Womo-Abenteuer

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Tag 21: Monument Valley im Schatten

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Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
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Tag 21: Monument Valley im Schatten
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Freitag, 17. Mai 2013

von:    Mesa Verde

nach:   Monument Valley

Um 7:45 rollen wir vom Platz, auf nach Cortez, noch mal beim Safeway einkaufen, Milch, Brot, Gemüse.

Die Fahrt für jetzt durch die Ute Reservation, vorbei am Ute Sleeping Mountain. Die Landschaft fasziniert uns wieder mal, es sieht immer wieder anders aus. Was uns nicht gefällt, dass es hier tonnenweise Müll am Strassenrand gibt, vorwiegend Glasflaschen. Schlimm.

Wir machen einen kurzen Abstecher zu den 4 Corners, hier treffen die Staaten New Mexico, Colroado, Utah und Arizona zusammen. Es gibt eine hübsch betonierte Plattform mit dem Landmarker drauf, umringt wird das ganze von Verkaufsständen, der Eintritt kostet 3 Dollar pro Person.

 

 

Um 9:30 Uhr geht es weiter, der San Juan River begleitet uns mal in größerer mal in kleinerer Entfernung nach Bluff. Beim Trading Post kaufen wir Souvenirs und Mitbringsel, später stellen wir fest, dass die gleichen Hüte für fast das doppelte im Monument Valley verkauft werden.

Twin Rocks in Bluff:

 Womo vorm Bluff Trading Post

Den Fort Bluff Historic District darf man sich kostenlos ansehen, hier gibt es alte und wieder aufgebaute Blockhäuser, liebevoll eingerichtet und mit Erklärungstafeln, es stehen dekorative Planwagen rum und vermitteln das Flair früherer Zeiten. Hier geben wir gern freiwillig eine donation, hier ist unser Geld gut angelegt.

 

Unser nächstes Ziel ist der Goosenecks State Park. Hier kann man auf die Flußschleifen des mäandernden San Juan River gucken. Hier oben ist es kalt und sehr windig. Und dem Weitwinkelobjektiv gelingt es nicht, alle 4 Flußwindungen auf einmal einzufangen – mehr als 3 wollen nicht in den Foto rein.

Wir passieren Mexikan Hat und schon sind wir auf der Strasse zum Monument Valley, schon 40km vorher kann man die Buttes sehen und wundert sich, wie weit es noch ist, zahllose indianische Verkaufsstände säumen die Straße.

Wir fahren zuerst zum vorreservierten Campground, den wir kurz nach 14 Uhr erreichen. Noch ist der Platz so gut wie leer, aber am Abend sehen wir kein freies Plätzchen mehr. Wir checken ein, bekommen eine der wenigen Aussichtssites zugewiesen. Wir buchen noch die „De Luxe Tour“ ins Valley, die 3,5 Stunden dauern soll. Sie startet um 15:45, da haben wir noch genug Zeit, uns einzurichten und ein bisschen auszuruhen.

Der noch fast leere Campground:
 

 

Pünktlich geht unsere Tour los, es werden noch weitere Touristen in der Gouldings Lodge eingesammelt, dann sind wir 17 Leute, 20 hätten im offenen Wagen Platz gehabt. Erster Halt ist gleich beim Gouldings ein Navajo-Hogan, eine Hütte, in der eine in Tracht gekleidete Navajofrau Wolle spinnt, demonstriert wie Korn mit dem Metate-Stein gemahlen wird und wie man in ihrem Stamm Haare zusammenbindet. Somit ist schon die erste halbe Stunde rum, dann erst geht es ins Monument Valley, erster Stop das Visitor Center, bis hierhin wären wir auch allein mit dem Womo gekommen. Dann endlich geht es runter ins Valley, eine holprige mal steinige mal sandige Strasse, auch oft richtig steil.

hiermit waren wir unterwegs:

der klassische Blick vom Visitor Centre aus "Mitten View":

und nochmal mit der Straße hinunter ins Valley drauf:

und  da führt die Straßße und unsere Tour uns hin:

