Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

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Cla
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Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit
Eckdaten zum Reisebericht
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Fazit

Beginnen möchte ich mit einem Riesen-Dankeschön an das ganze Forum hier, ich habe unsere ganze Reise mit den Infos, die ich hier gefunden habe, geplant und perfektioniert, und ein extra Dankeschön an die Forumsmitglieder, die mir als Newby so viele Dinge mit Geduld erklärt und Ratschläge gegeben haben. Ohne Euch wäre unsere Reise nicht so glatt abgelaufen.

 

In diesem Fazit gebe ich mal so allgemeine Infos, solche, die ich als Newby immer in den Reiseberichten gesucht habe.

 

Wir sind eine deutsch-italienische Familie: ich lebe seit 35 Jahren in Bologna, mein Mann ist Italiener, und unsere Kinder sind inzwischen 17 und fast 20.

Wir hatten diese Reise als letzten großen Familienurlaub für den Sommer 2020 geplant, aber wie bei vielen anderen hier im Forum ist er der Covid Pandemie zum Opfer gefallen. Dieses Jahr konnten wir ihn endlich nachholen, und zum Glück konnte und wollte auch unser großer Sohn noch so lange mitkommen.

 

Route

Unsere Reise hat am 14. Juni begonnen, am 5. August sind wir nach Bologna zurückgekehrt. Das Wohnmobil hatten wir für 48 Tage gemietet, in denen wir rund 8.000 km gefahren sind. Das waren weniger als die 6000 miles (9.656km), die wir gebucht hatten: da wir 1 Woche vor Abflug nochmal etwas umgestellt haben (das Pow Wow in Taos ist abgesagt worden), sind wir ca. 500 km weniger gefahren, der Rest ist übrig von den 20%, die wir sicherheitshalber draufgeschlagen haben. Da ich sehr genau gerechnet hatte, haben wir so viele Meilen gar nicht gebraucht.

Unsere Route (ganz grob): wir sind in Las Vegas losgefahren, waren dann in mehreren Nationalparks und den Vermillion Cliffs in Utah, im Grand Canyon in Arizona, im Süden und Norden von New Mexico, in den Rocky Mountains in Colorado, und dann in Wyoming (Rodeo in Cheyenne und Yellowstone). Rückgabe wieder in Las Vegas.

Wir sind teilweise ziemlich lange Strecken gefahren, das hat uns aber nie gestört: Wir haben uns dabei vom vielen Wandern ausgeruht, Musik gehört und laut mitgesungen. Wir hatten einen USB Stick dabei, auf dem 12 Stunden Musik waren, die wir gemeinsam vor der Reise ausgesucht hatten (immer 3 aus unserer Familie mussten mit dem Lied einverstanden sein, es war also eine bunte Mischung und somit nie langweilig). Das war auch gut so, weil wir streckenweise keinen guten Radioempfang hatten, oder der einzige Sender uns nicht gefallen hat. Radio haben wir insgesamt nur selten gehört.

Unserem Reiseplan sind wir immer gefolgt, bis auf ein einziges Mal: am Brantley Lake bei Carlsbad hat es uns nicht besonders gefallen, und es war unerträglich heiß. Der See hat nicht zum Baden eingeladen, und so sind wir, statt in den Living Desert Zoo zu gehen (und von den langen Fahrten auszuruhen), einen Tag früher nach Santa Fe gefahren.

Auch fast alle angedachten Wanderungen haben wir gemacht, zu meiner großen Freude (ich hatte ja alles recherchiert und – als Option – geplant) hat meine Familie immer gern mitgemacht. Einige kleinere Wanderungen haben wir ausgelassen. Auch einige Sonnenaufgänge haben wir nicht geschafft (da wollte ich genau wie meine Kinder einfach länger schlafen). Das frühe Aufstehen war für meine Familie das Schwierigste, wir sind große Morgenmuffel, aber die Male, wo wir es geschafft haben, haben sich absolut gelohnt (Wanderungen, Tiersichtungen im Yellowstone). Am Anfang hat uns die Zeitumstellung noch geholfen, aber von Woche zu Woche wurde es mühsamer.

