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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 30: Plaza Blanca Abiquiu

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Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
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Tag 30: Plaza Blanca Abiquiu
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 14. Juli 2022
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen

Auch heute stehen wir früh auf, wir wollen in Plaza Blanca wandern. Ein Tip von Micha Scanfan aus dem Forum, als ich so enttäuscht war, dass Kasha Katuwe dieses Jahr leider geschlossen ist. Im Vorfeld habe ich etwas recherchiert, das Gelände ist privat, man muss eine Genehmigung einholen, und man darf keine Fotos veröffentlichen (Privatfotos sind erlaubt). Deshalb gibt es hier keine Fotos für Euch.

Um dorthin zu kommen, fahren wir in den Ort Abiquiu, und dann suchen wir die Abzweigung, gar nicht so leicht. Schließlich fragen wir an einer Tankstelle, die Straße ist echt klein, die Abzweigung ist leicht zu verpassen, und es gibt auch keine Wegweiser. Plaza Blanca möchte nicht gefunden werden. Die Straße ist anfangs noch geteert, dann folgt eine lange Schotterpiste. Micha hatte mir eine durchgehend geteerte Strecke aus der anderen Richtung geraten, aber da meine Männer bis jetzt immer noch nicht gelernt haben, den Navi mit Koordinaten zu füttern…  Da mische ich mich nicht ein, ich habe alles andere organisiert und im Griff. Dann halt Schotterpiste, und die hat teilweise echt große Löcher. Wir fahren Schritttempo. Rechts und links immer wieder sehr schöne Villen, die Leute hier sind nicht arm! Plaza Blanca zieht viele Esoteriker an, es soll hier besondere Kräftefelder geben, usw. Sogar Außerirdische und Ufos sollen schon gesichtet worden sein. Endlich kommt das Gatter, das wir mit dem erhaltenen Code öffnen. Noch mal eine halbe Meile Schotterweg, noch schwieriger, aber immer noch machbar. Noch ein Gatter, das wir wieder mit dem Code öffnen, dann sind wir auf dem Parkplatz. Außer uns ist sonst niemand hier.

Wasser, Hüte, usw., inzwischen ist das alles Routine, dann laufen wir los. Den Weg müssen wir uns selbst suchen, wir haben eine Beschreibung von Synnatschke, und laufen erst mal durch die wash in Richtung der hohen weißen Felsen mit Felstürmchen und -nadeln. Dann geht es in den Slot Canyon, den wir laufen so weit es geht. Am Ende klettern wir noch ein bisschen, aber es ist nicht ganz klar, wo es nach oben geht, und es ist schon wieder sehr heiß. Also gehen wir zurück, laufen noch in einen Seitencanyon, länger als 200 Meter ist er nicht, und vom Ausgangspunkt noch ein bisschen in die andere Richtung.

Insgesamt ist es eine sehr leichte, recht kurze Wanderung. Wenn man in New Mexico unterwegs ist, ist es sicher eine besondere Landschaft, aber wir waren vor 3 Wochen noch in Utah, damit kann Plaza Blanca nicht mithalten. Trotzdem haben wir uns gefreut, wieder in einen Canyon zu wandern, noch dazu völlig allein! Auch die weiße Farbe ist toll.

Zurück fahren wir über die geteerte Straße, die Micha empfohlen hatte, Gott sei Dank.

Vorbei am Georgia O’Keefe Zentrum (warum sind wir denn da nicht stehen geblieben? Ich hielt das für eine Touristenfalle, und hab dann erst, als wir wieder zurück waren, die Fotos der Skulpturen von Micha gesehen) fahren wir nach Old Abiquiu. Das sind nur fünf oder sechs Häuser um einen ungeteerten Platz herum. Es gibt einen alten trading post, in dem jetzt Antiquitäten aus den USA, aber auch aus Asien verkauft werden. Alles ist immens teuer, der Laden scheint echt luxuriös, die Verkäuferin im Tailleur am Handy wickelt Verkäufe über Internet ab. Warum hier in diesem so abgelegenen Ort so ein Luxusladen ist? Wir besichtigen die beiden großen Lagerhallen, die Objekte sind teilweise wirklich sehr schön, genau mein Geschmack. Wie in einem Museum. Wäre ich Millionärin würde ich hier schon einkaufen! Eine größere Kirche gibt es auch, und der nette Priester, der gesehen hat, wie wir hier rumlaufen, sperrt sie extra für uns auf.

