Juju zusammen
Heute wollten wir in einen Slot Canyon hinabsteigen. Dafür bietet sich in dieser Gegend um Page zwei an. Einmal der Upper Antelop und einmal der Lower Antelop. Lange hatten wir überlegt und auch viel im Internet gelesen. Letztlich haben wir uns dann für den Lower Antelop entschieden. Nachdem wir wussten, wann wir in Page sind, habe ich von zu Hause eine Tour für 11:00 Uhr gebucht. Gestern entschieden wir aber, dass wir die Tour vorverlegen. Dann sollte die Wartezeit nicht mehr so lange sein. Dachten wir.
Nachdem wir aufgestanden sind und gefrühstückt haben sind wir um 07:40 Uhr losgefahren. Es war schon sehr heiß. Das versprach ein schöner Tag zu werden. Nach 20 Minuten kamen wir an und stellten das Womo ab. Wir meldeten uns an und stellten uns dann in den Warteraum. Das ganze Wartehäuschen war proppenvoll.
Um halb neun werden wir unseren Tour Guides zugewiesen. Unser Guide war May. Eine richtige Indianer Schönheit. Nach einem kurzen Fußmarsch waren wir am Eingang vom Canyon. Vor uns eine riesen Menschenmasse. In der Wartezeit stellte May unsere Kameras ein, damit die Rottöne schön zur Geltung kommen und klärte uns ein wenig über die Geschichte des Canyon auf.
Um halb zehn, nach einer Stunde Wartezeit, durften wir dann rein. Auf einer schmalen Treppe mussten wir hinabsteigen. Und dann waren wir unten. Hier war es schön kühl und angenehm. Und dann wurden Fotos gemacht, bis die Kamera qualmte. May zeigte uns die Steinformate und nannte uns die Namen dazu. Machte die berühmten Bilder, die jeder kennt. Sie erzählte, wie es kam, das der Antelop Canyon entstanden ist. Wir sahen die fliegende Frau, das Seepferdchen, Donald Trump, den Drachen und vieles mehr. Wir waren immer mit unserer Gruppe zusammen. So konnte man tolle Bilder ohne Leute machen. Wir hatten sogar das Glück ein Beam zu sehen. Der Weg wurde mal eng mal breit, die Treppen mal steil mal flach. Hinter jeder Biegung konnte man neue Einblicke gewinnen. Die Kinder krochen in die kleinen Höhlen oder wollten klettern. Das haben wir ihnen dann aber verboten. Nach einer Stunde, gefühlt war es länger, kamen wir durch die schmale Öffnung wieder nach draußen. Nachdem kalten Canyon tat die Sonne kurzzeitig gut. Wir bedankten uns bei May. Wir waren noch völlig geflasht. Wie wunderschön die Natur sein kann.
Nachdem unser Frühstück eher klein ausfiel, kam jetzt der Hunger. Aus dem Internet wussten wir, das es hier ein Original BBQ gibt. Dort fuhren wir hin. Wir waren etwas zu früh dran, Big John BBQ war noch geschlossen. Die Angestellten sahen uns aber und winkten uns herbei. Wir durften uns schon einen Platz suchen.
Sven, der Grillmeister, durfte dann mal mit zum Grill und zuschauen, wie die Ribs, das Pulled Pok und die Chicken gemacht wurden. Es duftete himmlisch.
So bestellten wir unser Essen. Und waren hin und weg. Es schmeckte so ganz anderes, als zu Hause, wenn Sven es grillt. Der Krautsalat war eine Wucht. Die Ribs und das Pulled Pok waren saftig und hatten einen schönen Rauchrand. Lecker. Allein für dieses BBQ würden wir wieder nach Page kommen.
Nachdem wir gegessen hatten, hatten wir noch den ganzen Tag vor uns. Also machten wir den Plan, dass wir uns hier den Staudamm anschauen und den Hoover Dam dann nicht. Gefreit nach dem Motto „kennst du einen Dam, kennst du alle“
So fuhren wir aus der Stadt und direkt zum Glen Canyon Dam. Wir suchten uns einen Parkplatz und gingen ins Gebäude. Wir sahen, das man auch eine Rundführung machen kann. Natürlich wollten wir das dann auch machen. Da wir noch ein wenig warten mussten, gingen wir zum Ranger und fragten, ob Philipp und Felix den Junior Ranger machen können. Er bejahrte und gab uns die Hefte. Wir gingen durch die Aufgaben, schauten uns dazu die Schaustücke an und machten auch Experimente.
