Tag 10 – Wanderung durch den Cathedral Wash, Lees Ferry

Wir sind hundemüde. Emmi hat die Nacht für fast drei Stunden zum Tag gemacht. Und oh Wunder, nun ist er da. Klein, spitz und weiß, hat er sich durch ihr Zahnfleisch gebohrt: Ihr vierter Zahn.

Nach dem Frühstück fahren wir zum Cathedral Wash. Zu Beginn will es heute mit dem Wandern nicht ganz klappen. Emmi ist völlig übermüdet und nörgelt. Auf Papas Rücken geht es heute gar nicht. Nach einer Stillpause (Gut, dass es hier so wunderbar leer ist!) findet sie endlich auf Mamas Rücken in den Schlaf. Ab jetzt können wir den Gang genießen. Die Wanderung führt bis an den Colorado River. Allerdings nicht für uns. Irgendwann gibt es keinen Durchgang mehr. Auch ohne Baby wäre es für uns schwierig geworden, mit ist ein Weiterkommen unmöglich. Wir drehen um und treffen die ersten und einzigen Mitwanderer an diesem Tag.

Da Emmi noch schläft, laufen wir den Wash noch ein Stückchen in die andere Richtung, ehe wir zum Wohnmobil zurück kehren. Der Nächste Halt ist die Navajo Bridge. Wir beobachten hier Condors und erwerben eine Weihnachtskugel mit Navajo Kunst. Wie eigentlich überall werden wir überschwänglich auf unsere wunderbar süße Tochter angesprochen. Und ja das ist sie wirklich :) .

Neben der Marbel Canyon Lodge gibt es ein Post Office, Laundry und Duschen. Wir nutzen die Gelegenheit und schmeißen unsere Wäsche in die Waschmaschinen. Während wir warten, gibt es Mittagessen. Emmi kann spielen und wir putzen und spülen. 

Unsere geplante Visite beim Bootsanleger muss leider ausfallen, Emmi findet gar nicht in den Schlaf und quäkt. Kurz vor dem Campingplatz klappt es dann. Da es inzwischen sehr warm ist, versuchen wir sie in den Schatten zu legen. Sie wacht auf, hat eine volle Windel, quäkt, findet zwar wieder in den Schlaf, wird aber auch ein zweites, drittes und viertes Mal beim Ablegen immer wieder wach. Der Zahn scheint sie noch ganz schön zu pisaken. Gut, dass wir uns an Lees Ferry auf Grund unsere Umplanung eine Doppelübernachtung spendiert haben, heute noch weit fahren wollen wir wirklich nicht.

Wir trinken Kaffee und füttern sie mit Obst. Besonders Melone und Ananas haben es ihr angetan. Gegen 16 Uhr brechen wir auf zum Strand. Im Sand hat sie wieder einen Riesenspaß. Wir können alle entspannen. Das ist wirklich sehr schön hier. Nur das Wasser ist eiskalt. Da hält es selbst der große Zeh keine fünf Minuten aus.

Auf dem Rückweg schläft Emmi ein. Als sie aufwacht ist sie fürchterlich gelaunt. Den Sand können wir nur unter Protest abduschen, Essen möchte sie auch nicht. Und so isst Lea ihren Burger schließlich im Dunklen, als Emmi endlich im Bett ist.