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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 16: Sonntag, 25.08.13: Colorado National Monument - Flaming Gorge

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robbelli
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Tag 16: Sonntag, 25.08.13: Colorado National Monument - Flaming Gorge
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
209 Meilen
Fazit: 
Wolken, ja gerne, aber bitte die richtigen!!

Sonntag, 25.08.13:

Blöde Wolken!

Heute morgen haben wir einen dicht verhangenen grauen Himmel. Immer wieder regnet es ein bisschen.

Nicht besonders einladend, um draußen zu essen. Also frühstücken wir mal im Wohnmobil, so wie wir gestern schon wegen Regen im Wohnmobil gesessen und ein Käffchen getrunken haben.

Schade um das Colorado NM, und schade um die schöne site, beides hätte mehr unserer Aufmerksamkeit verdient. Wir genießen nach dem Frühstück noch einmal den wunderbaren Ausblick auf Fruita.

  

  

Dann machen wir immerhin noch einen kurzen Trail, den Canyon Rim Trail. Schließlich ist mindestens ein Trail die Voraussetzung für Jeremies Junior Ranger Abzeichen. Das Heft bearbeitet er mit Robert noch vor unserem Trail, und mittlerweile geht das recht flott, weil sich natürlich einiges wiederholt. Gewisse Regeln gelten in allen NPs und NMs.

  

  

Der Trail selbst ist nicht sehr lang, etwa eine halbe Meile one-way, aber gibt uns einen kleinen Eindruck des Monuments. Wenn auch bei einheitlich grauem Himmel. Kurz vor Ende des Trails, auf den letzten Metern, stürzt Jeremie und schlägt sich das Knie auf. Oh je, der kleine Kerl muss tüchtig weinen.

Glücklicherweise haben wir alles dabei, was wir zum Verarzten brauchen und bald prangt ein großes weißes Pflaster auf Jeremie's kleinem Knie.

So, dann jetzt noch ab ins Visitor Center für den Junior Ranger Anstecker. Jeremie ist jedes Mal voll aufgeregt, obwohl er das jetzt schon so oft gemacht hat, echt süß.

Der von uns geplante 23 Meilen lange Rim Drive fällt dem einsetzenden starken Regen zum Opfer, sehr schade. Fahren wir also zurück nach Fruita. Vor uns fahren mehrere Radfahrer die Serpentinen den Berg runter. Meine Güte, die hätten sich sicher auch lieber Sonne für diese tolle Strecke gewünscht!

Unten im Tal angekommen, wollten und sollten wir eigentlich dumpen. Gibt es in unserem Wohnmobil Freiwillige, die das bei strömendem Regen gerne erledigen? Nein? Tja..... dann dumpen wir eben nicht und fahren erst mal weiter.

  

Ein kurzes Stück zurück auf der Interstate, dann auf die #139 North nach Rangely. Ein schlechter Zustand der Straße vermindert unsere Durchschnittsgeschwindigkeit. Der obere Belag wurde abgefräst, die Oberfläche ist ziemlich holprig. Da die Fahrbahnmarkierungen aber auf den abgefrästen Belag wieder aufgebracht wurden, ist wohl nicht in der näheren Zukunft mit einem neuen Belag zu rechnen...

Nach einigen Meilen ist der Belag wieder etwas besser und die Fahrgeräusche werden wieder leiser.
Wir fahren einen Pass hinauf, auf meiner Straßenkarte nicht zu erkennen, und wieder hinunter. Echt schön, diese Strecke. Bei blauem Himmel wäre sie noch schöner, aber es regnet immer mal mehr, mal weniger.

In Rangely angekommen, finden wir schnell ein Haushaltwarengeschäft. Wir haben beschlossen, einen Konverter zu kaufen, da unser MacBook sonst die meiste Zeit ohne Strom wäre. Wir werden fündig, zu einem recht akzeptablen Preis. Funktioniert prima, und wir können das Teil ja auch zu Hause gut gebrauchen. Muss Robert nur eine Kleinigkeit umbauen, aber dann passt es.

So, aber dumpen sollten wir jetzt schon mal. Wir finden einen RV Park, der aber eher aussieht, als hätte sich die amerikanische RV – Gemeinde hier für längere Zeit häuslich niedergelassen. Office finden wir auf Anhieb keines, aber einen älteren Mann, der seinen Grünstreifen pflegt. Den fragen wir mal nach einer Dump-Station. Hmmm.... da sei er wirklich überfragt, eine Dump-Station gäbe es seines Wissens nicht, aber wir könnten ja sicherheitshalber noch im Office nachfragen. Moment, da falle ihm noch was ein...

Er beschreibt uns den Weg zu einem kleineren Campingplatz, nicht weit entfernt, der eine Dump-Station hat. Wir finden den Platz schnell, er ist tatsächlich ziemlich nah. Ich klopfe beim Trailer des CG-Host, worauf der Pudel des Hauses sofort in schrilles Kläffen verfällt. Eine sehr nette alte Amerikanerin mit pfundweise Türkisschmuck an Hals, Handgelenken und Fingern erklärt mir, wie das hier mit dem Dumpen funktioniert.

