Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 18 oder "Heiß, Heißer, Valley of Fire" (Zion Nationalpark zum Valley of Fire)

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Silke Ritter
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Beigetreten: 04.05.2016 - 18:12
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Tag 18 oder "Heiß, Heißer, Valley of Fire" (Zion Nationalpark zum Valley of Fire)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 17. Juli 2017
Gefahrene Meilen: 
150 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Die Ruhe vor dem Sturm

Guten Morgen,

heute haben wir uns Zeit gelassen. Das nächste Ziel ist das Valley of Fire und da wollten wir nicht so früh da sein, wegen der Hitze.

Also frühstückten wir erst in aller Ruhe. Dann packten wir die Sachen zusammen und machten das Womo fahrbereit. Heute wollten wir dumpen und Frischwasser tanken. Um 10 Uhr verließen wir den Park. Vor dem Eingang war schon eine lange Autoschlange. Die Strecke zwischen dem Zion und dem Valley of Fire war sehr toll. Neben uns war noch ab und zu der Virgin River zu sehen.

Wir fuhren über die Staatsgrenze nach Arizona um 30 Meilen später die Grenze zum Glücksspielstaat Nevada zu überqueren. Die Uhr wurde eine Stunde zurückgestellt. Man merkte auch gleich das man in Nevada war. Rechts der Interstate waren die ersten Casinos zu sehen.

In Mesquino sind wir abgefahren um im WalMart die Reserven aufzufüllen. Der Wagen wurde voller und voller und an der Kasse wechselten viele Dollars den Besitzer. Das Einkaufen in Nevada war gefühlt aber günstiger als in den anderen Bundesstaaten. Im WalMart holten wir auch gleich eine Family Pizza, die wir unterwegs gefuttert haben. Die Pizza war verdammt lecker. Und für $5 ein echtes Schnäppchen.

Um 14 Uhr Nevada Time kamen wir am Valley of Fire an. Die Hitze war unglaublich. Ich dachte im Joshua Tree wäre es heiß gewesen. Doch so kann man sich irren, hier war es noch heißer. Wir fuhren durch den Park zum Campground. Zwei Runden gedreht um den schönsten Platz zu finden. Nach Berechnungen des Sonnenstandes und Verlauf der Sonne entschieden wir uns für die Site 30. An der Self Registrierstation füllten wir den Zettel aus und legten noch das benötigte Geld in den Umschlag. Dann wanderte er in den Briefkasten. Auf dem Stellplatz stellten wir zwei Campingstühle raus und der ausgedruckte Zettel „Reserviert“ kam an den Pfosten. Dann fuhren wir zum Visitor Center.

Der kurze Weg vom Parkplatz zum Gebäude brachte uns zum schmelzen. Im Visitor Center schauten wir uns die Ausstellung an, kauften Feuerholz und Magnete. Außerdem nahmen wir noch Informationsmaterial mit.

Nach einer guten Stunde saßen wir wieder im Wohnmobil. Dann fuhren wir zum Atlatl Rock um uns die Felsmalerrein anzuschauen. Langsam gewöhnte man sich an die heißen Temperaturen. Mit langsamen Schritt gingen wir die Treppe rauf. Von hier oben hatte man auch eine schöne Aussicht. Und da die Treppe im Schatten lag, war der Wind auch angenehm frisch. Wir fuhren noch zum Natural Arch. Bilder aus dem Fenster geschossen. Niemand wollte freiwillig raus. Dann sind wir wieder zur Site gefahren.

Sven hat das Womo an den Strom angeschlossen und die Klimaanlage tat ihren Dienst. Die Markise wurde ausgefahren. So ließ sich die Temperatur von knapp 50 Grad aushalten.

Die Kinder kletterten auf die Felsen und fanden auch gleich eine Höhle, die die neue Kommandozentrale wurde. Er wurden Stöcke und Steine gesammelt und zusammen zur Höhle geschleppt. Ab und zu kam dann einer an den Wohnwagen, um trinken mitzunehmen.

Nachmittags war die Außentemperatur sehr angenehm. Der Wind nahm immer mehr zu und verschaffte eine kühle Linderung.