Unsere Ferien waren sehr aktiv, wir haben die Zeit voll ausgenutzt, und ich glaube, viel länger hätten wir dieses Tempo nicht durchgehalten. Jetzt sind wir seit 10 Tagen zurück, und immer noch sehr müde. Aber diese Reise war für uns nie als Erholung geplant, eher als Abenteuer, und da sie sehr teuer war und wir so etwas wohl nicht wiederholen werden, wollten wir auch so viel wie möglich sehen (oder eher machen). Um die Reise abwechslungsreich zu gestalten, hatte ich außer Wanderungen und Besichtigungen auch einige Aktivitäten reserviert: Reiten im Bryce Canyon, Raften in den Rockies, Rodeo in Cheyenne. Das war alles sehr schön und hat sich absolut gelohnt.

Die Reise war ja vor allem als Familienurlaub geplant, und auch das hat sehr gut geklappt, ich bin superglücklich über die schöne, intime Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Vor der Reise haben uns viele Freunde gefragt, wie wir es wohl 7 Wochen zu viert in einem kleinen Camper aushalten werden, aber wir haben tatsächlich fast nie gestritten. Auch die Kinder haben bewusst dazu beigetragen, dass es eine schöne Reise wird, und haben öfter mal was geschluckt, was wir uns als Eltern einfach nicht verkneifen konnten, und wo sie zu Hause wahrscheinlich beleidigt in ihrem Zimmer verschwunden wären. Aus diesem Grund bin ich jetzt fast froh, dass wir die Reise 2 Jahre später gemacht haben, und die Kinder 2 Jahre älter und reifer waren, obwohl alles sehr viel teurer war.

Unsere Highlights:  Yellowstone, Bryce Canyon, Antelope Canyon, White Sands, White Pocket und Vermillion Cliffs im Allgemeinen, … eigentlich fast alles, was wir gesehen haben. Der Grand Canyon wurde nur von meinem Mann als high light empfunden, wir anderen drei waren uns einig, dass er zwar sehr beeindruckend ist, aber eine Wanderung (wenn es schon rauf und runter geht) in den Bergen sehr viel schöner ist.

Die schönsten Wanderungen: die Narrows im Zion, Grand Canyon (weil wir die Wanderung geschafft haben), Alkali Flat Trail (White Sands), alle Wanderungen in den Rocky Mountain. Einig waren wir uns auch, dass die Wanderungen in den Rockies zwar wunderschön waren, für uns aber nicht so fremdartig wie die in den anderen Gebieten. Wir haben uns doch sehr an die Alpen erinnert gefühlt. Nur deshalb in die USA zu fahren, würde sich für uns nicht lohnen.

Die schönsten Fahrten: mehr oder weniger alle in Utah, von Ruidoso via Alto nach Fort Stanton

Die langweiligste Fahrt: von Taos nach Buena Vista

Die schönsten Museen: Meow Wolf in Santa Fe (hatten wir gar nicht eingeplant, weil teuer, hat den Kindern aber unglaublich gut gefallen), Rattlesnake Museum und Natural History Museum (auch nicht geplant) in Albuquerque; Buffalo Bill Center in Cody. Außerdem einstimmig die Ghost Town South City in Fairplay (fast hätten wir uns den Eintritt gespart, aber dieses Freilicht-Museum ist jeden Cent wert). Im Vergleich dazu sind die anderen beiden ghost towns, die wir gesehen haben (Saint Elmo in der Nähe der Mt. Princeton Hot Springs; Old Trail Town in Cody), lieblos zusammengestelltes Zeugs.

 

Campingplätze

Die schönsten: Valley of Fire (hat den Bonus, dass er unser erster war, und wir total begeistert waren, wie schön man in der Natur steht); Santa Fe National Forest (vielleicht, weil es der erste kühle grüne Wald nach Wochen war, und wir wieder Feuer machen durften), aber eigentlich fast alle

Die uns am wenigsten gefallen haben: Best Little Horse House (Cheyenne), Ponderosa (Cody)

Gratis waren: Walmart Page, White Pocket und Stateline CG (Vermillion Cliffs), Sunset CG (Navajo National Monument), Christal Forest RV Parking (Petrified Forest), Riverside Park CG Douglas, Walmart Cody.

