Heute möchte ich vor dem Frühstück noch zum Skull Rock wandern, es scheitert aber leider an der schlechten Beschilderung, wir finden den Weg nicht. Deswegen gehen wir zurück zum Camper und doch erstmal frühstücken. Danach packen wir zusammen und fahren zum Skull Rock. Die Kinder klettern in die „Augenhöhlen“ des Totenkopfes und wir machen natürlich einige Bilder.
Anschließend fahren wir weiter zum Arch Rock Wanderweg. Der Weg ist wieder mal sehr schön. Wir sind fast alleine unterwegs.
Den Steinbogen müssen wir erst etwas suchen, werden aber schnell fündig. Auf dem Pfosten der Beschilderung des Steinbogens hat jemand einen Aufkleber hinterlassen mit: „Nett hier, aber waren sie schon mal in Baden-Württemberg?“ Wir amüsieren uns köstlich, wurde zum Insider, als wir denselben Aufkleber auch noch mal im Arches NP gesehen haben.
Beim Rückweg kommt uns eine ganze Busladung Touristen entgegen. Hatten wir ein Glück! Erst um halb 11 kommen wir aus dem Park raus.
Wir fahren die Amboy Road entlang und entscheiden uns den kleinen Umweg zum Krater zu fahren. Wir bleiben nur ein paar Minuten für ein paar Bilder stehen und die Kinder bekommen noch Popcorn für die weitere Fahrt.
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Danach sehen wir das erste Route 66 Zeichen am Boden, müssen aber recht bald wegen einer Straßensperre zur Interstate ausweichen.
Bevor wir abbiegen sehe ich die erste Windhose. In kürzester Zeit sehen wir bis zu 6 auf einmal, was bin ich froh, als es endlich auf die Interstate geht.
Auf der Interstate kommen wir gut voran, wir biegen auf die Oatman Road ab und fahren die letzten Meilen bis Oatman. Schon vor der Stadt stehen die ersten Esel mitten auf der Straße. Ein paar lebensmüde Touristen ebenso.
Wir kommen kaum vorbei. Um etwa 14:15 parken wir unseren Camper und gehen in den Ort hinauf. Ein paar Esel stehen auf der Straße, zwei Cowboys preisen den Shoot out um 14:30 an. Wir holen uns ein Eis und sehen uns das Spektakel an. Es ist nur laut, nicht gut. Die Esel bedrängen uns wegen dem Eis in der Hand. Wir essen möglichst schnell auf, sehen uns noch das Restaurant an, in dem die Wände mit lauter Geldscheinen bedeckt sind. Noch ein kurzer Blick in die Miene und dann machen wir uns im Camper ein paar Sandwiches und verlassen Oatman wieder.
Wir schlängeln uns die extrem kurvenreiche Straße rauf und runter, die etwa 10 Meilen ziehen sich dadurch sehr. Endlich wieder auf der Interstate wollen wir den von Graners empfohlenen Truck Stop für eine Übernachtung abchecken. Heute ist wiedermal einer der seltenen Tage, an denen ich nichts vorreserviert habe. Es fängt an zu regnen. Zum Übernachten gefällt es uns beim Truck Stop nicht, aber bei der Gelegenheit tanken wir nochmal voll und decken uns bei Dunkin‘ Donuts mit Getränken und süßen Leckereien ein. Wir fahren einen Teil der Interstate wieder zurück bis nach Kingman und auf den historischen Teil der Route 66 zum Hackberry General Store. Wir machen einige Bilder und schauen uns die verrosteten Autos an, der Store hat schon zu.
Weiter geht es vorbei an Peach Springs nach Seligman. Hier bleiben wir an jeder erdenklichen Ecke stehen, weil es entweder Route 66 Schilder gibt, ein Roadkill Cafe (You kill it, we grill it) oder einige alte Autos, die an den Film Cars erinnern. Wir finden der Teil der Route 66 in Seligman alleine hätte uns grundsätzlich auch gereicht. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang erreichen wir um etwa 19 Uhr den KOA CG in Seligman, checken per late-self-check-in ein, machen uns noch ein paar Nudeln und lassen den Abend gemütlich im Camper ausklingen. Nur wenn ein Zug vorbeifährt, ist es etwas laut, aber gut auszuhalten, Ohrstöpsel sei Dank. Tagsüber habe ich schon mal gezählt, wir sind bei einem Zug mit 8 Loks und 120 Waggons vorbeigefahren, teilweise hatte ein Waggon auch 2 Container übereinander. Heute sind wir ganz entspannt über 300 Meilen gefahren und haben trotzdem noch viel erlebt. Bleiben uns für morgen bis zum Grand Canyon nicht mehr so viele, SUPER!