Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 11: Frühstück nahe einer Bisonherde und die Kraft der Natur

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Cicco
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Beigetreten: 09.10.2018 - 13:09
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Tag 11: Frühstück nahe einer Bisonherde und die Kraft der Natur
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 8. September 2022
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
Eindrückliche Erlebnisse, die wir nie vergessen werden!

Bei Sonnenaufgang packten wir unsere Sachen und fuhren ohne Frühstück ins Hayden Valley. Bei unserem letzten Besuch im 2013 fuhren wir ebenfalls sehr früh los und konnten beim Frühstück Bisons beobachten und hörten Wölfe heulen. Dieses Erlebnis war so beeindruckend, dass wir es wieder erleben wollten. 

Kaum erreichten wir das Tal, sichteten wir bereits mehrere Bisons. Wir parkierten auf einem Turnout und beobachteten die Tiere vor unserem Wohnmobil aus sicherer Distanz. Da sich die Herde auf uns zu bewegte, zogen wir uns ins Innere zurück. Wir bereiteten unser Frühstück vor und durften beim Essen die Huftiere aus nächster Nähe beobachten. Die Strassen füllten sich langsam und die Tiere zogen in die Ferne. Zeit für uns, aufzubrechen zu unserem nächsten Ziel: Grand Canyon of Yellowstone. 

Der Wetterbericht sagte für heute eine Wetterumbruch vorher. Es soll eine Kaltfront aufziehen, die sich mit Gewitter ankündigt. Als wir den Parkplatz bei den Upper Falls erreichten, war es leicht bewölkt, aber noch keine Gewitterfront in Sicht. So beschlossen wir, die gut einstündige Wanderung zum Clear Lake und dem Artist Point unter die Füsse zu nehmen. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir den See und somit etwa die Hälfte der Strecke bis zum Artist Point. Das Wetter wurde langsam dunkler und in der Ferne hörten wir Donnergeräusche. Sollen wir umkehren oder weiter gehen? Die Regenjacken haben wir im Auto zurückgelassen. Wir entschlossen uns zügig weiter zu wandern, in der Hoffnung den Artist Point vor dem Ausbruch zu erreichen. Es wurde ein Wettlauf gegen die Zeit, es kam Wind auf. Wenige Meter vor dem Artist Point spürten wir die ersten Tropfen. Kaum bei der Kante des Grand Canyon of Yellowstone angekommen, erreichte uns die Gewitterfront mit all ihren Facetten. Es regnete in Strömen und der Wind erreichte Sturmböen. Der Sand wurde aufgewirbelt und peitschte uns mit voller Wucht ins Gesicht. Wir suchten Schutz hinter einen grossen Felsen und trafen eine kleine Gruppe Amerikaner. Überall hörten wir das Knacken von Holz. Gott sei Dank waren wir nicht mehr im Wald, sondern am Waldrand in der Windrichtung, dass kein Baum auf uns fallen konnte. Grundsätzlich würden wir es ja besser wissen. In der Schweiz wären wir niemals ohne Regenschutz und bei diesem Wetter in die Berge!!!  Nach einigen Minuten liess der Wind und der Regen nach. Triefend nass und in allen Ritzen voll Sand wagten wir es, die letzte halbe Meile bis zum Parkplatz des Artist Points unter die Füsse zu nehmen. Wenige Meter weiter trafen wir auf eine geführte Wandergruppe, die sich ebenfalls aufmachte, das Ende des Trails zu erreichen. Auf dem Weg lagen überall Baumstämme. Was hatten wir für ein Glück. Beim Parkplatz angekommen erkundigten wir uns beim Führer über den Weg bis zum Parkplatz der Upper Falls. Wir waren uns unschlüssig, ob wir den Weg  entlang dem Canyon oder auf der Strasse zurück zu unserem Womo gehen sollten. Der Himmel wurde wieder heller und mit den Erklärungen des Führers wagten wir es, den schönen Weg zu gehen. Immer wieder mussten wir über umgefallene Bäume klettern bis wir zurück waren. Mitten auf dem Parkplatz gönnten wir uns eine wärmende Dusche, die uns zugleich von jeglichem Sand in den Augen, Haaren, Ohren etc. befreite. 

Wir beschlossen, uns nach diesem Abenteuer ein Mittagessen im nahegelegenen Canyon Village zu gönnen. Kaum angekommen, merkten wir, dass es für die Mittagszeit aussergewöhnlich ruhig war. Wir stellten unser Fahrzeug ab und schon bald stellten wir fest, dass das Gewitter auch die Stromleitung zum Dorf gekappt hatte. Der Imbiss war wohl noch offen, aber es gab nur noch Sandwich. Ebenfalls konnte man wenn nötig im Souvenir Shop einkaufen und mit Karte bezahlen. Es wurde wie zu vergangenen Zeiten alles aufgeschrieben und dann später abgerechnet. Wir entschlossen uns, zurück zum Grant Village zu fahren. 

Nach einem Besuch im Visitor Center, um die neusten Wettervorhersagen zu erhalten, gönnten wir uns einen ruhigen Nachmittag im Wohnmobil. Wir hatten genug Erlebnisse an diesem Tag!

Vera
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Beigetreten: 04.05.2015 - 19:01
Beiträge: 436
RE: Tag 11: Frühstück nahe einer Bisonherde und die Kraft der Na

Tolles Erlebnis mit den Bisons! Wow!

Und was für ein Glück, dass Ihr beim Gewitter nicht im Wald ward! Sieht ja übel aus.

 

Viele Grüße

Vera

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