Wir hatten alle Campingplätze im Voraus gebucht und waren darüber sehr froh, es war eine große Zeitersparnis, und unser Programm war ja relativ eng getaktet. Dank der Tipps im Forum hatten wir meist sehr schöne sites erwischt. Das Reservieren war allerdings ziemlich stressig.

 

Wetter

Ich hatte im Vorfeld ja immer gelesen, dass es ganz schrecklich heiß werden sollte, das war dieses Jahr aber nur teilweise so. In der Nacht haben wir die Klimaanlage nur einmal angemacht, am Brantley Lake, auf dem Red Cliffs CG hätte ich sie aber auch benützt, wenn wir Elektrizität gehabt hätten, meistens wehte eine kühle Brise durchs WoMo (wir hatten fast immer alle Fenster offen). Wir haben in Utah, Arizona und in New Mexico nur ein dünnes Betttuch zum Zudecken benutzt, in Santa Fe, Colorado und Wyoming dann auch mal die richtigen Decken. In Utah hat es fast jeden Nachmittag oder Abend oder in der Nacht geregnet, manchmal geschüttet. Die Einheimischen waren sehr froh, dass es nach 10 Jahren mal wieder richtige Monsoon Monate gab. Der Regen hat die Temperaturen natürlich etwas gesenkt.

In Bologna waren es zur selben Zeit 40°C, 2 Monate lang, unsere Freunde haben gestöhnt. Wir sind also der größten Hitze entflohen!!

Auch im Yellowstone war es tagsüber in der Sonne furchtbar heiß, aber besser so, als kalt und Regen. Ich erinnere mich an den Reisebericht von Uli Wolfsspur, die Arme hatte fast nur Regen und es war sehr kalt. Deshalb hatten wir auch Mützen, Handschuhe, und Regenkleidung dabei. Die Regenjacken haben wir ein- oder zweimal in den Rocky Mountains gebraucht, da hat es aber nur genieselt, die Regenhosen haben wir nie angezogen.

 

Tourismus

Insgesamt war es überall sehr viel weniger voll, als wir gefürchtet hatten. Wir haben unsere Wanderungen im Allgemeinen ziemlich allein gemacht, und nur ab und zu mal jemanden getroffen. Richtig voll war es auf dem Rückweg aus den Narrows, und auf unseren Wanderungen in den Rocky Mountains (NP und Brainard Lake). Trotzdem haben wir immer einen Parkplatz für unser WoMo gefunden. Auch im Yellowstone waren nicht so viele Menschen unterwegs, auch nicht auf den angelegten Stegen. Vielleicht lag das daran, dass es im Juni dort schwere Überschwemmungen gegeben hatte. Ich hatte auch mehrere mails bekommen, dass der Park wieder für Besucher geöffnet sei, es klang fast wie Werbung.

 

Anreise

Wir sind mit dem Auto nach München gefahren (560km) und von dort losgeflogen, das war die billigste Option. Da ich Flugangst habe, hatte ich darauf bestanden, zumindest den Interkontinentalflug mit LH zu fliegen (ich habe mal 8 Jahre hier in Italien im Stadtbüro der LH gearbeitet und weiß, dass sie es mit der Sicherheit ernst nehmen – zumindest damals). Ansonsten haben wir die billigste Variante gewählt, ohne Sitzplatzreservierung (wir saßen aber sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug alle - sehr beengt -nebeneinander). 10 Monate vor Abflug haben wir 650 Euro pro Person bezahlt, das fanden wir einen guten Preis. LH hat uns in den 3 Monaten vor Abflug dreimal die Flüge geändert, und die Verbindungen wurden immer schlechter, weil ich auf LH operated flights bestanden habe. Aber wir haben die Flüge gut überlebt. Das Essen war grauenhaft, und auf dem Rückflug liefen die Filme auf den meisten Bildschirmen nicht, der Steward hat sich entschuldigt, sie würden noch geladen, da wir am Anfang des Monats seien (3.8), aber was hilft das schon.

