Womo-Abenteuer

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Tag 52: Chicago – Drop-off bei Moturis, per Mietwagen zur Loop und zum Airport

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Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
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Tag 52: Chicago – Drop-off bei Moturis, per Mietwagen zur Loop und zum Airport
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
60 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Die Spannung bleibt uns bis zum Schluss.

Donnerstag, 30. Mai 2013 

Weckruf 6:45 Uhr, den letzten Tag in Great America wollen wir ohne Druck und damit möglichst stressfrei gestalten.

Punkt neun Uhr sind wir wie vereinbart beim nahen Hertz Vertragspartner in Island Lake, keine 5 mls von der Moturis Station entfernt. Denn unser zuhause ausgeklügelter Plan sieht für heute folgendermaßen aus:

Abholung des Mietwagens bei Hertz, gemeinsame Fahrt zur Moturis Abgabestation, Umladen des Rückreisegepäcks in Pkw, Weiterfahrt in die Chicago Downtown und Abgabe des Mietwagens am Airport spät nachmittags, Check-in zum Rücklug um 20:30 Uhr nach München.

Denkste:
“We don’t have a rental car (anymore).“ Der Vertragspartner von Hertz ist seit Anfang Mai 2013 keiner mehr und Hertz hat auch kein Fahrzeug hier für uns hinterlassen. Na toll, denn noch am Vorabend erhielten wir online die aktuelle Reservierungsbestätigung mit dieser Adresse. Mit Unterstützung vor Ort und etwas Nachdruck des Drivers bringt uns dann tatsächlich gut 1 Stunde später ein freundlicher Hertz-Angestellter aus einer nahen Station einen Nissan mit ausreichend großem Kofferraum für unser nicht weniger gewordenes Rückreisegepäck. Umgelenkt nun direkt zur Moturis Station, verlieren wir damit nicht noch mehr Zeit. Die WoMo-Abgabe bei Moturis läuft dagegen völlig unproblematisch und wieder sehr freundlich ab, obwohl man uns auch hier nicht erwartet hatte? Den uns liebgewordenen Langen haben wir unversehrt und in einem wesentlich besseren Zustand wieder zurück gebracht, als wir ihn in Las Vegas übernommen hatten. Das Problem mit der Aufbaubatterie wurde zwar von uns detailliert beschrieben, doch leider nicht einmal notiert. Es bedarf nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was damit weiter passieren wird?

Leider müssen wir mit unserem Mietwagen noch zur 15 mls nördlich gelegenen Hertz-Station, um das Rental Car Paperwork im dortigen Office zu erledigen. Der Weg zur Chicago Loop verlängert sich damit nicht nur in Meilen, sondern der Verkehrsdichte wegen auch um gut eine Stunde. Schwamm d’rüber.

Wir fahren durch sehr schöne Vororte inmitten einer herrlichen kleinen Seenlandschaft – hier lässt es sich bestimmt gut leben. Stop-and-go geht’s auch die letzten 10 mls weiter und erst gegen Mittag sind wir nach mehrmaliger Umrundung der Niketown und einem glücklichen Parking Slot für 8 $ und 2 Stunden mitten drin.


Für uns bereits der zweite Besuch Chicago’s, auch wenn wir uns diesmal mit sehr viel weniger Zeit begnügen müssen. Die gewünschten Runner’s Schuhe für die Kinder waren bei Nike leider nicht zu bekommen. Doch aufgeben ist nicht und nach einem kurzen “Business“ Lunch sind wir schon wieder auf Parkplatzsuche, diesmal am Navy Pier. Gerne wollen wir noch einmal die interessante Bootsfahrt auf dem Chicago River durch die Wolkenkratzerschluchten der Stadt wiederholen. Aber Parkhausofferten für 25 $ und mehr, sowie ein erster Wolkenbruch lassen uns das Ganze überdenken und nach ein paar Ergänzungsfotos aus dem Auto – die wir den Foris lieber ersparen wollen – sind wir schon wieder auf dem Highway zum Airport.

So verstopft wie es hinein ging,  geht es auch wieder hinaus aus der Loop und durch den unvermeindlichen weiteren Stop-and-Go vergehen weitere 1 ½ Stunden, bis wir am Flughafen den Hertz-Schalter aufsuchen. Unsere 7(0) Sachen hieven wir bei heftigem Gewitter in den Busshuttle zum Terminal, wo wir erfreulicher Weise gleich unser Gepäck am Lufthansa Check-in aufgeben können. 24/26/28 kg, ich habe lieber nicht auf die Waage geguckt: Entweder war es der unschuldige Blick unseres Drivers (das kann er besonders gut), die FTL Card oder einfach nur das Glück der Ersten, unsere 9 kg Übergepäck haben wir ohne Zuzahlung sicher auf das Laufband gebracht.

Mit immer noch genügend Bordgepäck am Rücken und in der Hand kommen wir schließlich zum letzten Ausreisehindernis: Der Bodyscanner gilt als besonderer Liebling der US-Amerikaner. Ich gerate mal wieder an eine besonders herrische Security-Dame, die wild kommandierend und gestikulierend die absolute Grenze des guten Geschmacks überschritt – nicht umsonst gilt bei uns dieser Prozess als „Nacktscannen“. So sehr ich die Freundlichkeit der Amerikaner im täglich Leben liebe und schätze, so nervös und unruhig werde ich jedesmal vor diesen fragwürdigen Security Officers hier am Flughafen. Wieder fühle ich mich eher als Häftling, denn als Touristin – die nach 52 herrlichen Tagen das selbst gewählte Urlaubsland verlassen und wieder kommen möchte. Seltsamerweise blieb meine Heparin-Spritze in der Handtasche unbemerkt, die ich mir eigentlich noch vor dem Check-in geben wollte, im Security-Stress aber leider vergessen hatte.

Geschafft sitzen wir eine Stunde später beim Italiener Stefanile Tuscany und haben offensichtlich diese Dosis Europa nötig. 20:20 Uhr Boarding Time und Dank eines Direktfluges nach München stehen uns diesmal nur 8:40 h Flugzeit bevor. Müde sind wir ausreichend und ein paar Stunden Schlaf zur besten Zeit werden wir voll genießen.

Have a good night – Security in O’Hare hat uns fast entzweit.

Nachtrag:
Freitag, 31. Mai 2013 (53. Tag)
LH 435 ORD-MUC, Ankunft 12:30 Uhr: Green, green grass of home

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten