Sonntag, 12. Mai 2013

von:    Monticello
nach:  Arches National Park

Um halb sechs fahren wir mit dem Womo zur Wolfe Ranch, bei der der Trail zum Delicate Arch, dem Wahrzeichen Utahs beginnt. Um 18 Uhr laufen wir los und sind tatsächlich um 18:50 beim Delicate Arch. Ein langer Weg dorthin – nach kurzem warmlaufen auf normalem Weg geht es auf Slickrock steil bergauf, dann eine Weile gemütlicher fast ebener Wanderweg, die letzten 200m Meter läuft man an einer Felswand auf einem Sims entlang. Und dann steht er plötzlich vor einem – der Delicate Arch. Einfach riesig! Und vor spektakulärer Bergkulisse, hinterm ihm sind die schneebedeckten Gipfel der La Sal Mountains.

statt der langweiligen Wolfe Ranch mein neuer Freund:

über dieses Plateau geht der Weg hoch - von unten sieht es hier gar nicht so steil aus, wie es dann ist:

da unten deht es zum Delicate Arch Viewpoint - hier ahnt man schon was vom Steilen:

das böse Sims - sieht toll aus - und ich schaffe es fast nicht da lang zu gehen:

und da ist er:

Wir sind nicht die ersten hier, es haben sich schon viele Leute häuslich eingerichtet, obwohl es noch genau 1,5 Stunden bis zum Sonnenuntergang sind. Viele haben Stative aufgebaut und man  sitzt schön auf dem warmen Sandstein und guckt auf den wunderschönen Arch, in dem Schwalben nisten. Wir warten den Sonnenuntergang ab, der allerdings wenig spektakulär war, mein Mann macht viele Fotos und dann treten wir den Rückweg an. Bergab geht es jetzt viel schneller, nach 35 Minuten sind wir im letzten Tageslicht wieder unten, die letzten paar Meter zum Parkplatz muß noch die Stirnlampe helfen.

das wird noch voller:

abrutschen sollte man auch nicht - und es fliegt so manche Plastikflasche in den Abgrund - ist unten dann die Müllkippe?

diese Perspektive gefällt mir besonders gut:

hier rechts ist dann der Abgrund zu sehen, in dem die Plastikflaschen der Fotografen landen:

ist das nun der Sonnenuntergang?

oder das?

oder so? Der Himmel wird jedenfalls nicht leuchtend rot, aber ein guter Fotoapparat kann heute ja alles:

Abstieg:

Um 21:15 Uhr treffen wir auf dem Campground ein – und was ist denn das? Ein kleiner Truck steht auf unserem Platz und jemand hat sein Zelt aufgbaut – neee oder??? Ich steige aus und marschiere hin, zwei junge Männer räumen gerade ihre Sachen ins Zelt. Bevor ich was sagen kann, fragt der eine gleich ob das unser Platz sei und als ich bejahe sagt er, dass sie gleich weg sind. Der andere mault rum, ob wir denn nicht eingecheckt hätten? Doch natürlich – und Sie?  Es hängt ja auch nur in einem abgeschlossenen(!) Kästchen unsere Reservierung an der Site. Sieht man gar nicht? Sie haben keine Reservierung gekriegt und dachten der Platz ist frei. Und ruck zuck waren sie weg – das schlechte Gewissen in Person. Sie wollten sich dann wohl auf der benachbarten group site niederlassen, da war nur eine Mini-Gruppe, hat aber wohl auch nicht geklappt. Zuerst hab ich ja wirklich gedacht, der Campground Host hat sie auf unseren Platz geschickt weil keiner drauf stand. Aber wenn wir unsere Stühle hätten stehen lassen wären die wohl eher weg gewesen und wenn das Reservierungsschild nicht eingeschlossen wäre, das wohl auch. Jetzt hab ich auch verstanden, warum die das einschliessen, hatte mich schon ziemlich gewundert. Und morgens vor 7 kommt der Host und kontrolliert die Fahrzeuge, die wissen wohl warum.

Ich mache das Filet Mignon in der Pfanne und wir essen es dann draussen neben dem Lagerfeuer und bestaunen noch lange Feuer und Sternenhimmel, bevor wir gegen 23 Uhr ins Bett gehen – morgen wird es anstrengend.

Campground: Devils Garden Campground Site 46, reserviert, no hookup

gefahrene km / Gesamtzeit: 181 km (geplant = 248 km) / 12:50 Std. (geplant: 13:07 Std.)

Was war anders als geplant?
lt. Plan hätten wir noch einen Abstecher in den Canyonlands NP machen können, mir war aber bewußt, dass man dann viel Fahrerei hat und im Arches nicht so viel Zeit, und wir hatten tatsächlich keine Lust mehr auf so viel Fahrerei, wollten lieber ein wenig ausruhen. Das Alter macht sich langsam doch bemerkbar ....

Anders als geplant war, dass die ganze Lauferei viel anstrengender war als gedacht, vermutlich liegt es auch an an der Höhe, in der der Park liegt. Die Steigung zum Delicate Arch war mir echt zu viel. Und das Sims kurz vorm Delicate Arch ist auch nur was für schwindelfreie Naturen, auch wenn wir da schöne Fotos gemacht haben, hab ich da doch ziemlich gelitten.

Was hätte man besser machen können?
Bei dem Wetter, das wir hatten, wäre eine andere Site - mit Aussicht und Wind - viel netter gewesen. In dem Kessel hinten auf dem Campground staut sich die Hitze, ohne Klimaanlage unangenehm. Und unser Nachbar fand es ohne Klimaanlage auch ungut - und hat sie brummen lassen.