Tag 29 / 09.06.2015: RV meets LV

Wir lassen uns erneut Zeit mit aufstehen, der heutige Tag ist etwas bedeckt, so dass wir mit deutlich angenehmeren Temperaturen rechnen dürfen.

Der Tag des Zusammenräumens und Packens ist gekommen, es ist gefühlt der wirklich lästigste Teil des WoMo-Abenteuers … aber da müssen wir wohl alle durch. Beide Kinder helfen mit, wo sie nur können, insb. der Putzeimer mit dem Wasser hat es ihnen angetan … und so dauert halt alles ein wenig länger JAber das Womo ist jetzt garantiert sauberer als bei Übernahme…

Auf der Nachbarsite kommen wir mit einer deutschen Familie ins Gespräch, die erst die Hälfte Ihrer Banane „aufgegessen“ haben und weiter in den Norden über den Yosemite nach San Francisco wollten. Wir tauschen letztes Feuerholz gegen letztes Bier fürs Hotel-Zimmer und fegen das letzte Staubkorn aus den Ritzen.

Ausserdem leuchten wir mit der Taschenlampe in jede Ecke und kontrollieren alle Fächer ein dutzendmal … der Geldbeutel taucht leider nicht auf…. Wir fahren nochmals ins Valley und genießen die tollen Ausblicke … und dann geht’s wieder ab in die Zivilisation. In einer knappen Stunde verändert sich die Welt um uns komplett und wir kurven mit unserem Schlachtschiff nach 4 Wochen wieder das erste Mal durch eine Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern.

Wir hatten im Venetian für die kommenden zwei Nächte ein Zimmer gebucht und entschliessen uns, unser rollendes Einfamilienhaus noch am gleichen Nachmittag bei Road Bear auf den Hof zu stellen. Wir hatten zwar noch einen Tag länger gebucht, aber wir wollen das Ding jetzt doch endlich loswerden, in Las Vegas kann man damit ja doch nichts anfangen.

Allerdings machen wir einen taktischen Fehler: Wir wollen unser Gepäck zuerst ins Hotel bringen und fahren also direkt zum Haupteingang vor … an dem man uns ganz freundlich, aber doch bestimmt zum Ausladen auf den Shuttle-Bus-Parkplatz lotst, mir dort aber nur die 5 Minuten zum Ausladen von Gepäck, Frau und Kindern gönnt um dann sofort per Follow-Me-Service zum Oversize-Parking gelotst zu werden … zwar mit nettem Smalltalk beim Transfer zurück zum Hoteleingang, aber trotzdem etwas umständlich dafür, dass wir „nur mal kurz“ einchecken wollten. Eine halbe Stunde später stehen wir wieder parat und lassen uns erneut zum Wohnmobil bringen, um dieses mit vollem Tank und 20 Minuten Fahrt bei Road Bear auf den Hof zu stellen…. Genau wie telefonisch vereinbart waren wir um 15:30 Uhr da. Im Nachhinein sind wir schlauer: wir hätten erst das Wohnmobil abgeben und dann erst zum Hotel fahren sollen.

Die Abgabe klappt reibungslos, mit 2530 gefahrenen Meilen waren wir nur minimale 30 Meilen über unserem Package …

Wir geben auch ausführlichst alle festgestellten Mängel zu Protokoll (kaputte Herdplatte, heruntergekommene Slide Out Verkleidung, defekte Schubladen, abgerissene Spiegeltür…)

Alles wird festgehalten, hat für uns jedoch keine weitere Konsequenz. Wir füllen auch brav den Bewertungsbogen aus – einen Hinweis auf die doch schlechte Qualität der Innenausstattung können wir uns nicht verkneifen..

Der Geldbeutel ist immer noch nicht wieder aufgetaucht. Adios…

Per Taxi geht es auf eigene Rechnung zurück zum Hotel, in dem wir erst jetzt richtig ankommen und unseren Blick auf die Pool-Landschaft, Treasure Island & Co genießen. Die Kinder entdecken die Fernbedienung für die Vorhänge und so ist auch für sie die nächste Stunde gerettet!

Nach einer Erholung und Stärkung auf dem Zimmer fangen wir an, unser Hotel zu erkunden und begeben uns auf die wundersame Reise entlang des Canale Grande, vorbei an Edelboutiquen und Fast-Food-Lobster.

Der Große ist ganz sprachlos angesichts der künstlichen Welten, in die er entführt wird… und dass nach 4 Wochen Natur pur!

Wir lassen uns am abendlichen Strip treiben und machen die kleine Runde bis zum Paris und Bellagio … es herrscht eine herrliche Stimmung irgendwo zwischen Reeperbahn und Oktoberfest.

Am Schluss schlafen uns beide Kinder auf dem Arm bzw. im Buggy ein und wir kehren zurück in unsere Suite… Was für ein Kontrast!