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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

18. Hitze und Schwitzen in Las Vegas

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SusanW
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Beigetreten: 15.02.2019 - 10:45
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18. Hitze und Schwitzen in Las Vegas
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 22. Juni 2017
Gefahrene Meilen: 
105 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 

Wir stehen relativ früh auf und fahren ohne Frühstück los. Bis 11 Uhr müssen wir den Camper abgegeben haben. Heiß ist es auch schon wieder – oder immer noch.   Zuerst geht es zum McCarran Car Rental Center, wir haben wieder einen Kleinwagen geordert für rund 35 Euro.  Preiswerter als Taxi. Danach geben wir den Camper in Henderson ab – geht relativ fix und problemlos.

Jetzt wird es aber Zeit für ein Frühstück! Dazu entern wir den nächst gelegenen Dennys und gönnen uns einen Slam. Neu ist (für uns), dass es statt Toast jetzt meist Pancakes dazu gibt. Message vom Junior: er ist gut wieder zuhause gelandet! Tja, und was machen wir nun mit dem angebrochenen Tag? Für Ausflüge in die Natur ist es einfach zu heiß. Außerdem hat der Gatte nur noch wenig Stunden Zeit; er fliegt um 17.10 Uhr, ich erst morgen. Wir fahren zum Strip ins Paris. Dort habe ich mit LH-Meilen ein Zimmer günstig bekommen. Vielleicht kann ich das  ja schon beziehen? Klappt leider nicht;  einchecken ja, bekomme aber noch keinen Schlüssel. Den kann ich ab 16 Uhr am Extra-Schalter abholen; immerhin werde ich mein Gepäck los.

Auf der Suche nach etwas Erfrischendem zum Trinken bummeln wir durchs Kasino. Die Flaniermeile ist aufgemacht wie alte französische Straßenzüge. Ist wohl grad Lunchtime, all die Bistros voll. Wir kommen durch eine Passage zum Ballys, dort an der Sportwetten-Bar finden wir ein Plätzchen für eine -teure- Cola. Die Zeiten, wo Essen und Trinken in den Kasinos billig war, sind wohl vorbei.
 
Wir überlegen kurz, ob ich das Auto behalten soll. Doch da müsste ich morgen schon früh zum Flughafen oder nachzahlen und ich wüsste auch nicht, wo noch hinfahren. Dafür ist es einfach zu heiß, 114 Degree zeigen die Thermometer, also 45.6° C. 

Ich verabschiede den Gatten  und mache dann eine kleine Erkundungstour. Bei der Auffahrt zum Eiffel Tower ist zu viel los, schauen wir doch mal, was das Bellagio so macht. Dafür muss ich nur mal schnell über die Fußgängerbrücke.  Vor der Tür eine Steinbank  mit einem Bild vom italienischen Bellagio, die ist mir neu. Drinnen dann die üblichen Stationen: die umgekippten Regen Sonnenschirme an der Decke, Fiori di Como von Dave Chihuly (Die berühmte Glasdecke in der Lobby; 190 qm mit über 2000 mundgeblasenen Blüten aus Glas) und natürlich den Wintergarten. Thema dort heuer: Italien.

 

 

 

 

Ich war mir nicht sicher, ob die Bildchen auch aus kleinen Blüten gesetzt wurde, sah mir aber eher wie aus Stoff geknüpft aus. Dafür waren die Zitronen (oder Orangen ?) aus Nelken zusammengesetzt. Und was haben Boxhandschuhe mit Italien zu tun?  Erst später habe ich überlegt, dass es etwas mit den Rocky-Filmen zu tun haben könnte.

Ich werfe noch schnell einen Blick auf den See, die Brunnen plätschern auch schon. Sieht aber im Dunkeln besser aus. Meiner Erinnerung nach - wir waren vor sechs Jahren das letzte Mal hier -  gab es im Flamingos eine nette Cocktailbar. Also spaziere ich auch da noch hin. In der Bar wird gerade eifrig Bier Pong gespielt - das muss ich echt nicht haben.  Ich sag eben den Flamingos Hallo, hole mir bei Starbucks meinen Frappuccino und schlendere wieder zurück. Jetzt darf ich auch aufs Zimmer. Die Schlüsselkarte bekomme ich fix am Expressschalter, das Gepäck wird mir nach einem Anruf aufs Zimmer geliefert. Ausstattung ganz ordentlich, nur die Aussicht ist bescheiden: Parkgarage und Hinterhöfe, naja.

