Es regnet - schon wieder
...aber wir wollen uns nicht beklagen...bis auf dieses Schneegestöber gestern, hat das Wetter bisher echt super mitgemacht auf unserer Reise. Wir fahren gegen 10 Uhr los. Leider ist das Wetter nach wie vor nicht besonders toll - aber wenigstens kein Schnee und so langsam hört es auch auf zu regnen.
Bei der Saskatchewan Crossing machen wir einen Stopp beim Aussichtspunkt. Trotz wolkenverhangenem Himmel ist der Ausblick auf den Saskatchewan River echt schön - damit hatten wir nicht gerechnet. Lohnt sich also auf jeden Fall.
Bei den Waterfol Lakes halten wir nur kurz und fahren dann weiter zum Peyto Lake. Hier sind wir jetzt wieder definitiv bei einem der Hotspots der Rockies angekommen - der Parkplatz ist winzig und ziemlich uneben (der wird jetzt ja dann auch erneuert). Wir ergattern aber einen Platz und ziehen unsere Regenklamotten an, denn das Wetter macht nicht gerade einen vertrauenswürdigen Eindruck. Wir fragen einige „Rückkehrer“, ob man den überhaupt etwas sieht vom Peyto Lake bei diesem Wetter/Nebel. Sie meinen man muss Glück haben - zwischendurch lichtet sich der Nebel. Also stapfen wir los - durch den Schnee. Es führt ein kurzer Weg bergauf durch den Wald zur Ausichtsplattform. Es hat viele Besucher hier und viele davon kämpfen sich mit Sneakers oder gar Flipflops den Weg hoch. Ganz amüsant denen zuzuschauen, wie sie versuchen bei den rutschigen Stellen hoch zu kommen und beim Runterlaufen wie auf Eiern gehen, um nicht auszurutschen auf dem nassen Schnee. Da lob ich mir doch unsere wasserdichten Wanderschuhe. Oben angekommen haben wir Glück - man sieht den See - mal mehr mal weniger - aber man sieht ihn! Sicher wäre der Anblick wesentlich beeindruckender bei schönen Wetter - zumal auch heute der Nebel tief hängt. Aber wir freuen uns trotzdem hier zu sein, dachten wir doch ursprünglich, der Zugang zum Peyto Lake wäre wegen den anstehenden Bauarbeiten die ganze Saison 2019 geschlossen. Und wenn der Schnee hier schon mal so rumliegt, dann bauen wir jetzt auch Schneemänner - Mini-Schneemänner. Dann geht's zurück zum (mittlerweile komplett vollen ) Parkplatz und zwar schnell, denn der Regen hat wieder eingesetzt.
Nächster Stopp ist der Bow Lake. Wir parken am Strassenrand, weil es dort schon einige Fahrzeuge hat - hätten aber getrost weiter fahren können bis zur Num Tia Lodge - da hat's genügend Parkplätze. Jetzt zeigt sich auch endlich die Sonne und der wirklich schöne Bow Lake lädt zum verweilen ein. Zuerst wollen wir aber in der Num Tia Lodge was essen. Hier gibt's Snacks wie Sandwiches, Suppe, Chilli usw. Wir ergattern einen der kleinen wenigen Tische drinnen und geniessen die warme Suppe und das Chilli. Danach gehen wir zum See und die Sonne scheint immer noch. Schön ist es hier, und so spazieren wir ein wenig am Ufer entlang. Alleine sind wir hier zwar auch nicht - aber es ist schon wesentlich ruhiger als am Peyto Lake...oder es verteilt sich hier einfach besser.
Nach eine kurzen Stopp beim Herbert Lake, wo wir fast ganz alleine sind, fahren wir weiter zum Visitor Center in Lake Louise und erkundigen uns, wie das mit dem Shuttle zum Morraine Lake funktioniert. Der Morraine Lake - mein Sorgenkind: Ich hab im Vorfeld viel recherchiert….wie und ob man den da jetzt mit dem Womo überhaupt noch hin kommt. Die Dame im Visitor Center bestätigt mir, dass man immer noch mit dem Womo hoch fahren darf - aber wie erwartet, wird die Strasse geschlossen, sobald der Parkplatz oben voll ist. Derzeit sei das meist so gegen 7 Uhr - wobei man für morgen sehr viele Besucher erwarte, weil es zum einen Samstag ist und zum andere das Wetter die letzten Tage und auch die kommenden Tage nicht so toll sein soll - morgen aber ist strahlender Sonnenschein angekündigt (das wissen wir natürlich und genau darum wollen auch wir morgen zum Lake Morraine und Lake Louise). Wollen wir den Shuttle nehmen, müssten wir zum Overflow Parkplatz in Lake Louise fahren und von dort fährt dann ein Shuttle zum Lake Louise und von dort dann ein anderer Shuttle zum Lake Morraine. Der Shuttle vom Lake Morraine fährt dann aber nicht zum Lake Louise zurück, sondern zum Overflow Parkplatz. Ich hatte nämlich mal noch kurz die Idee mit dem Womo zum Lake Louise zu fahren und dann einfach von dort den Shuttle zum Lake Morraine zu nehmen und dann wieder zurück zum Lake Louise mit dem Shuttle. Das geht aber eben nicht - wenn schon müssten wir vom Lake Morraine mit dem Shuttle zuerst zurück zum Overflow in Lake Louise und dann von dort wieder mit dem anderen Shuttle hoch zum Lake Louise - und dafür zahlt man nochmal separat - weil es offenbar so Rundtickets sind. Wie auch immer - dev. zu kompliziert für uns. Also doch früh aufstehen und unser Glück mit dem Parkplatz beim Lake Morraine versuchen. Wir gehen hier in Lake Louise noch kurz einkaufen und fahren dann Richtung Yoho National Park. Für die nächsten zwei Nächte haben wir ebenfalls schon im Januar auf dem Kicking Horse Campground reserviert (auch dieser Campground ist voll belegt als wir ankommen).
Kurz bevor wir beim Campground ankommen, machen wir noch einen Stopp bei den Spiraltunnels (ich glaube es ist der Lower Tunnel). Auf den Zug warten wir aber vergebens....wobei wir auch nicht sonderlich viel Geduld beweisen beim Warten
Beim Campground angekommen, informiert man uns, dass die Duschen derzeit noch im Umbau sind und nicht genutzt werden können. Auch der Spielplatz wird gerade umgebaut und ist noch nicht nutzbar. Für die fehlenden Duschen gibts eine Gutschrift und die verrechnen wir gleich mit dem FIrepermit, dass man auch hier kaufen muss, um Feuer zu machen (Feuerholz ist dann inklusive, wie schon auf dem Wapiti in Jasper). Unsere Site 65 habe ich extra so ausgewählt, dass der Spielplatz in Sichtweite ist, was aber nun leider nix nützt, da er eben geschlossen und auch komplett umzäunt ist. Sieht aber ganz schön aus und wird sicher toll, wenn der dann fertig ist- was nicht mehr lange dauern kann, so wie's aussieht. Auch die Baustelle für die neuen Duschhäuser ist ganz in unserer Nähe - aber ist kein Problem - am Wochenende wird jetzt sowieso nicht gearbeitet und wir sind ja ohnehin den ganzen Tag unterwegs. Ansonsten gefällt uns der Campground ganz gut. Den Zug haben wir kaum wahr genommen - kein Vergleich mit dem Porteau Cove.
Zum Abendessen gibt's Würstchenn vom Grill und Risotto und dann gehts um 21 Uhr ins Bett - morgen müssen wir früh raus….und ich meine wirklich früh...gääääähn!