 

            

 

           

 

Danach kaufen wir noch ein, das einzige Geschäft, das wir entlang der Straße gesehen haben, war ein Family Tree. Dazu müssen wir wieder ein Stück zurückfahren. Wir waren noch nie in einem Family Tree und wir werden danach auch in keinen mehr gehen. Es ist ein Gerümpelladen, sehr wenig Auswahl, und von den gekauften Produkten hat uns nichts geschmeckt.

Und jetzt geht es endlich zum Baden an den See. Wir fahren zum ausgeschilderten Riesenparkplatz, der neben unserem Campingplatz ist. Nur drei, vier Autos stehen hier, und zwar an der Bootsrampe. Es ist unglaublich heiß, und mein Mann fährt das Womo in den einzigen schattigen Platz unter einem Baum. Dort essen wir erst mal mit Klimaanlage zu Mittag, dann suchen wir unsere Badesachen zusammen. Aber was für eine Enttäuschung: Als wir uns dem Wasser nähern, sehen wir eine große Tafel, die verbietet, ins Wasser zu gehen. Es gibt hier giftige blau-grüne Algen (toxic levels of blue-green algae). Deshalb also ist sonst niemand hier. Ob die beiden Frauen gestern das wohl wussten? Auf unserem Campingplatz gab es keine Hinweistafeln.

Auf dem Parkplatz ist es heiß, und was sollen wir hier? Denselben Ausblick haben auch wir auf unserem Campingplatz, und so fahren wir dorthin zurück. Wir könnten zwar zur Ghost Ranch fahren und dort noch wandern, aber erstens kostet das (32$ für 3 Erwachsene, ein Beitrag zum Erhalt der trails. Ganz schön teuer!) und zweitens hat keiner von uns Lust, irgendetwas zu tun bei der Hitze. Wir schalten die Klimaanlage an und verbringen den Rest des Nachmittags im Bett: wir lesen, ordnen Fotos, die Kinder schauen Filme an. Es ist schon ok, mal nichts zu tun, aber eigentlich empfinden wir diesen Nachmittag als einzigen Moment auf unserer Reise als verschenkt, und ein bisschen langweilig. Übrigens gibt es hier kein Internet, weder auf dem Campingplatz, noch im ganzen Umkreis. Die Ranger haben das meinem Sohn, der gestern Abend seine Freundin anrufen wollte und überall herumgelaufen ist, bestätigt.

 

         

Am Abend essen wir drinnen oder draußen, ich habe keine Erinnerung an diesen Nachmittag und Abend, das kommt davon, wenn man nichts tut…

scanfan
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Beigetreten: 27.06.2013 - 16:37
Beiträge: 3944
RE: Tag 29: Plaza Blanca Abiquiu

Servus Claudia,

 

aber da meine Männer bis jetzt immer noch nicht gelernt haben, den Navi mit Koordinaten zu füttern…  

Wie das halt so ist mit Männernlaugh😂

 

Außer uns ist sonst niemand hier

Da scheint ja meist nicht viel los zu sein.

 

aber wir waren vor 3 Wochen noch in Utah, damit kann Plaza Blanca nicht mithalten.

Ja, ist so.

 

Es gibt einen alten trading post, in dem jetzt Antiquitäten aus den USA, aber auch aus Asien verkauft werden.

Den haben wir wiederrum nicht gesehen.

 

Wir waren noch nie in einem Family Tree und wir werden danach auch in keinen mehr gehen. Es ist ein Gerümpelladen

😄🙄

 

 

P.S.: Es gibt 2 Tage 29

 

 

 

Liebe Grüße

Micha
Scout Womo-Abenteuer.de

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Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Tag 30: Plaza Blanca Abiquiu

Servus Micha

Danke, habe die Tage richtig nummeriert!

Und unsere Meinung über Plaza Blanca deckt sich also, das freut mich!

Liebe Grüße

Claudia