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Tag 28 - Devils Garden Trail

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Beigetreten: 09.02.2020 - 13:49
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Tag 28 - Devils Garden Trail
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 24. August 2023
Gefahrene Meilen: 
50 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Ich wusste gar nicht, wie viel ich wandern kann.

Es fängt sehr spät in der Nacht an zu regnen und es regnet den halben Vormittag. Ein Grund für uns um auszuschlafen, wir stehen erst um 9 auf und gehen es ganz gemütlich an. Um halb 11 gehen wir den Wanderweg direkt vom CG aus los zum Tapestry Arch, Broken Arch und Sand Dune Arch. Auf der gesamten Strecke treffen wir maximal 5 Leute. Nachdem wir den Tapestry Arch erklettert haben, wandern wir weiter zum Broken Arch und weil langsam der Hunger kommt, biegen wir vor dem Sand Dune Arch ab in Richtung CG.

 Tapestry Arch

 Broken Arch

Irgendwo nehmen wir aber die falsche Abzweigung, sodass wir ewig herumirren und am Ende beim Skyline Arch rauskommen, also auf der anderen Seite vom CG.

 Skyline Arch

Wir müssen komplett außen rum, um wieder zum Platz zu kommen. Schlussendlich sind wir anstatt der angegebenen 30 Minuten, 1 ½ Stunden unterwegs gewesen.

Jetzt aber schnell nach Moab, wir haben Hunger, es ist fast 13 Uhr. Da der Thai von gestern geschlossen hat, fahren wir heute zu Arches Thai. Wir kosten uns wieder quer durch die Auswahl. Alles sehr lecker. Zu Mittag hat es nochmal kurz geregnet, jetzt zieht es wieder auf. Perfektes Wanderwetter. Am Rückweg schauen wir uns noch gemeinsam den am Vormittag ausgelassenen Sand Dune Arch an und dann werden der Große und ich beim Anfang vom Devils Garden Trail rausgeschmissen.

 Sand Dune Arch

Um 16 Uhr kann es losgehen. Wir sind motiviert und gehen alle kleinen Abzweige zu den einzelnen Steinbögen. Zuerst der Pine Tree Arch, dann der Tunnel Arch, dann kommen wir schon zu dem gigantischen, filigranen Landscape Arch.

 Tunnel Arch

 Landscape Arch

Er ist so zierlich und dünn, ein Wunder. Von unten sehen wir schon den Partition Arch, jetzt geht es aber erstmal die Felswand rauf. Der Stein ist recht griffig, das funktioniert super. Ein paar Gedanken mache ich mir aber schon kurz wegen dem Abstieg.

Ein kurzer Abstecher zum Navajo Arch und dem Partition Arch von oben.

 Navajo Arch

 Partition Arch

Dann kommt ein höchst interessanter Weg, querfeldein zum Double O Arch. Wir klettern über Felsen, plötzlich führt der Weg sogar eine Felskante entlang.


 

Links und rechts steil bergab, wir müssen sogar über einen kleinen Spalt hüpfen. Man denkt es kann da nicht weitergehen, doch dann geht es hinunter und man kommt über ein paar Stufen wieder runter auf den Boden. GENIAL! Der Große hat nach unserer Verlauferei heute Vormittag große Angst, dass wir schon wieder falsch sind. Er freut sich über jedes Schild am Weg, welches uns das Gegenteil beweist.

Schließlich erreichen wir den Double O Arch, mir gefällt er gut, der Große ist etwas enttäuscht.

 Double O Arch

Die Säule des Dark Angel sehen wir in der Ferne und entschließen uns diese doch nicht anzusteuern.

Wir wollen lieber zum Private Arch. Nach der Abzweigung zum Steinbogen finden wir sehr viele Steinmännchen, der Große bei jedem wieder beruhigt. Der Arch gefällt uns auch sehr gut.

 Private Arch

Seit dem Double O Arch sind wir niemandem mehr begegnet und genießen bei einer kurzen Pause die Ruhe. Es fängt nach kurzem leicht zu tröpfeln an, weswegen wir uns wieder auf den Weg machen und die Salzbrezeln im Gehen essen und dabei versuchen dem Wetter zu entkommen. Wir entscheiden uns dazu denselben Weg wieder zurück zu gehen. Der Primitive Trail macht uns wegen des Verlaufens ein paar Sorgen und wenn man mehr über Stock und Stein klettern muss, kommt man langsamer voran. Den Weg zurück kennen wir schon, da kommen wir sicher schneller voran. Die Kraxelei zurück zum Double O Arch geht ziemlich schnell, es hört auch tatsächlich zu tröpfeln auf. Wir starten weiter in Richtung Felswand, kurz davor wird noch der Overlook zum Black Arch angekündigt, den wir uns natürlich auch noch schnell ansehen.