 

WoMo Vermittler

Mit CU Camper waren wir sehr zufrieden. Die Internet Seite ist sehr user-freundlich gestaltet, man konnte leicht die Preise vergleichen, wenn man Modell oder Zeitspanne geändert hat. Wir hatten auch bei Canusa eine Anfrage gemacht, da muss man aber für jede Variante neu anfragen und kann nicht „herumspielen“. Ich habe ein paarmal bei CU Camper angerufen oder eine mail geschrieben, und sie waren immer erreichbar und haben alle Fragen beantwortet oder kleinere Probleme gelöst.

WoMo / Vermieter - Roadbear

Das WoMo (23ft, Modell 2023, 12.471 miles gefahren) sah sehr neu und sauber aus. Es hatte einen slide-out im Wohnbereich (Bänke und Tisch), den wir aber nie benutzt haben, wir haben oben drauf einen kleinen Koffer, die Schlafsäcke, die Wanderrucksäcke und unsere Hüte aufbewahrt, nach 1 Woche auch den kaputten Toaster, da es wirklich sehr wenig Stauraum für 4 Personen gab. Der von außen zugängliche Stauraum war sehr klein, und wir haben unseren Hartschalenkoffer bei Road Bear Las Vegas gelassen. Innen hat der Platz für uns vier gut gereicht, da wir uns nicht viel im WoMo aufgehalten haben.

Das Ehebett hinten hatte eine sehr gute Matratze, schön breit, leider aber etwas kurz. Mein Mann (1.90), der meistens auf dem Rücken schläft, musste seine Füße von der Matratze baumeln lassen.

Die beiden „Kinder“ (beide über 1.80) hatten im Alkoven genug Platz, aber die Matratze war extrem dünn, und obwohl beide sehr schlank sind, fühlten sie sich nach 7 Wochen Reise doch etwas kaputt.

Die Anzeigen für Black Water, Grey Water, Fresh Water und auch für die Batterie haben nie gestimmt.

Wir haben uns mit allem arrangiert, Komfort war uns gar nicht so wichtig, aber einen großen Kritikpunkt gibt es: der Kühlschrank lief mit Elektrizität, und die hat nie gereicht!!!

Die ersten 3 Nächte hatten wir Elektrizität (Valley of Fire, Zion), aber im Bryce Canyon ging uns am 2. Abend der Kühlschrank aus (Wir hatten den RV an diesem Tag nicht bewegt). Es war nach 20 Uhr, also keine Generatorzeit mehr. Zufällig kam die Rangerin vorbei, die uns erlaubte, den Generator nochmal 20 Min anzumachen. Gegen Morgen ging der Kühlschrank wieder aus, und das mit einem furchtbar nervigen Ticktick, das mindesten 10 Minuten gedauert hat. Dieses Ticktick haben wir im Laufe der Reise in unsere Träume integriert, und sind gar nicht mehr davon aufgewacht.

Auch wenn wir am Tag gefahren sind, aber 2 Tage keinen Anschluss hatten, ist der Kühlschrank abends / nachts ausgegangen. Das war häufig der Fall. Einmal hatten wir 7 Tage lang keinen Anschluss, und obwohl wir einmal über 300km am Tag gefahren waren, ging der Kühlschrank auch in dieser Nacht aus.

Uns ist zweimal die Milch schlecht geworden, danach haben wir jeden 2. oder 3. Tag eingekauft, möglichst nichts, was gleich verdirbt. Eingefroren haben wir nach dem Bryce Canyon überhaupt nichts mehr, wir hatten nur Eiswürfel, die getaut und gefroren sind, getaut und gefroren…  Den Gefrierschrank konnte man leider nicht separat ausstellen. Wir haben versucht, den Generator abends eine halbe Stunde laufen zu lassen, aber das hat nicht gereicht, und länger wollten wir nicht.

Unser RV hatte auch einen Ofen und eine Mikrowelle, die wir nie benutzt haben. Beide dienten uns als Schränke fürs Essen. Auch die Markise haben wir selten genutzt: tagsüber waren wir fast immer unterwegs und abends haben wir sie nicht mehr gebraucht.

