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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 22: Peekaboo Canyon & Belly of the Dragon

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Bolly_Bollo
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Tag 22: Peekaboo Canyon & Belly of the Dragon
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 23. Oktober 2021
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
... zwei micro-Abenteuer to-go


Tag 22:
Oh no, ist es tatsächlich schon so weit, und die Hälfte unseres Urlaubs ist nun bald rum ? 
Wir können es kaum glauben, nur noch drei Wochen, und die to-do-Liste noch so lang ... !  surprise


Von Lees Ferry geht es zurück zum Highway 89A, diesem folgen wir westwärts, vorbei an den Cliff Dwellers stone houses,
immer entlang der äußerst fotogenen Vermillion Cliffs.
 

flach wie ein Babypopo: Das Colorado Plateau, dahinter die Vermillion Cliffs


In Fredonia machen wir einen Tankstopp.
Man merkt, dass man sich im Herzen Utahs befindet, an der gas station gibt es "guns & ammo & beer".
Fast wären wir versucht zuzugreifen, aber dann entscheiden wir uns doch nur für ein Eis am Stiel.
Wir setzten uns auf die Hollywood-Schaukel neben der Tanke und beobachten die Einheimischen.

Kurz nach Kanab reißen wir dann das Steuer herum und biegen auf eine sandige Nebenstraße.
Wir setzen Kurs auf den Peekaboo Canyon.
Die Piste führt uns ins Hinterland, drei Meilen durch steile sandige Hügel - nur mit dem richtigen 4x4 Vehicle unterm Hintern zu empfehlen !
Die aktuellen Verhältnisse sind relativ "heavy", der Sand ziemlich tief - obwohl es meist bergab geht wühlen sich die Reifen mühsam durch den tiefen Sand,
- also genau das richtige Gelände für unseren Jeep, der nach dem langen Teerstück die Nase voll hat und sich hier sichtlich wohl fühlt. wink

Die letzte Meile geht es dann direkt im trockenen Bachbett bis kurz vor den Slot.
Eine tolle Fahrt, macht echt Spaß!

wir pflügen durch den Sand:

durch das Bachbett:


Wir wähnen uns schon ganz einsam und alleine, doch der Schein trügt:
Als wir um die letzte Kurve biegen, stoßen wir auf ein ganzes Rudel von Jeeps in allen Farben und Varianten. Ein ganzes Dutzend ist hier bereits geparkt.
Es ist mächtig was los: Ganze Familien haben sich eingefunden, Country Musik dröhnt aus den Boxen, Burger Patties werden auf Grills zubereitet, die Kinder spielen im Sand.
Es scheint fast so als fände hier die allwöchentliche Mitgliederversammlung des Kanab-Jeep-Clubs statt:

Als wir mit unserem Wrangler und flatterndem jolly roger vorfahren werden wir natürlich mit großem Hallo empfangen,
und als wir aussteigen werden uns gleich Bierdosen in die Hand gedrückt. Als wir dann noch erzählen, dass wir aus "Bavaria" kommen ist der Beifall natürlich groß.
laugh

 

Der Peekaboo Canyon ist ein wahres Sahnestückchen eines Slot Canyons. Klein aber fein. Auch wenn er nicht besonders lang ist - die wenigern hundert Meter reichen vollkommen aus um ein richtiges Slot Canyon feeling zu erzeugen. Herrlich rotorange leuchten die Felswände mit ihren verwinkelt-verschlungen Formen.
Alleine schon wegen des Anfahrtweges wäre dieser Ort die Reise wert, der Slot Canyon ist dann natürlich das I-Tüpfelchen des Trips.
 

Erosionsformen im Sandstein


Als wir aus dem Canyon zurückkehren hat sich das Happening in Luft ausgelöst, nur noch die Reifenspuren zeugen von dem hier kurz zuvor noch herrschendem Rummel.
Die Meute hat wohl kurzerhand in die nächste Dorfkneipe verlegt.

Den Weg zurück nehmen wir lieber nicht über die steilen Sandhügel, sondern fahren etwas außenherum. Die Piste ist hier ebenfalls sehr tiefsandeig, aber ein Stück weniger steil.

Wie wir die Einheimischen erzählen hörten, soll hier ganz in der Nähe ein Drachen hausen.
Kurz vor Mt. Carmel Junction verlassen wir daher erneut den Highway, fahren ca. 1/2 Meile auf einer Gravel road parallel zum Highway wieder zurück und treffen auf einen Parkplatz.
Von hier sind es nur wenige Gehminuten bis wir an den Eingang des "Belly of the Dragon" stossen - den Wanst des Drachen!
Wir klettern in die Öffnung, dringen tief in den Dickdarm des Drachens ein und kämpfen uns die 100 Meter unter dem Highway hindurch bis zum Hinterausgang und schlüpfen in die Freiheit.
Hier könnte man sogar noch eine ganze Weile weiterwandern zu einem kleinen Slotcanyon.

The Belly of the Dragon wurde eigentlich von Menschenhand als Drainage-Tunnel in den weichen Sandstein gegraben - durch die schummerigen Lichtverhältnisse und die eigenwillig geformten Wände hat man allerdings wirklich fast das Gefühl durch die Eingeweide eines massiven Drachens zu laufen.
Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Ein nettes micro-Abenteuer, dass auch den "großen Kindern" Spaß macht, und ohne große Umwege zu erreichen ist.

Habe es mal in die WoMo Abenteuer map eingetragen: please find more details via the following link:  -->  Belly of the Dragon


So eine richtige Drachen-Plautze hat es schon in sich:

Eine Taschenlampe ist nicht unbedingt nötig, jedoch ganz hilfreich, da der Boden stellenweise uneben ist und ein paar kleine Löcher und Stufen aufweist. An den Wänden haben sich etliche Besucher mit ihren Initialen verewigt und diese in den Fels gecarvt.

 

Nach diesem kleinen adventure-to-go machen wir uns auf unsere letzte Etappe zum Zion National Park.

Bisonherde am Wegesrand:

kurz nach dem Passieren des Nationalpark-Schildes wird die Landschaft immer spektakulärer:

Die weißen Hauben die auf dem roten Sandstein trohnen, der blaue Himmel und die immergrünen douglas firs bilden das ziontypische Landschaftsbild.
Einfach ein wunderschönes Fleckchen Erde, welches und immer wieder begeistert, auch wenn wir selbst aus den Bergen stammen.
 

Die Big Horn sheeps scheinen uns noch vom Letzten mal wiederzuerkennen,
und heissen uns herzlich willkommen:

welcome back, Bolly & Bollo !


Wir fahren erst einmal ins Motel und checken ein.
Dann geht es gleich zum Zion outfitter, wo wir uns dry suits und wading boots besorgen, und unser shuttle für morgen früh klar machen.
Als alles erledigt ist, bewundern wir noch den Sonenuntergang der den Watchman pink-rosa einfärbt,
wie ein weißes Oberthemd das versehentlich mit roten Socken gewaschen wurde:

Wir suchen uns ein nettes Lokal und bestellen einmal die Speisekarte rauf und runter.
Heute fressen wir uns noch einmal ein wenig "Winterspeck" an, morgen gibt es wieder nur karge Trekkingnahrung ...

wink

 

...  to be continued ...

 

LadyButterfly
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Beigetreten: 30.05.2019 - 13:58
Beiträge: 268
RE: Tag 22: Peekaboo Canyon & Belly of the Dragon

Oh wie schön, ein aktueller Bericht vom Peekaboo, den wir für den Sommer auf geplant haben. Allerdings werden wir uns fahren lassen, da wir mit dem Womo unterwegs sind. Den Belly of the Dragon hatte ich auch noch auf dem Zettel, das werden wir wohl spontan entscheiden, sieht ja wirklich interessant aus.

LG Cassy 

Südwesten 22

Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
Beiträge: 8800
RE: Tag 22: Peekaboo Canyon & Belly of the Dragon

Hi,

Einfach ein wunderschönes Fleckchen Erde, welches und immer wieder begeistert, auch wenn wir selbst aus den Bergen stammen.

Absolut deiner Meinung.

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.

Cla
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Beigetreten: 24.06.2019 - 14:55
Beiträge: 489
RE: Tag 22: Peekaboo Canyon & Belly of the Dragon

Wie immer sehr sehr schön! Den Belly of the Dragon werden wir eventuell auch besichtigen.

LG

Claudia

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5110
RE: Tag 22: Peekaboo Canyon & Belly of the Dragon

Servus Christian 

Beim Peek-a-Boo werden Erinnerungen wach. Auch wenn man schon einige Slot Canyons gesehen hat: sie begeistern immer wieder und ziehen einen in den Bann.

Ja da war die Überraschung bestimmt groß, wie ihr die Gruppe am Eingang getroffen habt. Hoffentlich haben sie keinen Müll hinterlassen.

Auf der Rückfahrt habe ich den Reifendruck abgesenkt, aber es wäre wohl auch so gegangen. Die Sandtiefen verändern sich auch und es ist immer eine Momentaufnahme der Verhältnisse.

Wieder sehr schöne Fotos und danke für den Eintrag Belly of the Dragons.

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014