Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 08: Joshua Tree Nationalpark

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chrimei36
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Beigetreten: 08.02.2019 - 20:07
Beiträge: 26
Tag 08: Joshua Tree Nationalpark
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 30. September 2019
Gefahrene Meilen: 
34 Meilen
Fazit: 
Ein wunderschöner Tag inmitten der Natur - und leider schon wieder kein Wasser gefunden

Nachdem heute kein Fahrtag am Programm stand und wir den ganzen Tag Zeit für den Joshua Tree Nationalpark hatten, haben wir den heutigen Tag ganz ruhig mit einem ausgezeichneten Frühstück und auf der Nasenspitze tanzenden Sonnenstrahlen, in mitten der Jumbo Rocks begonnen. Die Frühtemperaturen waren noch etwas frisch, so dass wir beim Frühstück in freier Natur noch eine Weste vertragen haben. 

Als ersten Trail des heutigen Tages haben wir uns den "Lost Horse Mine Trail" ausgesucht. Also gleich nach dem Frühstück alles zusammengepackt, an der Site, wie hier im Forum empfohlen, einen Zettel angebracht, dass die Site reserviert ist und wir am Abend wieder kommen werden, sind wir zum Ausgangspunkt des Trails gefahren.  Auf der Infotafel war der Trail mit zwei Varianten angeschrieben. Wie sich herausstellte, war der Weg bis zur Goldmine identisch, so haben wir uns noch offen gelassen, welchen Trail wir für den Rückweg nehmen wollen.

Von Beginn weg haben wir uns mit anderen Parkbesuchern auf den Weg Richtung verlassener Goldmine gemacht. Eine wunderschöne Wanderung, die man aber auch nicht unterschätzen sollte, da es doch ca. 200 Höhenmeter zu überwinden galt und man eigentlich nirgends Schattenspender findet. Zwischendurch sind wir auch immer wieder auf Bauwerke gestoßen, die aus der "Goldgräberzeit" stammen dürften. 

 

Gegen 09:30 Uhr haben wir die bereits aufgelassenen Goldmine erblickt und die letzten paar Höhenmeter in Angriff genommen um das erste Tagesziel zu erreichen. 

 

Da der kürzere Weg wieder den selben Weg zurück geführt hätte und die anderen Besucher sich auf diesen Weg wieder zurück begeben haben, hatten wir entschlossen den Loop mit 6,2 Meilen zu bewältigen. Belohnt wurden wir mit wunderbaren Ausblicken über die Mojave Wüste und der tiefer gelegenen Colorado Wüste. 

 

Wir konnten die Natur Mutterseelen alleine genießen. Wir waren so alleine, dass wir uns kurzfristig nicht sicher waren, ob wir uns nicht verlaufen hätten. Da im Großteil des Nationalparks keinen Handyempfang gab, konnte ich auch nicht feststellen wo wir uns befanden. Um die Stimmung etwas zu heben, habe ich von unserer Situation ein kurzes Handy-Video gemacht, welches sich an unsere Kinder schicken sollte, sobald das Handy wieder einen Empfang hat. Mittlerweile stiegen auch die Temperaturen so an, dass die Wanderkleidung immer spärlicher wurde. Da wir uns offensichtlich am richtigen Pfad befunden haben, sind wir irgendwann gesund und munter, vorbei an jeder Menge Joshua Trees, wieder beim Wohnmobil gelandet. 

Als nächsten Aktivität haben wir uns einen Blick vom Keys View ausgesucht. Ein Aussichtspunkt der einen gewaltigen Ausblick über die etwas karge Landschaft bietet. Was wir bei unserer Hinfahrt noch nicht wussten, dass wir dort oben Handyempfang haben werden und Berni, die die Kinder schon sehr vermisste, sich mit den Kindern austauschen konnte. 

 

Der View Point war mit dem Wohnmobil sehr leicht zu erreichen, wir konnten direkt davor parken und mit ein paar Schritten haben wir einen Weltausblick bekommen. Nachdem es schon Mittag vorbei war, war es Zeit im Wohnmobil eine gemütliche Pause bei Kaffee/Tee und Kuchen einzulegen, bevor wir es uns weiter zum "Baker Dam Trail" gezogen hat.  

Der Trail, der auf der Infotafel mit 1,3 Meilen angegeben ist, führt zu einem kleinen Wasserreservoir, welches aus Zeiten stammt als im Nationalpark noch Vieh gehalten wurde. Angeblich ist das kleine Reservoir auch immer gut mit Wasser gefüllt und zieht so auch wilder Tiere an. So sind wir, Berni mit der Erwartung in dieser Wüste Wasser und ich wilde Tiere zu sehen, losspaziert. Ein gemütlicher Trail zwischen, aber manchmal bin ich auch über die Jumbo Rocks gekrakselt... cool

 

Wir waren so gut gelaunt, und manch Steinformationen haben uns völlig eingeladen ein bisserl Spaßfotos zu machen... cheeky

Natürlich konnten wir diesen gewaltigen Stein keinen Millimeter bewegen und sind dann nach einem kurzen Spaziergang beim Baker Dam angekommen. Und so wie es halt sein sollte, war der Dam trocken und das wildeste Tier, das ich zu Gesicht bekommen habe, war ziemlich niedlich... 

 

Im Anschluss sind wir mit dem Wohnmobil zu unserem Campingplatz gefahren und haben wieder unsere Site bezogen und das Wohnmobil für den heutigen Tag abgestellt. Wir wollten uns aber noch nicht zu Ruhe setzen und sind noch durch den Campingplatz zum Amphitheater und schließlich noch gemütliche den Loop zum Skull Rock, der einen coolen Eindruck auf uns machte, spaziert. 

 

Da es schon gegen 17:00 Uhr war, und unsere Füße nach den letzten rund 1,7 Meilen auch meinten - schön langsam reicht es für heute - freuten wir uns schon die Site mit unserem Wohnmobil zu erblicken. Während Berni sich frisch gemacht hat, habe ich die Holzkohle am Griller entzündet...

 

um dann gemeinsam, ziemlich hungrig, bei Trommelklängen, Würstel, Speck und Salat zu verschlingen.

Insgesamt war unser Tag im Joshua Tree National Park ein unvergessliches Erlebnis voller atemberaubender Landschaften und spannender Wanderungen. Schade, dass wir am nächsten Tag weiter ziehen mussten, ich hätte es noch eine Weile hier ausgehalten und ich denke bei der nächsten Reise ist dieser Nationalpark ein Fixpunkt.