Haken gab es nirgends, und als ich im Bad unseren Ikea Zahnputzbecher mit Saugnapf festmachte, kam er nach ein paar Stunden wieder runter, die Tapete hatte sich gelöst und Wellen geschlagen (in 7 Wochen hat sie sich dann wieder zusammengezogen). Auch an den Schränken hielten keine Saugnäpfe. So hatten wir nur 2 Haken: am Kühlschrank und an der Mikrowelle. Die hielten.

Probleme hatten wir auch mit dem Tisch, der sich abgesenkt hat, aber am Übernahmetag gleich zweimal repariert wurde. Teile der Sitzbank haben sich gelöst, wir haben immer mal wieder Schrauben am Boden gefunden, von denen wir nicht wissen, wo die herkamen. Eine der Halterungen für die Leiter zum Alkoven ist rausgefallen (Loch zu groß für die Schraube).

Der Toaster ging nach 1 Woche kaputt (wir hatten aber sowieso sehr selten Elektrizität).

Einmal lief Wasser unter das Waschbecken im Bad und in der Küche. Da hatten wir einen Wasseranschluss mit sehr viel Druck (ich hatte die Angestellte von Road Bear nach einem Druckminderer gefragt, sie hat mich ausgelacht und gesagt, Road Bear brauche so was nicht, naja). Wir haben das Wasser dann draußen nur angemacht, wenn wir es gebraucht haben, und mein Mann hat dann alle Dichtungen fester gedreht. Ich habe abgeschnittene Wasserflaschen drunter geklemmt, und es hat dann nur noch ab und zu getröpfelt, die Wasserpumpe haben wir auch nur angemacht, wenn wir sie gebraucht haben.

Da wir sehr früh gemietet hatten, hatten wir ein Navigationsgerät, das uns meist gute Dienste geleistet hat. Einige kleinere Campgrounds kannte es nicht; gut, dass ich mir die Koordinaten aller unserer CGs aufgeschrieben hatte.

 

Vermietstation Las Vegas:

Die dt. Mitarbeiterin war ziemlich unfreundlich, sehr forsch, vielleicht wollte sie als besonders effizient rüberkommen, ich weiß es nicht.

Das Resteregal war leer, und als wir viele Dinge am Ende der Reise dorthin stellen wollten, meinte dieselbe Mitarbeiterin, sie mache das selbst, und brachte alles in ihr Büro. Nach einer halben Stunde war immer noch nichts im Regal!!!

Positv war, dass wir unseren Koffer in der Vermietstation lassen konnten, und dass eine frühe Übernahme (8am) geklappt hat. Außerdem durften wir unseren Gasgrill, der nur geliefert werden konnte, dorthin liefern lassen.

 

Tanken

Getankt haben wir, wo es am wenigsten gekostet hat, am teuersten war es in Las Vegas (fast 6$ die Gallone), am billigsten Alamogordo (3,90$). Wegen der aktuellen weltpolitischen Lage leider viel teurer als wir ursprünglich gedacht hatten. Bezahlt haben wir in Utah meistens direkt mit Kreditkarte an der Zapfsäule, sonst auch cash (Rabatt), oder wir mussten die Kreditkarte entweder hinterlegen, oder einen Betrag auswählen.

 

Essen

Da die Reise sowieso schon sehr teuer war, sind wir nur viermal essen gegangen (zweimal fast food, einmal in ein Restaurant mit Live Musik in Taos und einmal am Geburtstag meiner Tochter ins Hard Rock Cafe in Las Vegas). Wir empfanden sowohl die Preise der Restaurants als auch die der Lebensmittel in den Supermärkten als extrem teuer. Obst und Gemüse kosten sehr viel, und sind lang nicht so frisch und gut wie unseres in Italien. Nur Avocados und Fleisch waren weniger teuer als bei uns (und billiger als Obst und Gemüse!).  Wir haben meistens gegrillt und sonst Nudeln, Reis oder Couscous mit Gemüse gemacht (Barilla Nudeln sind gut, aber Barilla Soßen sind dem amerikanischen Geschmack angepasst, die haben Zucker und anderes drin. Nach dem ersten Glas habe ich die Soßen dann selbst gemacht, ist natürlich teurer). Außerdem haben wir oft griechischen Salat mit Feta gegessen, und sehr oft auch mexikanisch (das essen wir zu Hause auch manchmal) mit lauter frischen Zutaten. Kartoffelsalat, Guacamole, Kekse und apple pie haben wir gekauft.

