Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 24 Jasper: Mount Edith Cavell - Athabasca Falls - Sunwapta Falls

1 Beitrag / 0 neu
AnnSchi
Bild von AnnSchi
Offline
Beigetreten: 29.08.2018 - 08:38
Beiträge: 1028
Tag 24 Jasper: Mount Edith Cavell - Athabasca Falls - Sunwapta Falls
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 17. Juni 2019
Gefahrene Meilen: 
136 Meilen
Fazit: 
Icefield Parkway - zwei Wasserfälle und ein Gletscher

Wir fahren um 6.30 Uhr los (die Kids wieder aus dem Bett direkt in die Kindersitze rein – was sind wir nur für Rabeneltern?). Es ist bewölkt aber trocken. Kurz nachdem wir losgefahren sind, treffen wir auf unsere ersten Hirsche, direkt am Strassenrand friedlich grasend. Wir halten nur kurz am Strassenrand - um die Tiere nicht zu stören; ein Foto muss aber sein - und fahren dann weiter.

Unser erstes Ziel der Mount Edith Cavell. Wir sind unsicher, ob die Strasse hoch zum Mount Edith Cavell für unser Womo geeignet ist und stoppen daher auf einem kleinen Parkplatz, wo sich gerade ein Ranger befindet und fragen ihn. Er meint das müsste gehen. Als wir beim Abzweiger ankommen, steht auf dem Strassenschild max. 25ft bzw. 7.5 Meter. Wir wagen es trotzdem mit unserem 26ft Womo – und es ist kein Problem. Die Strasse ist zwar eng und wir streifen einige Male die dichten Büsche, die in die Strasse rein ragen,  aber ansonsten ist das kein Problem und man kann auch gut mit anderen Womos kreuzen (sind uns aber enge Bergstrassen auch von zu Hause gewöhnt). Viel länger denke ich aber sollte ein Womo nicht sein, weil man doch einige Haarnadelkurven zu bewältigen hat bis man oben ist. Oben angekommen haben wir freie Parkplatzwahl. Der Parkplatz wurde erst letzte Jahr neu gemacht und es hat ausreichend Stellplätze auch für Womos – wobei wir natürlich auch noch früh am Morgen dran sind. Am Parkplatz frühstücken wir erst mal und dann machen wir uns auf zum Gletscher. Mittlerweile hat es schon einige Besucher mehr und wir sind nicht alleine als wir Richtung Gletscher wandern oder wohl eher spazieren. Es ist nur ein kurzer Weg bergauf – asphaltiert sogar – und dann sind wir am Ausichtspunkt. Die Aussicht ist sehr schön – aber es ist jetzt nicht so, dass uns das komplett aus den Socken haut. Da haben wir schon beeindruckendere Gletscher bei uns zu Hause gesehen? Trotzdem ein schöner und lohnenswerter Ausflug.  

Danach machen wir uns auf den Rückweg wieder die enge Strasse runter. Nächster Stopp:  Althabasca Falls. Jetzt sind wir definitiv an den Hotspots angekommen. Wir finden zwar problemlos einen Parkplatz aber es hat eine Menge Leute hier – keine Spur von Ruhe und Einsamkeit – aber hei das wussten wir vorher – also kein Problem. Dem Parkinglot nach zu urteilen – hätte es hier noch Platz für weit mehr Besucher...also nicht meckern. Der Parkplatz ist praktisch neben den Aussichtsplattformen/-wegen. Man kann den Wasserfall sehr nahe sehen und es hat verschiedenste Aussichtspunkte, die alle durch ein asphaltiertes Wegenetz miteinander verbunden sind. Wir laufen runter  bis zum Althabasca River. Hier hat es schon deutlich weniger Besucher und wir geniessen es hier etwas abseits vom Trubel. Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Sunwapta Falls und sehen wieder Wapitis am Strassenrand - diesmal halten wir nicht an. Unterwegs halten wir an einem der zahlreichen Rastplätze und Picknicken mit Aussicht auf den Althabasca River. Hier sind wir ausnahmsweise mal ganz alleine. Auch bei den Sunwapta Falls ist es nur ein kurzer Fussweg vom Parkplatz zu den Falls und auch hier eine Menge Leute. Die Sunwapta Falls sind wirklich sehr schön - besonders die kleine Insel direkt bevor die Wasserfälle in die Tiefe stürzen finde ich toll. Der Wells Gray hat uns punkto Wasserfälle aber noch einen ticken besser gefallen - wobei das sicher auch an den wesentlich geringeren Besucherzahlen gelegen hat. 