„Oh, California, where are you from?“, meint sie nach einem schnellen Blick auf unser Kennzeichen. Ich kläre schnell auf, wo unsere Herkunft ist und dass dies ein Rental RV sei.

Nach wenigen Minuten wäre das Dumpen auch mal wieder erledigt und wir sind notfalls bereit für einen CG in der Pampa ohne allen Komfort. Die Flaming Gorge peilen wir an, aber ganz sicher ist ja noch nicht, wo wir heute übernachten werden.

Wir begeben uns wieder on the road. Das Dinosaur NM lassen wir rechts liegen, sonst wird es mit unserer Ankunft in der Flaming Gorge doch wirklich eng. Aber das hatte ich auch nicht auf dem Schirm. Es war klar, dass wir auf der Strecke nicht alles mitnehmen können.

Das Wetter ist mal mehr, mal weniger grau, die Strecke ist aber richtig schön.

  

  

Eine Zeit lang haben wir einen älteren und schwer beladenen roten Truck vor uns, der endlos langsam fährt.

Es dauert geraume Zeit, dann können wir mal überholen.

Vorbei am Steinaker und Red Fleet State Park nähern wir uns der Flaming Gorge. Ganz tolle Felsformationen und eine sehr schöne Landschaft begleiten uns.

Irgendwann sehen wir den Abzweig zum Sheep Creek Loop. Gerne wären wir diesen gefahren, entscheiden uns wegen Regen und vieler grauen Wolken aber dagegen. Besonders viel versprechen wir uns bei diesen Bedingungen nicht davon.

Die Hauptstrecke entlang der #44 ist aber auch sehr, sehr schön und irgendwann erhaschen wir einen ersten Blick auf das Reservoir der Flaming Gorge. Wow, sieht klasse aus!!

Wir sehen den Sheep Creek Overlook Viewpoint und halten an. Es ist irre windig dort oben, aber die Aussicht zu allen Seiten ist ein Traum!

  

Einige Minuten verweilen wir dort, dann sehen wir auf dem Rückweg zum Wohnmobil auf den Serpentinen unter uns den langsamen roten Lastwagen. Och, der schon wieder! Jonas meint noch, der stinkt ja echt übel, und beim genauen Hinschauen sehe ich dichten Qualm von den Bremsen aufsteigen. Oh Mann, das sieht aber nicht gut aus.

Wir fahren weiter, die Serpentinen herunter. Ein Pick-up, der uns entgegen kommt, gibt uns die Lichthupe. Oh, gibt es irgendwo eine Geschwindigkeitskontrolle? Naja, wir fahren mit dem RV ja kein Rennen, aber sind wir mal lieber vorsichtig. Wir biegen um die nächste Kurve und sehen dichten Qualm aufsteigen. Mist, das sieht nach Unfall aus.

Langsam fahren wir weiter und sehen den roten Lastwagen von vorhin. Er musste eine Notbremsung machen, rechts gegen den Fels, ist aber, weil er schwer beladen ist, ein gutes Stück weit die Böschung vorgerutscht und steht nun mit dem Führerhaus über dem Abhang. Ein Fahrzeug, das hinter ihm fuhr, hat schon angehalten.  Wir fragen eine junge Frau, die gerade mit dem Handy Hilfe anfordert, ob es dem Fahrer gut gehe. Ja, beide Fahrer seien o.k.. Gottseidank.
Hilfe wird nicht mehr benötigt, und auch die zwei Autos, die noch vor uns fahren, passieren vorsichtig die Unfallstelle.

Was für ein Glück, dass wir nicht eine halbe Stunde später dran waren. Für die Bergung wird sicher schweres Gerät benötigt. Das geht auf dieser kurvigen Strecke vermutlich nur mit einer temporären Vollsperrung und bedeutet sicher eine längere Wartezeit.

  

Der Weg zum Lucerne Campground ist nun nicht mehr weit.

  

Kurz vor dem Office treffen wir auf der Straße auf eine größere Gruppe Pronghorns, die hier zu Hause sind. Wir werden vorsichtig beäugt. Als wir ganz langsam vorbeifahren, ergreifen alle die Flucht, um dann hinter uns gleich wieder die Straße zu bevölkern.

Auf dem Campground entscheiden wir uns zunächst für einen Platz ohne Strom direkt am See. Allerdings befindet sich dieser im F-Loop und hat keinen Windschutz. Außerdem sind wir ganz allein auf weiter Flur. Ein bisschen Nachbarschaft darf es schon sein.

Also noch mal zum Office, den Platz gewechselt und nun stehen wir im D-Loop in erster Reihe direkt vor dem See. Wunderschön! Leider will das Wetter nicht so recht und es bleibt grau. Trotzdem gehen die Jungs sofort zum See und beschäftigen sich dort eine Weile.

  

Ein wirklich schönes Fleckchen Erde.

