Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 19 - 20: Grand Canyon

3 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bonhomme
Bild von Bonhomme
Offline
Beigetreten: 25.04.2010 - 11:09
Beiträge: 594
Tag 19 - 20: Grand Canyon
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 2. September 2018
Gefahrene Meilen: 
144 Meilen
Fazit: 
Wolkenbruch mit Folgen

Bevor wir zum Grand Canyon aufbrachen machten wir einen Abstecher zum Lone Rock. Anschließend wären wir gerne zum Horse Shoe Bend, der lag ja direkt auf dem Weg. Zuerst wunderten wir uns über den Stau in dem wir standen, dann merkten wir, dass dies der Rückstau zum Horse Shoe Bend war. Es war halt Labourday. Menschemassen strömten die sandige Anhöhe hoch. Klar war dann auch, einen Besuch tun wir uns heute nicht an und ließen diesen eigentlich so schönen Ort rechts liegen.

Der Grand Canyon war ebenfalls gut besucht. Der Mather Campground, wo wir für zwei Tage gebucht hatten war voll. Wir machten einen Abstecher am Rim entlang, wie erwartet in der Menschenmenge. Für den nächsten Morgen war eine Tour in den Grand Canyon geplant, den Bright Angel Trail hinab. Am Vorabend entspann sich noch eine Diskussion über den passenden Aufbruchtermin. Für mich war glasklar so früh als möglich, am besten vor sieben. Ein Argument dafür, die Hitze, der wir frühmorgens entkommen. Unsere Klara sah das allerdings gänzlich anders. Früher Aufbruch war bei der nächsten Generation eher unbeliebt und sie entkräftete mein Argument schlichtweg indem sie anführte, beim Aufstieg kommen wir eh in die Mittagshitze, warum nicht einfach mittags nach unten und am kühleren späten Nachmittag wieder hoch, was sofort Zustimmung bei ihren Geschwistern fand. Da war ich erst mal baff und auch leicht angesäuert, was dann doch zum Einlenken führte. Wir können den Tag besser nutzen und unsere Leistungsfähigkeit ist morgens einfach besser, vor allem Wolfgangs und meine.

Zehn vor acht waren wir am Trailhead. War in Ordnung.  Angedacht als Ziel war das 3-Mile-Resthoue. Etwa 650 Höhenmeter und knapp 5 km einfach. Leider geht’s im Canyon zuerst bergab und im Anschluss erst der anstrengendere Aufstieg. Umgekehrt können wir eher einschätzen was für uns machbar ist. Im Hinterkopf hatte ich noch Indian Garden, deshalb wollte ich auch so früh als möglich los. Der Trail war schön, doch anstrengend, merkten wir auch bald beim Abstieg.  Indian Garden war eine Größenordnung zu viel, aber bis zum 3-Mile-Resthouse gings. Nach einer Pause gings an den Aufstieg. Da hatten wir in der Hitze durchaus zu kämpfen, wobei die Kinder das besser wegsteckten und deutlich schneller oben anlangten. Nach der Anstrengung waren wir durchaus zufrieden, dass wir uns ein Stück vom Grand Canyon erwandern konnten.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir Kartenspielend am CG. Am späten Nachmittag wollte ich mit Klara noch ins geologische Museum, der Rest noch kurz zur Lodge am Market Plaza, dort gabs Internet. Die dunklen Wolken beim Aufbruch beunruhigten uns nicht wirklich. Allerdings kurz darauf fing es an zu regnen. Laufend erreichten wir den Store am Market Plaza ehe ein Wolkenbruch niederging der nicht enden wollte. Wir saßen fest. Das geologische Museum fiel zu unserem Bedauern ins Wasser, dafür konnten wir intensiv das Inventar vom Souveniershop kennenlernen. Wolfgang wartete mit den Jungs derweil in der Lodge, wollte dort drüben auch Abendessen. Das geplante abendliche Grillen war  ins Wasser gefallen. Jetzt mussten wir nur noch rüberkommen. Die Hoffnung das trocken zu schaffen hatten wir mittlerweile aufgegeben. Ein kurzes Abflauen und dann gings rüber. Nach dem Abendessen hatte der Regen nachgelassen, länger abwarten wollten wir nun nicht mehr und zurück gings zum CG. Kleine Bäche flossen wo vorher keine waren und dann waren wir am WoMo angelangt und da bestätigte sich was ich befürchtet hatte. Allerdings war nicht nur die eine Dachluke offen, die ich in Erinnerung hatte, alle drei standen auf. Im WoMo fanden wir einen kleinen Stausee vor. Mit Handtüchern waren wir gut eingedeckt, die zweckentfremdeten wir und brachten den Boden damit schnell trocken. Unangenehmer waren die nassen Betten. Wir föhnten. Den Generator nutzten wir auf unserer Reise bei zwei Gelegenheiten. Das war eine davon und wir föhnten bis der Gasmelder losging und dann musste es reichen.

robbelli
Bild von robbelli
Offline
Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8281
RE: Tag 19 - 20: Grand Canyon

Hallo Irmgard,

toll, dass ihr euch die Zeit nehmen konntet und ein Stück weit in den Canyon hinunter gelaufen seid. Welchen Grund hatte es denn, dass ihr euch für den Bright Angel Trail und nicht für den South Kaibab Trail entschieden habt?

Aber hach, ein Sehnsuchtsbild. Wie oft hab ich bei unseren beiden Aufstiegen zurück geblickt und diesen Ausblick bewundert. Auf eurem Bild sieht man schön den Weg zum Plateau Point, wo man auf den Colorado hinunter blicken kann.

Pech mit dem starken Regen, gleich drei Luken offen! Das dauerte sicher 'ne Weile, bis die Betten alle wieder richtig trocken warenwink.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

Irmgard
Offline
Beigetreten: 05.10.2014 - 19:17
Beiträge: 40
RE: Tag 19 - 20: Grand Canyon

Hallo Elli,

wir haben den Bright-Angel-Trail genommen, weil wir 2014 den South-Kaibab bis Cedar Ridge gewandert sind und wolten den anderen Weg ausprobieren, wobei beim South-Kaibab die Ausblicke in den Canyon noch beeindruckender waren. Ich wär den Weg gern noch weiter gegangen, aber konditionell haben wir uns das nicht zugetraut. Um euren Abstieg bis zum Grund beneide ich euch schon.

Die Betten waren am nächsten Tag auch wieder trocken, allerdings hatte ich schon Sorge, dass wir uns erkälten, weils nachts am Grand Canyon doch kühler wird. Mit den Betten im Rückteil hatten wir noch Glück gehabt, weil zufällig eine Schüssel drunterstand mit Kleinkram, die immer grad da stand wo sie am wenigsten störte und die hat einiges aufgefangen.

Liebe Grüße

Irmgard