Den Denali Highway liessen wir hinter uns und mussten mal wieder tanken. Zudem war der erste Propan-Tank auch schon leer und so steuerten wir die Tankstelle an. Da gab es auch mal wieder Empfang und wir konnten den Denali reservieren. Ziel war der Teklanika Campground. Leider war er dann ausgebucht. Naja absehbar und ein Fehler in meiner Planung. Hätte ihn besser gebucht, als wir vor 3 Tagen noch Netz hatten. Da hatte es nämlich noch Platz. Im Denali hatte es zwar noch auf der Riley Creek Campground Platz aber den wollten wir nicht. Das coole am Teklanika ist, dass man mit einer Reservation so weit in den Park reinfahren darf, wie sonst nur die Shuttle-Buse. Jedoch muss man 3 Nächte bleiben. Darum waren 2 Nächte auf dem Riley Creek keine Option.
Also musste ein alternatives Programm her. Wir entschieden uns für die Richtung nach Norden. Da hat es ein paar Anbieter für Riverrafting und einen Campingplatz finden wir bestimmt auch. Wir fuhren nach Nenana, was uns aber nicht überzeugte und so fuhren wir noch weiter Richtung Norden. Mittlerweile regnete es mal wieder und der Wetterbericht hat bis Montag nichts anderes. So fuhren wir kurz entschlossen einfach weiter Richtung Norden. Eigentlich völlig überflüssig. Aber egal, wir haben ja Zeit und die zusätzlichen Kilometer werden wir Fraserway auch noch bezahlen können. Darum ging es durch Fairbanks zu den Chena Hotsprings. Die kannten wir von einem Arbeiskollegen von Rahel. Er sah dort sogar Polarlichter.
Gegen 16:30 Uhr kamen wir an und mussten uns zuerst einmal schlau machen, wie wir einen Platz auf dem Campground erhalten. An der Rezeption erklärte uns ein junger Herr, es sei ganz einfach. First come, First serve. Wir sollen uns einfach auf einen Platz stellen, dann zurück kommen und ihm die Nummer angeben. Dann kann er es ins System eingeben und wir bezahlen. Wir suchen uns den Platz Nr. 5 aus, gehen zu ihm zurück und geben ihm die Nummer an. Typ von der Rezeption: „Die ist leider schon besetzt“ Wir: „Ja, wir stehen ja jetzt drauf“ Typ: „Nein, die hat jemand vor 5 Minuten genommen.“ Wir: „Okay, dann nehmen wir die Nummer 10.“ Typ: „Steht euer Fahrzeug darauf?“ Wir: „Nein, das steht noch auf der Nummer 5, wir haben aber gesehen, dass 10 auch frei ist.“ Typ: „Das geht so nicht, ihr müsst mit dem Fahrzeug darauf stehen.“
Der Typ hätte ich beinahe hinter seiner Theke hervorgezogen. Was für einen Scheiss. Ich ging dann umparkieren und Rahel blieb an der Rezeption. Sie stand einmal hinten an und gab dann die Nummer 10 durch. Da funktionierte es dann auch. Das Grösste war, der Mieter der Nummer 5 musste auch nochmals zurück kommen, da ja jemand auf seiner Site stand und er nicht mehr sicher war, welche er jetzt gemietet hat. Der Rezeptionist konnte es nicht klären, so übernahm dann Rahel und erläuterte dem anderen Mieter, dass wir das gewesen sind aber schon lange weg sind. Ich glaube Freunde werden wir nicht mehr.
Wir richten uns auf der Site 10 noch richtig ein, ziehen die Badehosen an und gehen Richtung Bad. Das Wasser war herrlich warm oder wie Rahel sagt: „viel zu heiss“. Das mit den Polarlichtern wird heute nichts. Dafür waren wir mal wieder so richtig sauber und frisch.