Jetzt wollten wir großen auch mal klettern gehen. Aber zuerst mal eine runde um den Campground. Auch hier stehen einige schöne Felsen zum klettern und fotografieren. Als wir bei der Runde, an die Registrierstation kamen, sprach uns jemand an, ob wir ihm helfen könnten. Wir merkten schnell, das es auch Deutsche waren. Wir halfen beim Ausfüllen der Anmeldung und sagten ihm auch, dass die hinteren Plätze mit Strom sind. Er bedankte sich freundlich. Beim Rundgang zählten wir 8 besetzte Sites. Viele Deutsche, die ihr Womo heute in Las Vegas entgegengenommen hatten oder morgen abgeben würden.

Wir benannten das Valley of Fire kurzerhand in Valley of Germany um.

Nach unserem Rundgang bereitete Sven das Abendessen vor. Ich kletterte mit den Kindern hoch zur ihrer Höhle. Von ihr oben hatte man einen tollen Ausblick über den Campground.

Nachdem Abendessen wurde der Wind stärker und am Horizont erblickte man ein Unwetter. Wir zogen die Markise ein. Dann suchten wir den für uns perfekten Platz für den Sonnenuntergang.

Die Sonne tauchte die roten Felsen in schier unglaublichen Farben. Jetzt wissen wir, warum es Valley of Fire heißt. In der Ferne zog das Unwetter immer näher heran. Viele Bilder wurden geschossen. Die Felsen wurden von den letzten Sonnenstrahlen angestrahlt und sahen einfach umwerfend aus. Sobald die Sonne weg war, nahm der Wind immer weiter zu. Bei unseren Nachbarn flogen die Campingstühle davon. Unser Lagerfeuer wurde von normalgroß zu riesengroß, entfacht vom Wind. Sven löschte das Feuer runter. Die Kinder und ich kletterten die Felsen wieder runter, ganz vorsichtig, um nicht weggeweht zu werden. Unten angekommen, zuckte schon der erste Blitz und gleich darauf folgte der Donner. Felix machte sich ab in den Wohnwagen. Wir standen noch ein wenig draußen und schauten uns das Naturspektakel an. Als es dann zu regen anfing, gingen wir auch rein. Hier regnete es nicht so Dolle wie in Seligman, aber der Wind war stärker. Das Wohnmobil wurde ganz schön durchgeschüttelt. Als der Regen aufgehört hatte, sind wir dann zum Duschen gegangen. Den Wüstensand und Wüstenschweiß abduschen. Erst waren die Kinder dran, dann wir.

Wir kamen gerade rechtzeitig zum Womo. Die Glut im Feuerring wurde durch den starken Wind wieder angefacht. Also war Feuer löschen angesagt. Gott sei Dank gibt es hier genug Sand. Den auf die Glut und nochmal viel Wasser dazu und gut war es.

Mittlerweile war es schon 21 Uhr. Die Kinder lagen schon im Bett. Komplett K.O. von der Hitze schliefen sie recht schnell ein. Wir machten die Klimaanlage an und versuchten auch zu schlafen. War nur sehr schwierig mit hohem Seegang und hellen Blitzen da draußen. Ich lag noch einige Zeit wach im Bett und beobachtete alles. Den Wecker stellte ich mir schon mal für morgen früh. Hier will ich den Sonnenaufgang auf keinen Fall verpassen.

 

Fazit:

Heute zeigte uns die Natur wieder, wie unterschiedlich sie sein kann. Morgens noch im relativ grünen Zion Nationalpark gewesen und am Abend in der Wüste, umgeben von roten Steinen. Das Valley of Fire hält, was sein Name verspricht. Ein Tal des Feuers. Überall rotglühende Felsen und Steine. Mittendrin das Visitor Center. Perfekt an die Landschaft angepasst.

Die Fahrt vom Zion war schon toll. Die Landschaft veränderte sich Meile um Meile. Als wir endlich am Valley of Fire ankamen, merkte man gleich die Ruhe, die das Tal ausstrahlt. Weit und breit keine Menschenseele. Das war im Zion schon anders. Da konnte man keinen Meter laufen, ohne jemanden zu sehen. Durch die Hitze haben wir nicht viel vom Park gesehen. Aber was wir gesehen haben, war schon atemberaubend. Hier wollen wir wieder hin. Eher im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Temperaturen angenehmer sind. Wenn man aber den Joshua Tree Nationalpark ohne Klimaanlage geschafft hat, schafft man das Valley of Fire auch. Um den Park zu erkunden, sollte man die Abendstunden oder frühen Morgenstunden nutzen. Da brennt die Sonne nicht oder noch nicht vom Himmel.

Silke

Reise 2017