Langsam wird's Zeit umzukehren.  Wir fahren auf dem Icefield-Parkway - eine wahrlich wunderschöne Strasse, auch wenn wir nur ein kleines Stück davon bis jetzt gesehen haben - zurück Richtung Jasper und treffen unterwegs wieder auf Wapitis.  Dann stehen plötzlich eine Menge Fahrzeuge an beiden Strassenrändern - ein Bär? Nö, diesmal sind es Bergziegen. Eine ganze Herde mit Jungtieren. Da müssen natürlich auch wir anhalten und ein paar Fotos machen. Diesmal steigen wir auch aus - aber halten gebührenden Abstand zu den Tieren, die sich übrigens nicht im geringsten beim grasen stören lassen.

Noch ein zwei kurze Stopps, um die tolle Aussicht zu geniessen und dann fahren wir nach Jasper zum Einkaufen.  Wir finden problemlos einen Parkplatz - aber auch hier ist schon einiges los - und dann gehts zum Campground. Wir haben für die nächsten drei Nächte den Wapiti Campground reserviert - und das ist auch gut so - er ist komplett voll, als wir ankommen. Am Eingang werden wir darauf hingewiesen, dass Grizzlys und Schwarzbären in der Nähe sind sowie Wapitikühe mit ihren Kälbern - welche durchaus aggressiv werden können, wenn es um den Nachwuchs geht. Wir sollen mind. 30 Meter Abstand zu den Wapitis halten. Unsere Site FF17 verfügt über Strom (davon gibt es nur wenige Plätze auf dem Wapiti und die waren sofort nach Öffnung des Buchungsfensters alle weg). Der Campground ist sehr gross - gefällt uns aber ganz gut, obwohl man hier vergleichsweise eher nache beieinander steht und viele der Bäume abgestorben sind (rötliche Verfärbung - die Bäume sind von irgend einem Käfer befallen, haben wir uns sagen lassen - man sieht das überall in Jasper - die Bäume sind rötlich statt grün). Er liegt direkt am Fluss und verfügt seit kurzem auch über einen Spielplatz. Will man Feuer machen, muss man ein Firepermit kaufen beim Rangerhäusschen (das kann man gleich für mehrere Tage kaufen oder einfach jeweils für den Tag an dem man es braucht). Im Preis ist dann auch das Feuerholz mit dabei (so will man wohl verhindern, dass Holz von ausserhalb in den Nationalpark gebracht wird). Man kriegt einen Zettel, den man an den Pfosten bei der Campsite befestigen muss und kann dann so viel Feuerholz holen, wie man will. Kaum sind wir auf unserer Site eingerichtet, weisen uns die netten kanadischen Nachbarn darauf hin, dass ein Wapiti gerade auf der anderen Seite des Loops übe dem Campground spaziert. Wir beobachten das Tier eine ganze Weile, wie es in aller Seelen Ruhe zwischen den Campsites spaziert und grast. Es ist schon fantastisch, wieviele wildlebende Tiere man hier in Kanada so nahe  zu Gesicht bekommt - das kennen wir im Gegensatz zu den Gletschernwink nicht von zu Hause. 

Zum Abendessen gibts leckeren Lachs und dann lassen wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen. Morgen gehts zum Maligne Lake - wohl das Must-see in Jasper. Wir haben lange überlegt, ob wir die Bootsour buchen sollen - solange bis es online nix mehr am Morgen zu buchen gab…schlussendlich haben wir die Tour aber dann doch noch gemacht….dazu gleich mehr... 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Grüsse

AnnSchi


TRAVELING, it leaves you speechless, then turns you into a STORYTELLER.