehm dass da eine Person zum Verkehr regeln steht. Ziel ist jetzt das Visitor Centre, wo wir das kostenlose WLAN nutzen.

 

Gegen 19:15 Uhr sind wir wieder auf dem Campground und rangieren millimetergenau so ein, dass der Slide zwischen den Bäumen noch rausgeht und das Stromkabel noch reicht und haben uns damit ein bißchen mehr Abstand zur Nachbarin erkauft. Da es sehr kalt ist, sitzt sowieso niemand draußen und wir haben eine ruhige Nacht.

Es gibt eingelegtes Rumpsteak (ich ) bzw. Burger (mein Mann) aus der Pfanne mit Hash Browns.

 

Unsere Site 179 - man sieht dass wir schon ein bißchen neben die eigentliche Stellfläche rausgefahren sind - so ging es dann ganz gut:
 

 

 

unsere Tagesetappe mit google maps:

Lg Mobbel

Petzoldt
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Beigetreten: 17.01.2013 - 12:28
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RE: Mobbels Westkanada 2017 - Tag 27: Donnerstag, 28. September

Hallo Mobbel,

da hattet ihr ja richtig Glück mit dem Wetter. So hätten wir den Peyto Lake auch gerne gesehen.
Die Gegend um die Num-Ti-Jah Lodge hat uns auch sehr gefallen.

Bin mal gespannt wies weiter geht

Gruß Rainer