Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 14: Auf nach Greenville

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Bernardo
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Beigetreten: 01.11.2015 - 13:24
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Tag 14: Auf nach Greenville
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 11. Mai 2018
Gefahrene Meilen: 
110 Meilen
Fazit: 
Weit ab vom Touristenstrom

11. Mai 2018

Auf nach Greenville

 

Kurz nachdem wir wach waren ist Bernd schon ins Wasser gegangen. Angeblich hat er den Lake Murray einmal umrundet….

Ne, aber immerhin bis zum gegenüberliegenden Ufer und zurück. 

Ich genoss derweil meinen Kaffee und unser kleiner, roter Freund kam mich wieder besuchen.

Wir haben uns mit dem Frühstück Zeit gelassen, denn dieser Campground ist wahrscheinlich mit der schönste, den wir auf dieser Reise zusehen bekommen.

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Gegen10 Ihr sind wir dann aufgebrochen in Richtung Greenville. Da wir heute eigentlich nur eine sehr kurze Etappe vor uns hatten wurde ausschließlich über Landstraßen gefahren. Hier, abseits der Hauptrouten, ist man als Tourist eine Seltenheit und fällt sofort auf. Aber hier sieht man das wahre Amerika. Hier wohnen die Reichen am See und die Armen in Wohnbaracken mit Wellblechdächern. Hier sind die Rasen stets gemäht und viele Häuser sehen aus wie aus einem amerikanischen Familienfilm.

Einfach herrlich so durch die Gegend zu fahren.

Das Städtchen Newberry

Einen kleinen Schlenker haben wir noch gemacht und waren am Lake Greenwood, im gleichnamigen State Park. Wie wir feststellten, gibt es hier auch einen wunderschönen Campground. 

 

Und es wohnen ein paar ganz „arme „Leute hier.

Kurz nach Mittag bekamen wir Hunger. So drei Scheibchen Toast machen dann doch nicht lange satt. Ein willkommener Anlass, uns noch einmal auf Pancakes zu stürzen. Ja, ich weiß, alles sehr ungesund, aber im Urlaub darf man das, oder?

Es gibt hier so viele Naturparks und es wird immer mehr für die Natur getan, aber beim Essen hauen die Amis so richtig auf die Kacke! Sorry, aber es ist so. Es ist schwierig etwas zu finden, in dem sich nicht befindet, was unter dem Begriff „artificial“ fällt. Eben hatte ich etwas von der zwar sehr leckeren, aber auch sehr, sehr roten Erdbeersoße am Finger. Das Zeug färbt so stark, dass ich kurz in Versuchung kam, mir etwas davon auf die Lippen zu tun, es kurz einwirken zu lassen und fortan mit Permanent-Make-up durch die Gegend zu laufen. Ich habe es dann aber doch gelassen.

Glücklich und satt setzten wir unsere Reise fort ……

...wie eine Armee stehen die Blumensträuße auf den Gräbern....

….und kamen um kurz vor 4 am Campground an. Der erste Eindruck war so lala. Das sah eher wie ein Garten aus, der viel Wiese hatte. Das Office halb zerfallen, der Weg uneben und irgendwie halt wenig professionell.

Aber so ist das nun mal. Fernab vom Tourismus, landet man auch mal an Orten, an denen sich Fremde nur wenig blicken lassen. Wir hatten diesen Platz über Google gefunden und Tascha hat dort für uns reserviert. Angeblich war man ganz aufgeregt, dass Leute aus Deutschland hier übernachten wollten. Am verschlossenen Office hing ein Zettel mit Telefonnummer. Kurz angerufen und schon kam jemand mit dem Golf-Caddy angedüst. Von weitem hörten wir ihn bereits rufen: The Germans are here, the Germans are here. Er erzählte uns dann, dass wir die ersten ausländischen Besucher seien. Letztendlich ist unser Stellplatz gar nicht so schlecht! Unter schattenspendenden Bäumen mit Wasser, Strom und Dumping ausgerüstet, werden wir es hier schon aushalten.

Je länger wir hier sind, desto mehr passen wir uns an. Anfangs belächelt, haben wir jetzt auch eine. Zwar ohne unsere Namen, aber immerhin. Eine Begrüssungsflagge.

Ja, ihr seht richtig. Neben dem eifrigen Aufbauen sämtlicher Utensilien, wird auch immer, oder zumindest sehr oft eine Flagge aufgestellt, oder ein Holzschild mit den Namen und oder eine Solarlampe und was weiß ich nicht noch alles.

Eigentlich ganz süß und so musste so eine Flagge für uns auch her. Jetzt hängt sie am Außenspiegel und begrüßt jeden, der vorbeigeht. Vielleicht zeigen sie auch einfach: So, hier wohnen wir, wenn Ihr Lust habt, kommt vorbei. Na, malschauen, was passiert.

Hier in South Carolina darf auf den meisten Campgrounds kein Alkohol getrunken werden. Also nix mit Abends gemütlich ein Bier trinken. Hier ist es nur im Wohnwagen erlaubt. Da wir aber morgen Abend mit Tascha und Sascha Grillen wollen und keine Lust haben immer nach drinnen zu gehen, um einen Schluck zu trinken, haben wir im Dollar Shop Plastikbecher gekauft. Nicht durchsichtig, sondern blau. So sieht keiner, was wir trinken und gut ist es.​

Und dann kam noch netter Besuch. Ob es an unserer Begrüßungsflagge lag????

Den ganzen Tag war es weit über 30 Grad und kein Lüftchen ging. Gegen Abend kamen Wind und dicke Wolken, dunkle, dicke Wolken. Wir hoffen, es bleibt trocken. Blieb es natürlich nicht. 5 Minuten Regen, alles nass. Das wars!​​

Best regards, Bernd