Auf unseren Wanderungen haben wir sehr viele Nüsse und Studentenfutter gegessen, Bananen und Erdnussbutter-Brote, die keiner so richtig mochte, die aber gut sättigen.

Wenn wir Alkohol kaufen wollten, mussten wir immer den Ausweis zeigen, und wenn der Kassierer jünger als 21 Jahre war, musste er einen älteren Kollegen rufen, der uns dann den Alkohol verkauft hat. Einmal hat eine Kassiererin bemängelt, dass Minderjährige mit uns an der Kasse standen, und hat uns das Bier erst verkauft, als ich die „Kinder“ von der Kasse weggeschickt habe. So was von übertrieben! (Im Walmart in Cody kann man dafür Waffen kaufen, unglaublich!) Mein Mann und unser Sohn haben Bier getrunken, ich Weißwein, da ich kein Bier vertrage. Amerikanischer Wein ist schrecklich süß (was mischen die da rein??), ausländischer Wein ist sehr teuer, schließlich habe ich einen italienischen und einen australischen Wein gefunden, die trinkbar, aber mit ca.8$ immer noch sehr teuer waren (richtig gut hat aber keiner von beiden geschmeckt).

 

Was wir von zu Hause mitgenommen haben (Tipps aus dem Forum)

Ikea Wäschespinne (war nützlich)

Ikea Zahnputzbecher mit Saugnapf (konnten wir nicht nutzen, fiel wieder ab)

Haken mit Saugnäpfen (haben wir gebraucht)

Wäscheleine und Klammern (haben wir nicht gebraucht)

Antirutschmatten  (haben wir nicht gebraucht, waren in jeden Schrank und jeder Schublade)

Mehrere alte Handtücher (waren nützlich, eins war bei jeder Fahrt zwischen Herd und Glasherdabdeckung, denn das klapperte sonst schrecklich)

(nützlich, haben wir zwischen Töpfe und Teller getan, damit es nicht scheppert)

Natürlich Stirnlampen (waren sehr nützlich)

2 Spannbetttücher (für den Alkoven haben sie nicht gepasst, es hätte also eines für hinten gereicht)

1 Matratzenschutz aus dicker Baumwolle (über den war ich aus hygienischen Gründen froh, und weil man damit weniger schwitzt. Er war alt und wir hätten ihn dort gelassen, aber er hat beim Rückflug noch in unsere Koffer gepasst)

Alte Bettwäsche (haben wir nicht gebraucht, die Bettwäsche von Roadbear war ok, und die Größen haben auch nicht gepasst. Haben wir dort gelassen.)

Kleiner Ikea Badteppich (war sehr angenehm)

Fußabstreifer (haben wir mit einem Cutter in die richtige Form geschnitten, sehr nützlich)

2 Ordnungssysteme (Ikea) für den Schrank, der nur eine Kleiderstange hatte (sehr nützlich)

Netzkorb, in den wir unsere Schuhe getan haben (sehr nützlich, war danach zum Wegwerfen)

Scharfes Messer (sehr nützlich)

Schäler (sehr nützlich)

Cutter (sehr nützlich)

Camping-Toaster (sehr nützlich, wenn man keine Elektrizität hat)

Wasserwaage (sehr nützlich zum Leveln)

Kofferwaage

2 große Ikea-Taschen (sehr nützlich, um damit zum Wäschewaschen zu gehen)

 

 

Was wir bei Dollar Tree gekauft haben (Tipps aus dem Forum, oder weil es im WoMo fehlte)

Viereckige Wanne zum Wäschewaschen (war nützlich)

Plastiktischdecke

Türhaken: Doppelhaken für die Badtür, 2 Stangen, die man an die Schränke klemmen konnte, und wo wir Handtücher aufgehängt haben.

