Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

09. Tag Norris & Upper Geyser Basin

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Sunny24
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Beigetreten: 20.08.2025 - 08:58
Beiträge: 41
09. Tag Norris & Upper Geyser Basin
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Dienstag, 17. Juni 2025
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
Wie immer klingelte der Wecker pünktlich und da wir mit dem Campingplatz sowieso nicht ganz zufrieden waren, entschieden wir uns, diesmal im WoMo zu frühstücken. 
Wir brachen dann zeitig in Richtung Norris Geyser Basin auf. Unten an der Straße war Overflow Parking gekennzeichnet und da wir annahmen, dass dann oben schon alles voll ist, parkten wir hier. Es waren dann noch einige hundert Meter zu laufen und oben angekommen, stellten wir fest, dass fast der ganze Parkplatz noch frei gewesen wäre. Naja, da macht man nix.
Wir wollten sowohl das Back Basin als auch das Porcelain Basin erkunden. Der Rundweg hat eine Länge von etwa 4,7 Kilometern. Los ging es mit dem Back Basin. Alle paar Meter trifft man hier auf bunte Quellen, brodelnde Geysire und dampfende Erdlöcher. Ein wirklich surrealer Anblick. Wir kamen auch am Steamboat Geyser, dem größten aktiven Geysir der Welt, vorbei. Das Porcelain Basin ist eine weite Ebene, hier sieht man überall Dampf aus der Erde aufsteigen und man fühlt sich wie auf einem anderen Planeten.
Nachdem wir unsere kleine Wanderung beendet hatten, waren wir uns einig, dass das Back Basin das schönere ist und es wirklich schade wäre, sich bei einem Besuch nur auf das Porcelain Basin zu beschränken.
 
  
 
  
 
Unser nächster Programmpunkt sollten die Gibbon Falls sein, allerdings herrschte so ein Andrang, dass wir keinen Parkplatz bekamen und es uns auch zu wuselig war, um auf einen zu warten. Natürlich waren die RV Parkplätze alle von Autos besetzt.
Wir fuhren also weiter bis zum Fairy Falls Trailhead. Hier startet die Wanderung zu den Fairy Falls und dem Imperial Geyser, aber auch der kurze Spaziergang zum Grand Prismatic Spring Overlook. Man kann sich also vorstellen, was auch hier wieder los war. Es dauerte wieder einige Zeit, bis wir einen Parkplatz fanden, aber irgendwann war es soweit. Wir schnürten also die Wanderschuhe, denn die Wanderung bis zum Imperial Geyser sollte insgesamt etwa 10 km betragen. 
Am Anfang der Wanderung wurden wir direkt von einem Ranger angesprochen, der fragte, ob wir nur zum Overlook wollten oder die ganze Wanderung machen wollten. Diese sei aufgrund eines “aggressiven Grizzlybären” nämlich derzeit geschlossen. Oookay, dann wollten wir da auch nicht wandern! Wir liefen also nur bis zum Overlook, schossen ein paar Fotos und sahen zu, dass wir wieder verschwanden. Auf der Aussichtsplattform war es uns einfach zu voll. Jeder wollte das perfekte Foto von der Grand Prismatic Spring machen. Die Aussicht war natürlich der Wahnsinn, aber entspannt genießen konnte man sie nicht. Schade, aber wir sind ja selber Teil des Problems und entschieden uns, den Platz schnell für die nächsten Touris freizugeben. Später habe ich noch Videos gesehen, dass man im Juli / August teilweise anstehen muss, um überhaupt auf die Plattform zu kommen. Da war es bei uns noch deutlich entspannter.
 
 
 
Zurück am Wohnmobil überlegten wir, was wir nun mit dem restlichen Tag anfangen sollten. Die Wanderung wäre tagesfüllend gewesen. Nach kurzer Beratschlagung entschieden wir, zum Upper Geyser Basin mit dem Old Faithful zu fahren. 
Auf dem Parkplatz des Basins erschlug es uns dann fast. Hier war es noch voller als am Overlook und die Parkplatzsuche mit dem Camper wurde fast zu einem Kampf. Irgendwann hatten wir Glück und waren einfach nur froh, in diesem Chaos überhaupt was gefunden zu haben. Mit dem Auto wäre es hier entspannter, wenn auch trotzdem chaotisch gewesen. 
Als erstes informierten wir uns über die Ausbruchszeiten des Old Faithful und als wir wussten, dass wir noch eine knappe Stunde hatten, schlenderten wir durchs Visitor Center und zum Old Faithful Inn und sahen uns um. 
Einige Zeit vor dem Ausbruch sicherten wir uns bereits gute Plätze, ziemlich weit weg vom Visitor Center. Je weiter weg, desto “leerer” war es. Pünktlich wie ein Uhrwerk brach der Geysir aus. Es war schön, aber verglichen mit den anderen Geysiren und Becken im Park auch nicht beeindruckender. Auch hier waren die Menschenmassen wieder erschreckend.
 
 
Im Anschluss liefen wir noch das komplette Basin ab, bis zum Morning Glory Pool. Dieser bzw. der Boardwalk war aber gerade im Umbau und so hatten wir keine Chance einen Blick auf ihn zu erhaschen. Schade, aber ein guter Grund, um irgendwann wiederzukommen!
Die Menge an Pools und Springs und Geysiren in diesem kleinen Gebiet ist wirklich beeindruckend. Alle paar Meter leuchtet es in neuen bunten Farben. Es blubbert und brodelt und spritzt. 
 
  
 
  
 
Als wir gegen halb 5 zurück am Wohnmobil waren, war der Parkplatz deutlich leerer als am Mittag. Wir hätten jetzt keine Probleme gehabt, einen Platz zu finden. Wenn man den Park besucht, sollte man das im Hinterkopf behalten. Etwa zwischen 10 und 14 Uhr ist (gerade in diesem Teil des Parks) die Hölle los. Davor und danach war es meist angenehm.
Wir fuhren nun zum Madison Campground, welcher uns diesmal für zwei Nächte beherbergen sollte. Dort angekommen, liefen wir noch runter zum Fluss, wo ich mir fest vorgenommen hatte, am nächsten Tag baden zu gehen. Anschließend machten wir ein Feuer und es gab Folienkartoffeln und eine Gemüsepfanne zum Abendessen.