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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 22 - Horseshoe Bend von unten und oben

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Beigetreten: 09.02.2020 - 13:49
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Tag 22 - Horseshoe Bend von unten und oben
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 18. August 2023
Gefahrene Meilen: 
180 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Der perfekte Urlaubstag!

Unser Wecker klingelt um 7. Wir wollen heute früh los. Die Kinder und ich verzichten aufs Frühstück, vor 8 sind wir schon auf der Straße. Wir fahren den Desert View Drive nach Osten, bleiben bei den einzelnen Aussichtspunkten kurz stehen und genießen die sich verändernde Aussicht auf den Canyon.

Beim Desert View bestaunen wir den Watchtower und machen uns dann auf den Weg nach Lees Ferry.

Zwischendrin schreckt es uns mal gewaltig, denn die Uhren stellen sich automatisch um eine Stunde nach hinten. Bei Lees Ferry ist die Zeit dann aber wieder die richtige und wir haben noch genug Zeit um etwas zu Mittag zu Essen. Danach packen wir einen Rucksack mit Getränken und Snacks, cremen uns ordentlich ein und sind überpünktlich an der Bootsrampe, bei der unser Kapitän gerade erst anlegt. Wir helfen ihm das Boot mit Westen, Paddel und zwei Doppelkayaks zu beladen und düsen los in Richtung Horseshoe Bend.

Der Kapitän ist sich nicht sicher, ob das Wetter hält und empfiehlt uns daher, dass er uns bis zum Petroglyph Point bringt und dann wieder ein Stück mit uns zurückfährt, damit wir nicht 4 Stunden im Wasser verbringen, sondern nur 2. Das ist für uns völlig in Ordnung, so schaffen wir heute noch etwas Programm. Erstmal geht es aber Flussaufwärts, die Wände des Canyons ragen auf beiden Seiten beeindruckend in die Höhe.

Wir fahren mit voller Geschwindigkeit, sodass uns der Wind um die Ohren pfeift. Der Knirps ist total begeistert. Immer wieder bleibt unser Kapitän stehen und erklärt uns einiges. Entweder ein paar Anhaltspunkte, die wir beim zurückpaddeln brauchen, oder die tiefste Stelle im Canyon. Wir sehen auch ein wildes Pferd. Schließlich biegen wir um eine Kurve und können an der Kante oben lauter winzige Punkte sehen. Wir sind am Horseshoe Bend angekommen. Wir knipsen Bilder nach oben, alle von oben, knipsen Bilder hinunter. Wir legen beim Petroglyph Point an und spazieren völlig alleine den kurzen Weg zu den Wandmalereien.

Unterwegs kommen wir an den 4 Klohäuschen vom Campingplatz vorbei (die werden wir heute Nachmittag noch ganz gut von oben erkennen).

Nach etwa 15 Minuten sind wir wieder zurück beim Boot und fahren die Schleife wieder zurück zu unserem Ausstiegspunkt. Wir halten an einer kleinen sandigen Stelle im Nirgendwo, bekommen unsere Kayaks ins Wasser gehoben und man wünscht sich noch einen schönen Trip. Wir steigen ein und paddeln los. Wenn kein motorisiertes Boot unseren Weg kreuzt, ist der Fluss ganz ruhig. Die Strömung trägt ihren Teil dazu bei, dass wir gut vorankommen. Ganz anders als die Paddelei in San Diego im offenen Meer. Wir lachen, paddeln und lassen uns dann doch wieder treiben.

Nach etwa einer Stunde kommt die Sonne raus und knallt gnadenlos auf uns hinunter. Wir suchen uns einen guten Platz für einen Badestopp und gehen an Land. Der Colorado River ist eiskalt, aber herrlich erfrischend. Der Knirps treibt mit seiner Schwimmweste wie eine Rakete mit der Strömung, wir schwimmen gegen sie, wie in einem Pool und kommen nicht vorwärts. Es macht uns allen sehr viel Spaß.