Plastikgestell, damit das Geschirr ablaufen kann (sehr nützlich)

Kleine und große Plastikschachteln zum Aufbewahren vieler Dinge

Frischhalteboxen für den Kühlschrank und Essen

Topflappen

Schneidebrett

Topfuntersetzer

Und anderes, woran ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Die Küchenausstattung bei Road Bear war bescheiden, sie entsprach nicht der Beschreibung im Vertrag.

  

       

           

 

Reiseführer

Inspiriert von den Ideen einiger User hier im Forum (danke Urte) habe ich uns einen eigenen Reiseführer drucken lassen, in dem die wichtigsten Infos über die Strecken, die Campingplätze, die Wanderungen usw. standen. Durch die Pandemie-Pause hatte ich 3 Jahre dafür Zeit, und dieses „Buch“ war sehr wertvoll für uns. Ich stelle hier mal ein paar Fotos ein.

Nicht wundern - die Planung ist dreisprachig (deutsch, italienisch und englisch), je nachdem in welcher Sprache ich gerade gedacht habe, oder die Infos gefunden habe. Mit dem Kugelschreiber habe ich auf der reise noch etwas hinzugefügt oder weggestrichen.

PS Weiß jemand, warum die Bilder hier so unscharf sind??

So, sicher gäbe es noch viel mehr zu sagen, aber ich glaube, das war das Wichtigste.

 

Liebe Grüße

Claudia

scanfan
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Beigetreten: 27.06.2013 - 16:37
Beiträge: 3944
RE: Südwesten - ein bisschen von allem

Servus Claudia,

 

so ein ausführliches Fazit habe ich noch nie gelesen, aber wenn man schon die Reise generalstabsmäßig plant .....yes

habe ich uns einen eigenen Reiseführer drucken lassen

Wow.

Schön zu lesen, dass ihr alle großen Spaß auf der Reise hattest. 2004, auf der großen Reise mit unseren Töchtern (damals 13 und 17 Jahre) lief es nicht immer so harmonisch.wink

 

Kommt da noch mehr (RB) ?

Liebe Grüße

Micha
Scout Womo-Abenteuer.de

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Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Südwesten - ein bisschen von allem

Servus Micha

ja, da sollte noch der ganze Reisebericht kommen, ich bin am Schreiben. Da unsere Tochter ab September 5 Monate in Kanada ist (vorletztes Schuljahr), und der Bub studiert, werde ich hoffentlich genug Zeit haben.

aber wenn man schon die Reise generalstabsmäßig plant ....

Stimmt, die Reise war voll durchgeplant, aber schuld daran ist dieses tolle Forum und die 2 Jahre Wartezeit! Bevor wir die Kinder hatten (und ich noch bei der LH gearbeitet habe), sind wir mit Rucksack und Lonely Planet durch die Welt gezogen. Wir hatten so eine ungefähre Idee, was wir sehen wollten, der Rest hat sich ergeben. Eigentlich hatte ich das Forum am Anfang vor allem wegen des WoMos konsultiert, weil wir davon so gar keine Ahnung hatten. Aber mit jedem Reisebericht wurden die Informationen mehr, so viele toll Orte, so viel zu sehen... Dann fängt man an zu sammeln, die Tage reichen nicht, bei guter Planung könnte man ja dieses und jenes noch schaffen, und so geht das immer weiter. Der Reiseführer hat sich dann in der Coronazeit von selbst geschrieben, ich habe die Infos und Karten dann nur noch ein bisschen geordnet, das war's. Am Anfang hatte ich einen Ordner für die CGs, einen für die Routen, einen für die Wanderungen etc. Das war komplizierter, als die Infos nach Tagen zu ordnen, so dass immer alles griffbereit war. Jetzt ist dieser Reiseführer auch eine Erinnerung.

Bis bald und liebe Grüße

Claudia

Flo
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Beigetreten: 17.08.2014 - 20:42
Beiträge: 889
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Liebe Claudia

Nachdem wir im Vorfeld ein paar Mal in Kontakt waren, bin ich gespannt wie eure Reise schlussendlich verlaufen ist.

Freue mich auf deinen Bericht.

Herzliche Grüsse aus dem nördlichen Nachbarsland

Flo

Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Liebe Flo

da freue ich mich aber, dass Du auch dabei bist. Es stimmt, Du hast mir wertvolle Ratschläge gegeben, danke nochmal. Unsere Reise war ein voller Erfolg!!