Dann waren wir fertig. Philipp und Felix wurden zu Junior Ranger ernannt und konnten stolz das dritte Abzeichen anstecken. Dann wurden wir aufgerufen für die Rundführung. Wir mussten durch eine Sicherheitsschleuse und wurden abgetastet. Sicherheitsvorkehrungen wie am Flughafen.
Dann kam die Führerin uns stellte sich vor. Wir wunderten uns noch über den Regenschirm, den sie dabeihatte. Mit dem Aufzug ging es auf den Dam. Wir stiegen aus und waren in einem Tunnel. Hier wurde gezeigt, wie der Tunnel gebaut wurde. Wie die Landschaft vorher aussah. Dann waren wir draußen auf dem Dam. Und schon ging der Regenschirm auf. Clever. Die Dame stand schön im Schatten, währenddessen wir in der Sonne gegrillt wurden. Hinter uns war immer ein Sicherheitsbeamter. Wir wurden auch immer durchgezählt, ob alle da sind.
Ein Terroranschlag auf den Dam wäre sehr dramatisch, da kann man die Sicherheitsbestimmungen gut verstehen.
Sie zeigte uns die Turbinen und erklärte alles dazu. Dann gingen wir erst auf die Seite, wo der Lake Powell ist. Von hier sah der Dam überhaupt nicht so hoch aus. Sie sagte noch, wir sollten nicht so nah an die Kante gehen, da der Wind gerne Kappen mitreißen würde.
Dann ging es auf die andere Seite, wo es sehr tief runterging. Ich hielt mich mit Felix im Hintergrund auf. Sven und Philipp bestaunten die Höhe bzw. Tiefe.
Dann gingen wir in ein Gebäude und fuhren mit dem Aufzug nach unten. Komisches Gefühl so im Staudamm zu sein. Wir stiegen aus und waren am Fuße des Dammes.
Und dann standen wir davor. Von hier wirkte der Dam noch höher, als er von oben tief wirkte. Und es stank nach fauligen Wasser. Am Rand kam auch immer etwas Wasser heraus. Im Turbinenhaus war es schön kühl und trotz der Glasscheibe sehr laut. Die Turbinen drehten sich in einer Geschwindigkeit, wow. Eine Turbine wurde gerade repariert. Ein riesen Ding. Für die Technikfeaks Sven und Felix sehr interessant.
Nachdem wir genug Fotos gemacht haben und alle Fragen beantwortet worden sind, fuhren wir mit dem Aufzug wieder nach oben. Über den Dam, rein in den Tunnel und wieder mit dem Aufzug hoch. Und schon waren wir wieder im Besucherzentrum.
Jetzt hatten wir genug von Sightseeing und wollten schwimmen.
Wir gingen zum Wohnmobil und fuhren direkt auf unsere Site, wo wir dann um halb drei ankamen. Sven schloss das Womo wieder an und ließen die Klimaanlage laufen. Wir packten die Schwimmsachen zusammen. Sven ging mit den Jungs runter an den See und ich machte noch die restliche Wäsche. Gestern war die Laudry so voll, dass ich nur eine Maschine machen konnte. Zwischenzeitlich kam mal wieder ein Gewitter mit heftigen Regen. Sven kam mit den Jungs hoch und wir gingen gemeinsam zum Wohnmobil. Dort machten wir es uns dann erstmal bei kalter Cola bequem. Der Regenschauer war so schnell weg wie er gekommen ist.
Um 17:00 Uhr gingen wir dann nochmal gemeinsam an den See. Wir schwammen im warmen Wasser, bauten Steinmännchen und Burgen.
Dann ging langsam die Sonne unter. Das Wasser und die Felsen färbten sich in der untergehenden Sonne erst in orange, dann rot und am ende violett. Sehr schön. Wir machten uns dann im halbdunklen zurück zum Wohnmobil. Dort machten wir wieder Lagerfeuer und aßen etwas. Wir erzählten uns bei einem Hopfenblütensmoothie und Cola ausgedachte Märchen. Um zehn Uhr gingen dann die Lichter aus.