Endlich duschen und ein wenig verschnaufen vor dem Abendprogramm  ;) 
Das starte ich mit einem Aperitif in der Central Bar. Okay, ich wiederhole mich, aber Cocktails waren in Vegas früher billiger zu haben.  Dann gehe ich auf Futtersuche, allerdings nicht weit: Das Restaurant "Mon ami Gabi" hier hat Trout Almandine für einen vernünftigen Preis und ein Plätzchen für mich. Letzteres ist schön kühl drinnen, doch etwas beengt. Dafür bekomme ich einen netten älteren Kellner, der mit Baskenmütze sogar als Franzose durchgehen könnte . Und ein Getränk umsonst, weil mir der Junior-Ober statt Erdbeerprosecco einen Rosewein gebracht hat.  Die Forelle ist sehr lecker und ein Nachtisch - Profiteroles- passt auch noch rein.

Der fällige Verdauungsspaziergang führt mich einmal rund um den "Comer See". Kühler ist es leider noch nicht geworden. Kam es uns 2011 so vor, als wäre nicht mehr viel los in Las Vegas, muss ich das nun zurücknehmen. Obwohl wir es doch noch belebter erlebt haben. Vermisst habe ich die Mexikaner mit dem "Ice cold water" und die mit den gewissen Zettelchen. War wohl noch zu früh. Natürlich musste ich mir auch ausgiebig die Wasserspiele anschauen - immer wieder schön.

 

 

Eigentlich wäre jetzt noch die Fahrt auf den Eiffel Tower dran, doch irgendwie hab ich keine Lust dazu. Ich wandere herum, schaue den Spielern zu und stecke selbst 2$ in eine Slotmaschine. Bei 10$ Gewinn höre ich auf. Letztlich lande ich in der Napoleon Bar. Da ist höllisch was los bei den so genannten Dueling Pianos. Da sitzen sich zwei Typen an Klavieren gegenüber, erfüllen Musikwünsche und die Meute hottet; Publikum wie Songs sind bunt gemischt. Finde es beachtlich, was die alles spielen:  von aktuellem Pop über Hardrock bis Country. Nach einer Runde ergattere ich einen Stuhl, ansonsten bleibt es ein preiswerter Abend, denn die Kellnerin, die hier serviert, kommt einfach nicht vorbei. Egal, kann das Spektakel auch trocken genießen. Verrückt fand ich, wieviel Tip die Leute teilweise für ihren Musikwunsch locker machten.   Beispielsweise bei "Sweet Home Alabama" fing der Sänger dann an, andere Staaten in den Song einzusetzen. Da hat einer 80$  !!! gegeben, damit der singt "Sweet Home Pennsylvenia"...

Irgendwann werde ich doch durstig und trinke an der Central Bar noch ein Bier als Schlummertrunk, ehe es in die Heia geht.

 

Liebe Grüße Susan

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
Beiträge: 6711
RE: 18. Hitze und Schwitzen in Las Vegas

Liebe Susan,

zunächst mal eine Frage, habe ich wahrscheinlich überlesen: Warum fliegt dein Mann eher? 

Wir lieben die Natur aber auch Las Vegas. Unsere mittlere Tochter hat ja dort ein Highschooljahr gelebt, in Henderson und hat in Boulder City die Schule besucht.  Mit ihrer Gastmutter, die inzwischen in North Las Vegas wohnt, sind wir gut befreundet. Ich freue mich immer über Fotos von den Hotels vom Stip. Die Wasserspiele vor dem Belagio begeistern mich immer wieder. Als Nina dort ihren letzten Abend hatte, kam tatsächlich "Time to say goodbye"...

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

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SusanW
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Beigetreten: 15.02.2019 - 10:45
Beiträge: 582
RE: 18. Hitze und Schwitzen in Las Vegas

Hallo Susanne,

zunächst mal eine Frage, habe ich wahrscheinlich überlesen: Warum fliegt dein Mann eher? 

Zuerst sah es so aus, als könnte er überhaupt nicht mit reisen. Kurzfristig haben wir dann auch für ihn Flüge gebucht. Hinzu hatten wir Glück, den gleichen zu bekommen; zurück dann leider nicht.

Bei unseren Südwest-Touren war immer wenigstens eine Nacht Las Vegas dabei, doch es hat langsam an Reiz verloren. Mit all diesen neuen Gebäuden wirkt es eben immer mehr wie eine beliebige Stadt.

 

Liebe Grüße Susan