Ganz liebe Grüße in die Schweiz

Claudia

robbelli
Bild von robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
Beiträge: 8281
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Hi Claudia,

ein tolles und umfangreiches Fazit! Klasse, vielen Dank für deine Mühe. 
Das mit dem Kühlschrank ist ja echt Käse und total ärgerlich. Den Kühlschrank wie eine Kühlbox mit Eis zu bestücken, um wenigstens eine einigermaßen ordentliche Kühlung zu haben, wäre keine Option gewesen?

Ich werde jetzt gleich mal in deinen Reisebericht einsteigen, vor allem auf den Grand Canyon freue ich mich besonders😍.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de

Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Liebe Elli

ich freue mich sehr, dass du mitliest.

Deine Reiseberichte fand ich damals sehr nützlich, und an dieser Stelle auch nochmal herzlichen Dank für deine Ratschläge in meiner Reiseplanung!

Liebe Grüße

Claudia

RioBine
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Beigetreten: 06.01.2012 - 22:02
Beiträge: 2197
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Liebe Claudia,

jetzt wollte ich mich doch einmal melden und mich fuer Deinen tollen und spannenden RB bedankenn. Bei uns geht es in 2 Wochen los und ich verkuerze mir die Warterei mit schoenen und spannenden Berichten aus der Ecke. 

Ja, so ein Womo ist immer wieder eine Ueberaschungstuete, wir sind gespannt was uns dieses Jahr erwartet. So manche Neuerungen rufen bei uns nur Kopfschuetteln hervor und die Frage, was haben sich die Hersteller dabei gedacht, oder warum soll das gut oder beser sein als vorher.

Im Valley of Fire werden wir bald 2 Tage zum  Ankommen sein, ich wuerde mich riesig freuen, die Bighorns dort zu sehen. Es ist shon erstaunlich, was Tiere sich so einfallen lassen, um ihr taegliches Ueberleben zu sichern. Eigentlich ein Zeichen, wie krank unsere Welt ist, wenn sie die Menchen beobachten muessen um zu sehen, wo noch ein Rest Wasser zu finden ist. Solche Szenen kennen wir auch aus dem suedlichen Afrika und machen sehr nachdenklich. 

Eure Reiseabenteuer werden eurer Familie sicherlich ein Leben lang in Erinnerung bleiben, ihr habt ja so einiges erlebt und gut ueberstanden. Ich denke da vor allem an euren Trail im GC, in den Narrows, da waren ja schon ein paar Herzklopfmomente dabei, wo man sagt, gut gegangen und Glueck gehabt.  

Ich freue mich auf die naechsten Tage! Und vielen Dank fuers Teilen!

Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,

Bine + Dieter

SusanW
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Beigetreten: 15.02.2019 - 10:45
Beiträge: 582
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Hallo Claudia,

schon mal ein dickes Dankeschön für das ausführliche Fazit. Wir starten in knapp zwei Wochen und obwohl wir nicht unerfahren sind, ist das Fazit schon hilfreich bzgl meiner Pack- und Einkaufsliste. Ich hoffe sehr, dass wir einen besser funktionierenden Kühlschrank bekommen, auf Werkstattbesuche im Urlaub haben wir nämlich auch keine Lust.

Jetzt bin ich gespannt auf eure Erlebnisse

Liebe Grüße Susan

Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Hallo Bine

ich freue mich, dass du mitliest und wünsche dir und Dieter einen wunderbaren Urlaub, ihr musstet ihn ja auch schon ein paar Mal verschieben. 

Liebe Grüße

Claudia

Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Tag 0. Südwesten - von allem ein bisschen - Fazit

Liebe Susan

auch mir waren die Packlisten von anderen Foris hier sehr nützlich. Es ist natürlich auch individuell, was man braucht oder nicht, aber um eine Ahnung zu bekommen, sind sie allemal gut.

Am liebsten würde ich auch gleich wieder aufbrechen, es war eine tolle Reise, die Staaten sind echt einmalig schön. Wenn nur diese Politik nicht wäre...

Liebe Grüße

Claudia