Bevor ich das Abendessen vorbereite, gehen wir alle zu den Campgroundduschen, wo wir ganz ausgedehnt duschen können. Ist auch mal wieder schön.

Zum Essen gibt es heute auf vielfachen Wunsch...tattaaaa...Burritos!! Draußen essen ist leider ungemütlich, schade. Also mal wieder drinnen, auch gut.

Wir versuchen uns an einem Spaßbild und stellen fest, dass die Nacht dafür schon zu schwarz ist. Beim nächsten Mal warten wir nicht so lange.

Ein paar Runden Ubongo und Phase 10 müssen noch sein, bevor wir, zufrieden mit unserer heutigen Tagesetappe, ins Bett fallen.

Unsere Tagesetappe:

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Hi Elli,

mit Regen und grauem Himmel sinkt meine Urlaubsstimmung meist kurz über den Gefrierpunkt ......

Hier der passende Overlook von 2010 mit Blau und einigen Wölkchen:

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Hallo Bernhard,

das ist ja lieb von dir! Sieht doch schon viel besser aus und, vor allem, hebt die Stimmung. Danke dir!

Aber mit dem Sonnenschein hatten wir bei unserer Tour ja schon so unsere liebe Not... Nachmittags und abends war es oft bewölkt oder gewittrig. Das ändert sich auch im weiteren Verlauf unserer Reise nicht.

Es hätte aber noch viel schlimmer kommen können, von da her wollen wir mal nicht klagen!

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Hi Elli,

schade, dass Ihr nicht die richtigen Wolken hattet.

So sieht es bei Sonne aus:

  

 

Wir hatten in diesem Jahr eigentlich auch nur 2 Tage Regen, aber der Himmel war ab der 2. Woche meist grau und der Nebel störte mich sehr.

 

Herzliche Grüsse Gisela

 

Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
Beiträge: 3051
RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Grüß Dich Elli,

jetzt geht es für mich in unbekannte Ecken, oh wie schön! Das Wetter kann ja nur besser werden, dafür sind die Bilder trotz allem sehr schön geworden.
Gott sei Dank seid ihr durch den Unfall nicht allzu sehr beeinträchtigt worden. Einen großen Schreck bekommt man ja ohnehin immer bei solchen Vorkommnissen.

Klasse WoMo Foto, habe null Peilung wie dies gelingt?

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Hi Elli,

wie schade ist das denn mit dem Wetter. So wünscht man es sich nicht im Urlaub Innocent. Irgendwie ist dann schon ein wenig die Luft raus, oder?. Aber leider können wir da nichts dran drehen. Ich hoffe es kommen im Yellow schönere Tage. Da braucht man es wirklich.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Charly
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Beigetreten: 29.05.2013 - 19:52
Beiträge: 455
RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Hallo Elli,

und ich dachte, ich hätte das Monopol auf schlechtes Wetter.

Herzlichen Gruß

Charly

Alle Wetter auf dem Colorado Plateau

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8294
RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Servus zusammen,

@Gisela: ich find ja voll nett, dass du mir so schöne Sonnenscheinbilder von der Gegend zeigst, vielen Dank! Wenigstens haben wir am folgenden Tag noch gesehen, dass der See bei Sonne echt klasse ist und hätten gerne einen Tag dort verbracht...

@Beate: Man nehme: Eine Kamera, ein Stativ und eine Taschenlampe... So stümperhaft wie wir das gemacht haben, ist es nicht schwierig. Einfach Kamera aufs Stativ, Taschenlampe in die Hand, vorn am Wohnmobil mit der Funzel die Konturen nachmalen und währenddessen lange belichten... that´s it!

Allerdings haben das z.B. Richard oder uli m. schon viel besser und schöner hinbekommen. Der Knackpunkt ist einfach, dass man nicht bis zur vollständigen Dunkelheit warten sollte. Also möglichst noch in der blue hour fotografieren, sodass man umliegende Konturen auch noch sieht. Das kommt wesentlich besser rüber. Im nächsten Urlaub dann...

@Sonja und Charly: Zwar schade, wenn nicht alles nach Plan läuft, aber eben nicht zu ändern. Im Sommer gibt es einfach oft nachmittags Gewitter. Ich habe schon vor unserem Urlaub zu Robert gesagt, dass wir sicher nicht noch einmal so viel Wetterglück wie 2011 haben werden. Da gab es ja nur ganz wenige "Aussetzer". Im Großen und Ganzen war es aber auch dieses Jahr echt o.k.. Hätte deutlich schlimmer kommen können.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

Hi Elli,

cooles Bild vom RV. Wenn das Wetter nicht so mitspielt, lasst Ihr euch einfach was einfallen. Fein.

Schade, dass Ihr am Dinosaur NM vorbeigefahren seid. Da es ja keines der ganz großen Highlights ist und etwas abseits liegt, kommt man dort ja eher selten vorbei. Aber Du hast schon recht, alles geht halt nicht.

Hoffe auf besseres Wetter am nächsten Tag.

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

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