Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 12: Grand Canyon - Lake Powell

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chrimei36
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Beigetreten: 08.02.2019 - 20:07
Beiträge: 26
Tag 12: Grand Canyon - Lake Powell
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 4. Oktober 2019
Gefahrene Meilen: 
178 Meilen
Fazit: 
Ein Tag vieler Eindrücke - gepaart mit einem sehr coolen Trail

An diesem sonnigen Morgen verstauten wir nach dem Frühstück unsere Sachen und weiter sollte unsere Reise gehen.

Richtung östliche Ausfahrt blieben wir noch einige Male stehen und erhaschten noch einen beeindruckenden Ausblick in den gewaltigen Canyon und auch Waldbewohner bekamen wir zu sehen.

 

Auf dem Weg besuchten wir das Tusayan Museum. Es handelt sich um die Reste eines Pueblos, welche noch vor etwa 800 Jahren bewohnt waren. Bei einem kleinen Spaziergang erhält man auf Tafeln Informationen zu den Ureinwohnern und der Pflanzenwelt.

Weiter ging es ein kurzes Stück zum „desert view“. Der letzte Aussichtsturm auf unserer Strecke, der 1932 errichtet wurde, bietet neben dem fantastischen Ausblick in und über den Canyon, sehr schöne Wandmalereien.  

 

Auf dem Highway 89 entdeckten wir auf der linken Seite einen Aussichtspunkt. Da es eh schon an der Zeit war sich die Füße zu vertreten, hielten wir kurzerhand an und spazierten ein wenig zum Aussichtspunkt „Little Colorado River Georg“. Auch hier kann man auf einer Hinweistafel nachlesen, wie der Canyon in den letzten ca. 275 Mio. Jahren entstanden ist. Von heroben in die Tiefe blickend, wirkt der River ziemlich ausgetrocknet. Am Rückweg zu unserem Wohnmobil haben wir bei einem Stand der Navajos einen Traumfänger für unseren Jüngsten gefunden.

Als am aufregendsten an diesem Tag sollte sich aber unser nächster Halt erweisen. Wir wollten bei Bitter Springs einen Abstecher zum Cathedral Wash Trail unternehmen. Dazu sind wir nicht ganz 16 Meilen den Highway 89A gefolgt und nach der Najawo Bridge rechts Richtung Lees Ferry abgebogen. Der Cathedral Wash Trail hat eine Länge von ca. 1,25 Meilen, wobei es auch einige schwierige Stellen zu überwinden galt. Höhenangst ist auf diesem Trail mit Sicherheit kein guter Wegbegleiter.

 

 

Die 1,25 Meilen dauerten zwar länger als angenommen, es war die Zeit und die Anstrengung aber auf jeden Fall wert. Wir waren eigentlich den gesamten Trail allein unterwegs. Es begegnete uns nur eine abenteuerlustige Amerikanerin, die nur meinte: „what a grazy trail“.  Ich kann dem nur zustimmen und für mich traue ich mich jetzt zu behaupten, dass dieser Trail zu meinen best of dieser Reise gehört.

Wir schafften es bis zum Colorado River, wo wir eine kurze Pause und Erfrischung – das Wasser war ziemlich frisch – einlegten, bevor wir den beschwerlichen Rückweg antraten. Galt es doch einige Höhenmeter zu kraxeln.

 

 

Zurück beim Ausgangspunkt, bestaunten wir die 90 Jahre alte „Navajo Bridge“…

… bevor wir zu dem bekannten „Horseshoe Bend“ fuhren. Dort war ein wahnsinniger „Menschenauftrieb“, so wie wir ihn von unserer Reise noch nicht kannten. Aber was soll ich sagen, so einen Ausblick hat man halt nicht alle Tage. Am kostenpflichtigen Parkplatz das Wohnmobil abgestellt und mit gefühlt tausend anderen auf den kurzen Spaziergang bis zum View Point begeben. Etwas unangenehm war der Wind, der den Sand aufwirbelte und man musste alles festhalten, damit er es nicht mitnahm. Der Ausblick auf das Hufeisen im Fluss war es aber alle mal wert. An dieser Stelle tat es mir besonders leid, dass ich in L.A. mein Ultra-Weitwinkel-Objektiv verloren habe. So musste ich mich mit dem vorhandenen Teil zufriedengeben und auf die nächste Reise hoffen.

 

Nach diesem herrlichen Ausblick ging es nur noch schnurstracks zum Wahweap Campground, wo wir bereits eine Site reserviert haben. Eine bestimmte Site konnte man im Vorfeld nicht angeben, also muss man die nehmen, die einem zugeteilt wurde. Gegen 18:00 Uhr waren wir froh gut angekommen zu sein. Von den vielen Eindrücken des Tages ziemlich müde, haben wir noch Reste aus dem Kühlschrank gegrillt und sind dann ziemlich schnell in das Land der Träume gewandert…