 Black Arch

Der kurze Halt hat gereicht, dass die Wolke uns folgen konnte, es beginnt wieder zu tröpfeln. Meine große Angst ist, dass der Stein rutschig wird, wenn er nass ist, also bedächtig über die Felskante, wir kommen aber gut durch. Im Hinterkopf macht mir noch der steile Abstieg Kopfzerbrechen. Wir kommen vorerst aber bestens voran, fühlen uns wie in einer Art Gehrausch. Schließlich erreichen wir die steile Stelle beim Landscape Arch, sind aber schon zu ¼ unten, bevor wir merken, wo wir sind. Der schwierige Teil liegt somit schon hinter uns, der Wettergott meint es bis jetzt auch immer noch gut mit uns. Noch etwa 1 Meile bis zum Beginn des Wanderweges. Jetzt legen wir erst recht nochmal los. Es geht hoch und runter aber unser Tempo bleibt gleich. Meine Uhr piepst uns eine Gehzeit von 11 Minuten pro km an, zu Hause bin ich knapp bei unter 13, wenn ich schnell bin. Beim Start vom Devils Garden Trail machen wir noch ein Bild und sausen weiter zum CG. Wir vermuten noch 1 km, so ist es auch, den schaffen wir sogar in 10:32, wir rasen in Richtung Amphitheater zu den Toiletten, dort stoppe ich die Uhr bei exakt 3 Stunden, 33 Minuten und 34 Sekunden Wanderzeit nach 12.4 km.

Es ist 19:42 Uhr, also haben wir nur etwa 10 Minuten mit Pausenstopps verbracht. Wir sind mächtig stolz auf uns. Zufrieden stapfen wir den Hügel hinunter zu unserer Campsite. Die beiden anderen Männer haben einen gemütlichen Nachmittag verbracht und waren ebenfalls ein bisschen beim Skyline Arch klettern. Dann sind sie von den Nachbarn auf ein paar Tacos eingeladen worden. Wir gesellen uns dazu und fangen an zu quatschen. Nebenbei wird bei uns der Grill angeworfen. Wir können uns von den netten Nachbarn kaum loseisen und verratschen uns ziemlich. Wir tauschen mit ihnen noch Nummern aus. Sie wollen im Jänner nach Österreich zum Ski fahren und wir laden sie ein, bei uns vorbeizuschauen. Der Ranger kommt vorbei und macht Werbung für seinen Talk, da der Regen am CG vorbeigezogen ist, wollen wir uns den unbedingt noch anschauen. Wegen der langen Plauderrunde müssen wir ziemlich schnell essen, damit wir den Ranger Talk noch rechtzeitig schaffen. Heute geht es um die Verbindung des Arches NP zu den Navajo und um die Arch Hunter, die eine Karte im Jahr 1989 fertiggestellt haben, welche immer noch die aktuellste Karte der Park Ranger ist.

Auf der Karte existieren weniger als 1000 Steinbögen, man weiß aber, dass es über 2000 Arches im NP gibt. Wir werden herzlich eingeladen Ihnen eine neue zu liefern. Der Ranger hat die Karte auch mit, wir studieren sie ein wenig nach dem Talk und finden den Another Arch und müssen laut lachen. Wir verquatschen uns wieder mit den Rangern, denn alle, die die letzten Tage einen Talk gehalten haben sind da und nehmen sich Zeit für unser Gespräch. Anschließend fallen wir ziemlich erschöpft in unsere Betten, was bin ich heute gewandert, damit habe ich nie gerechnet. Gerade eine Sportskanone bin ich nämlich nicht.

Liebe Grüße,

Nina

 

Nach der Reise ist vor der Reise. wink

Landei
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Beigetreten: 22.01.2023 - 21:34
Beiträge: 45
RE: Tag 29 - Devils Garden Trail

Du hast mich völlig verwirrt, weil nach Tag 27 der Tag 29 folgt 😅.

Viele Grüsse

Kerstin

Helden
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Beigetreten: 09.02.2020 - 13:49
Beiträge: 171
RE: Tag 28 - Devils Garden Trail

Entschuldige Kerstin, ich habe es korrigiert.

Liebe Grüße,

Nina

 

Nach der Reise ist vor der Reise. wink

Annett
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Beigetreten: 18.03.2019 - 22:47
Beiträge: 394
RE: Tag 28 - Devils Garden Trail

Hallo Nina,

ein toller Tag, ich bin doch glatt mitgelaufen, so lebendig hast Du alles beschrieben 😅. 
Wir waren letztes Jahr im Arches NP und es hat mich gefreut, ihn durch Euch wieder zu erleben!

LG Annett 

Jonny
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Beigetreten: 18.01.2018 - 16:37
Beiträge: 210
RE: Tag 28 - Devils Garden Trail

Hallo Nina,

wow - was für ein toller Tag! Das zeigt mir das wir den Arches unbedingt auch noch sehen müssen!

Cheers
Jonny

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Reisen ist das Entdecken, das alle Unrecht haben mit dem was Sie über andere Länder denken.