Danach fahren wir weiter, lassen uns treiben und stärken uns mit unseren mitgebrachten Knabbereien. Den Rest des Weges wird die Strömung etwas weniger, wir müssen also doch nochmal etwas mitpaddeln. Kurz vor Schluss sehen wir 3 Wildpferde auf einmal. Dann starten wir noch ein gegenseitiges Rennen, bis wir unseren Camper sehen und kurz darauf legen wir schon an der Bootsrampe an. Was für eine tolle Tour! Nun wollen wir das ganze natürlich noch von oben bewundern, fahren zum Horseshoe Bend Parkplatz und spazieren los zum Aussichtspunkt. 15 Minuten brauchen wir und schon können wir die herrliche Aussicht von oben genießen. Der Große zeigt dem Kleinen die 4 Klohäuschen vom Petroglyph Point, wo wir vorhin noch gewesen sind. Alle sind total begeistert, nach einigen vielen Erinnerungsbildern gehen wir wieder zurück.

Nun machen wir uns auf den Weg zum Walmart in Page. Dank der Zeitverschiebung ist es nun schon eine Stunde später. Da beim Campingplatz sowieso niemand mehr da wäre, entscheiden wir uns gleich zu Big John’s BBQ zu fahren. Wir bekommen mit unserem Camper auf der Rückseite vom Geschäft direkt einen Spezialparkplatz hinter den Tischen. Wir reihen uns geduldig in die Warteschlange, draußen spielt eine Countryband Livemusik, es gibt viele Tische zum Sitzen, die Smoker duften alles ein, mein Mann ist im Himmel, wir freuen uns schon total aufs Essen. Wir bekommen einen super Platz draußen und bestellen die halbe Karte. Pulled Pork, Pulled Brisket, Rippchen und einen Hühnchenburger mit allerlei Beilagen.

Wir schaffen mehr als gedacht, es schmeckt einfach zu gut. Nur vom Brisket bleibt etwas übrig, das packen wir für morgen ein. Die Kinder bekommen noch eine Kugel Eis, ich gönne mir noch einen Brownie, mein Mann begnügt sich mit einem „If you smoke it, they’ll come“ Shirt. Wir landen mit Trinkgeld bei $220, aber das hat sich sowas von ausgezahlt! Nun ist es schon fast 21 Uhr, wir fahren tanken und dann endlich zum Campingplatz. Da wir unsere Seite ja kennen, fahren wir direkt hin, stecken alles an und gehen noch duschen. Anschließend fallen wir nach einem der wundervollsten Tage in diesem Urlaub erschöpft ins Bett.

Liebe Grüße,

Nina

 

Nach der Reise ist vor der Reise. wink

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
Beiträge: 3417
RE: Tag 22 - Horseshoe Bend von unten und oben

Hi Nina,

toller Tag! Ich hätte ja ein wenig Angst gehabt, dass es den Knirps in der Strömung davon treibt aber auf die Badepause hätten wir auch keinesfalls verzichtet!

Bei welchen Shuttle Service hattet ihr die Kayaks gemietet und würdet ihr die weiterempfehlen? Wir planen die Tour im April. 

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Beigetreten: 09.02.2020 - 13:49
Beiträge: 191
RE: Tag 22 - Horseshoe Bend von unten und oben

Hallo Mike!

Unser Knirps war besonnen genug aufzustehen, wenn es zu schnell oder zu tief wurde, deswegen ging das ganz gut für uns. Außerdem ist er ein guter Schwimmer.

Wir haben diese tolle Tour ziemlich spontan vor Reisebeginn gebucht, dank Susans tollem Beitrag. Auch hier nochmal ein herzliches Dankeschön an dich, Susan! heart

Wir haben ebenso bei Kayak Horseshoe Bend gebucht. Den Backhaul Service und die Doppelkayaks. Wir würden diese überzeugt weiterempfehlen, im April wäre ich mir nur nicht sicher, ob es nicht zu kalt ist. Ich musste beim Waiver unterzeichnen, dass das Wasser vom Colorado River so kalt sein kann, dass man einen Kälteschock bekommt, wenn man reinfällt und aufhört zu atmen. surprise

Liebe Grüße,

Nina

 

Nach der Reise ist vor der Reise. wink