Der nächste Halt ist vor den berühmten Buttes, West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte. Praktischerweise stehen da auch mehrere Verkaufsstände, an denen Navajos Schmuck und andere Handarbeiten verkaufen. Wir kommen an einem Reitstall vorbei, der Ausritte für Touristen anbietet. Es stehen sehr viele Pferde im Korral, die meisten nur Haut und Knochen. Wo kriegen die nur das Wasser für die vielen Pferde her – im Valley gibt es kein Wasser. Der Guide erklärt, dass die hier lebenden Familien das Wasser in Tankwagen ankarren müssen und Strom nur über Generator haben. Am John Ford’s Point reitet ein Navajo auf die Felsspitze vor, damit wir fotografieren können. Das gehört zu den geführten Touren dazu. Dieses Pony ist besser beieinander, muß aber auch einen Schrank von Navajo tragen. Dieser hält anstelle einer Reitgerte einen zweizackigen Metallspiess in der Hand, damit das Pony wenn die nächst Tour kommt auch flott auf die Felsspitze läuft. Für 2 Dollar darf man sich auch draufsetzen, was viele Touristen auch gerne machen. Das Pferd guckt traurig und hat einen toten Blick. Deswegen keine Bilder hiervon sondern der dicke Daumen nach unten für Tierquälerei.

Die Tour geht vorbei an Felsformationen, der Guide erklärt, dass sie aussehen wie Elefanten,  schlafende Drachen oder Snoopy. Dann gibt es noch weitere Stops, am Suns Eye, Eagle Eye und  Ear of The Wind, es sind Felsüberhänge und Löcher in den Felsen und man kann hindurchsehen. Beim Eagle Eye singt der guide ein Lied in seiner Sprache.

Eagle Eye: alle liegen mit dem Blick nach oben während der Guide ein Lied singt
 

Ear of the wind:
 

Am Totem Pole wurden viele Filme gedreht, war es Johnny Depp als Lone Ranger, der hier vom Pferd fiel?

  Totem Pole

 

gelegentlich Tiefsand - Allrad erforderlich:

letzter Blick aufs Valley:

Dann geht es auch schon wieder nach Hause, leider ist es die meiste Zeit sehr trübe, kaum ein Sonnenstrahl, nix vom Leuchten der Buttes im Sonnenuntergang zu sehen.

Um 20 vor 8 sind wir wieder beim Womo, nutzen die tollen Duschen. Und die Buttes leuchten doch noch kurz im Sonnenuntergang, allerdings ist man auf dem Campground sehr weit weg davon.

 

Campground: Gouldings Campground Site 52, reserviert, full hookup

gefahrene km / Gesamtzeit: 257 km (geplant = 236 km) / 6:24 Std. (geplant: 5:18 Std.)

Was war anders als geplant? die Four Corners waren nicht geplant sondern spontan entschieden

Was hätte man besser machen können? fällt mir nix ein

Lg Mobbel

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
RE: Reisebericht: Tag 21: Monument Valley im Schatten

Hi Mobbel,

wie du merkst lese ich rückwärts wink. An diese Strecke mit den Müllbergen am Straßenrand kann ich mich auch gut erinnern. Es hat uns richtig geschockt und so habe ich es auch sonst noch nirgends gesehensurprise.

Das Rot, gerade im Monument Valley ist einfach der Hammer. Dieses arme Pony. Die Indianer haben es nicht so mit der Tierliebe angry

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

tanni
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Beigetreten: 10.11.2012 - 01:07
Beiträge: 1102
RE: Reisebericht: Tag 21: Monument Valley im Schatten

Hallo Mobbel,

wir haben in diesem Herbst auch den Bluff Historic District besucht, da er auf der Strecke lag.

Auch wir waren positiv überrascht, wie liebevoll alles hergerichtet und geplfegt ist.

Eine der ehrenamtlichen Damen hat uns gleich angesprochen, und als sie erfuhr, daß wir aus Deutschland kommen, hat sie uns den interessanten Dokumentationsfilm über  die beschwerliche Reise der Siedler  in deutscher Sprache vorgeführt.

So war nachher beim Rundgang alles noch viel verständlicher für uns.

Auch uns war dies eine großzügige Spende wert.

 

Liebe Grüße, Tanni