Tag 31 - 32: unerwartete Farbenpracht in der Grand Mesa und Weiterfahrt nach Ouray

Mittwoch/Donnerstag, 17./18.09.2014

Dank des Highlight-Sternchens hier im Forum bin ich auf die Idee gekommen, über die Grand Mesa zu fahren. Die Grand Mesa erscheint mir auch vom Kartenbild her sehr spannend: Wald, viele Seen, auf rund 3‘000 m.ü.M.

Wir fahren zuerst die Interstate in Richtung Denver. Aber schon bald verlassen wir die Interstate und fahren durch ein Kaff namens Mesa. Es steigt und steigt. Unser Höhenmesser zeigt schon bald über 2‘500 m. Die Bäume werden immer farbiger und dann das:

Wow, welch eine Ueberraschung. Damit haben wir nicht gerechnet. Wir können uns kaum satt sehen an den Farben und stoppen ständig irgendwo am Strassenrand. Es ist so schön!

Selbst unser Nachwuchs-Fotograf hat heute einen Blick für die Schönheiten der Natur übrig:

Nach einigen Meilen erreichen wir den Summit auf über 10‘000 ft. Auf der anderen Seite hat die Laubverfärbung noch nicht so stark eingesetzt und es hat auch mehr Nadelwald. Im Visitor Center am Ward Lake machen wir einen Stopp. Die Mitarbeiterin bestätigt uns, dass die Laubverfärbung erst auf der Nordseite so weit sei. Auch am Million Dollar Highway soll die Verfärbung erst begonnen haben

Deshalb fahren wir nochmals 10 mls zurück auf die andere Seite der Mesa zum Jumbo CG. Dieses Gelb müssen wir einfach geniessen! Da dürfen wir nicht weiterreisen.

Auf dem Jumbo CG finden wir problemlos eine tolle Site. Host Richard kommt persönlich vorbei für die Registrierung. Er ist ein wandelndes Lexikon. Für Informationen zu Wander- und Bikewegen holte er zusätzliches Informationsmaterial. Ein Top-Service wie in einem Visitor-Center! Mein Mann und ich sind uns einig, das hier ist der tollste CG auf unserer bisherigen Reise, wobei die Laubverfärbung selbstverständlich auch viel dazu beiträgt.

Am Nachmittag spazieren wir mit den Jungs um den Sunset Lake. Da braucht's keine Worte:

Unterwegs finden die Jungs auch einen Holzstecken, aus dem wir beim Womo eine „Angelrute“ basteln. Während mein Mann auf dem West Bench Trail biken geht (Tipp von Host Richard), verbringen wir den Rest des Nachmittags am 20m von unserer Site entfernten Jumbo Lake beim „angeln“.

Am Morgen mache ich ein Seen-Jogging Sunset Lake – Little Mesa Lake zum Lost Lake und via Mesa Lake wieder zurück. Die Beine sind schwer, der Puls rotiert im roten Bereich - ob es wohl an der Höhe liegt? Immerhin befinden wir uns auf 2‘900 m. Als ich zurückkomme, sind die Männer am Popcorn machen.

Unsere heutige Fahrt stoppen wir schon nach 6 mls am Land O Lake-Trail. Dieser Aussichtspunkt hat uns Host Richard empfohlen. Scheinbar gibt es auf der gesamten Grand Mesa lediglich drei Viewpoints, von denen man einen weiten Rundumblick auf die Mesa hat. Der Weg ist kurz, etwa 0,5 mls Roundtrip und lohnt sich wirklich.

Der Abstecher in die Grand Mesa hat sich unverhofft zu einem Highlight unserer Reise entwickelt.

Danach fahren wir weiter nach Ouray. Wir sind etwas unschlüssig, was wir hier unternehmen wollen. Zur Diskussion steht auch eine Jeeptour in der Gegend. Zuerst besuchen wir aber mal die Hot-Springs in Ouray. Wir verbringen viel Zeit im herrlich warmen Wasser.

Anschliessend gehen wir zu einem Jeep-Vermieter, um uns über die Miete zu erkundigen. Die Mitarbeiterin verlangt von uns als erstes einen Versicherungsnachweis. Wir schauen uns etwas verdutzt an. Versicherungsnachweis? Sowas haben wir nicht. Scheinbar bieten die Vermieter hier zu ihren Fahrzeugen nicht auch noch eine Versicherung an. Das haben wir nicht gewusst. Auf eine geführte Tour haben wir keine Lust. Schade, damit haben wir nicht gerechnet.

Ouray selber finden wir nicht so toll, wie es angepriesen wird. Das Dorf ist schön, aber für uns nichts überwältigendes. Es ist bereits abend, als wir uns zum Amphitheatre CG verschieben. Dieser liegt zu dieser Jahreszeit bereits total im Schatten. Es ist kühl und eng. Immerhin finden wir mit etwas Glück noch eine womotaugliche Site. Vielleicht hätte man, um Ourays Reiz zu erkenne, besser im Zentrum auf einem CG übernachtet.