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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

11. Tag – Zion – 16.09.2014

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MMM
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11. Tag – Zion – 16.09.2014
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Die Narrows sind super!

Zweiter voller Tag im Zion! 

So lange waren wir auf unserer bisherigen Reise noch nie an einer Stelle! Irgendwie aber auch schön…

Der Tag begann mit… Ausschlafen! Habe ich schon geschrieben, dass die Betten richtig bequem waren?

Wie ihr ja vielleicht schon mitbekommen habt... wir brauchen morgens ein wenig länger! Heute ist das aber egal! Für heute hatten wir uns etwas besonderes vorgenommen: Die Wanderung in den Narrows. Unser Wandertag begann also wieder (ganz nach Moritz‘ Geschmack) mit einer ausgiebigen Busfahrt. Bis ganz ans Ende der Shuttlelinie „Temple of Sinawava“ – klingt irgendwie unheimlich finde ich. Wir marschieren also erst mal los – auf sehr gut ausgebautem (rollstuhlgerechten) Weg. Unterwegs treffen wir noch so ein putziges Tierchen, das irgendwoher eine Banane hatte…

Wir waren etwas zu früh dran (gänzlich untypisch für uns…) und die Schlucht lag noch im Schatten. Es hatten sich daher auch nur wenige Menschen eingefunden. Aufgrund der Dürre führte der Fluß nur sehr wenig Wasser – es war also bestenfalls ein Bächlein. Das Wasser war… darf man hier sch… -Wörter schreiben? Es war jedenfalls sehr sehr kalt! Während wir noch etwas zögernd am Ufer standen kam uns ein junges deutsches Pärchen entgegen und meinte, dass es angesichts der Wassertemperatur unmöglich wäre die Flusswanderung zu machen! Aha, ok, dann gehen wir also mal los! Zugegeben… am Anfang war es schon eine Quälerei! Ich hatte wenigsten geschlossene Schuhe an. Conny und der Kleine waren leider nicht so gut vorbereitet… Den Kurzen habe ich daher erst einmal auf die Schultern genommen – war ihm auch lieber als selber laufen. Später änderte sich das… da wollte er dann lieber selbst rumspringen!

Im übrigen empfehle ich die rechtzeitige Suche nach bzw. Mitnahme eines geeigneten Wanderstocks! Mit dem dritten steht man einfach besser!!!

Die Narrows waren von überwältigender Schönheit! Hinter jeder Kurve tat sich eine neue Szenerie auf, die scheinbar mit der vorherigen zu konkurrieren versuchte. Dass das Wasser kalt war störte uns nicht mehr. Je weiter wir gingen, desto mehr rückte die Sonne in den Zenit und schien schlussendlich bis zum Boden der Schlucht. Das aller Beste aber war: wir waren fast alleine. Hin und wieder wurden wir mal von ein, zwei Leuten überholt, oder wir holten jemanden ein. Im Grunde genommen war der Canyon aber ziemlich leer!

Ab und an machten wir mal eine kleine Pause (im Wasser zu laufen ist schon anstrengender… ich hatte ja auch noch zeitweise den Kleinen auf den Schultern und den Rucksack auf den Rücken. Außerdem haut man sich ständig die Zehen an irgendwelchen Steinen an). Dabei kommt man dann auch schnell ins Gespräch mit anderen Wanderern. Eine Amerikanerin sprach mich an und fragte, weshalb eigentlich zur Zeit so viele Deutsche hier seien? Hm… ist mir auch aufgefallen, dass wirklich sehr viele Deutsche – naja, sagen wir mal deutschsprachige unterwegs waren. Zumeist waren es Studis oder Rentner, die die beste Zeit des Lebens genossen – recht haben sie!

Zurück zu den Narrows: Wir haben den Weg bis zum Schluss natürlich nicht geschafft, sondern sind irgendwann umgekehrt – leider habe ich keine Ahnung wie weit wir wirklich waren. Auf dem Weg sind uns plötzlich Horden von Menschen begegnet, die grölend in die Schlucht einfielen! Wir waren wirklich froh diesen Ort so exklusiv für uns gehabt zu haben. Mit der lauten Meute verlor er an Zauber. Überraschen war übrigens, dass wir zurück bedeutend (!) schneller waren als rein.

Moritz hat wirklich sehr gut durchgehalten und ich musste ihn auf dem Rückweg nur über die tiefen Stellen tragen – den Rest ist er vollständig selbst gelaufen! Entsprechend groggy war er dann auch auf der Rückfahrt (er freute sich schon wieder riesig auf Busfahren!).

So sehen Sieger aus:

oder auch so:

Kaum saß der Kleine

im Bus, sind ihm die Augen zugefallen. Zurück am Visitor-Center haben wir ihn geweckt. Oh… war der grantig! Er hätte sich doch sooooo auf die Busfahrt gefreut und nun hat er gaaar nichts mitbekommen! Conny ist dann noch einmal ein paar Stationen mit ihm in das Tal gefahren und wieder zurück… damit war er dann so halbwegs zufrieden! Tja, die kleinen Prinzen…

Auf dem Weg zum Supermarkt (Feuerholz kaufen! Ich hab ja schon geschrieben, dass sich das zu einem bedeutenden Kostenfaktor unserer Reise entwickelte wink ) bemerkten wir, dass man auch spezielle Schuhe für die Narrows-Wanderung mieten konnte. Die waren hierfür auch optimal geeignet: Neopren, feste Sohle und Zehenschutz! Ich glaube aber, dass sie auch nicht ganz günstig waren. Zu spät, wir hatten es ja schon hinter uns (leider).

Ich hatte übrigens während unserer Wanderung wieder das Seil und die Karabinerhaken für Moritz‘ Klettergurt am Rucksack und wurde daher mehrfach angesprochen, ob ich denn die Subway gegangen wäre, planen würde sie zu gehen und ob man sich nicht zusammen tun sollte… oh Mann.. Salz in meine Wunden!

Die Subway! Ja, die wäre ich liebend gerne gegangen!!! Für Angels Landing fehlt mir vermutlich die Schwindelfreiheit und der Mut – aber die Subway… tja, vielleicht das nächste mal? So in 10+x Jahren! Dann aber auch gleich noch all die anderen, verpassten Wanderungen: die Wave z.B. Es gibt noch wirklich viele Ziele! Vielleicht gibt es ja mal nen coolen Vater/ Sohn Urlaub?

Zurück am Camper erzählte mir unser Nachbar, dass die I15 gesperrt sei, weil es vor ein par Tagen eine Überschwemmung gab… und, dass im Yosemite heftige Waldbrände tobten. Hm… beides blöd! Morgen wollen wir doch über die I15 nach Las Vegas und dann weiter hoch zum Yosemite! Schau ma mal!

Der Rest des Abends lief wie üblich ab – Lagerfeuer, Grill, Belohnung cheeky

 

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hi,

Wir waren wirklich froh diesen Ort so exklusiv für uns gehabt zu haben. Mit der lauten Meute verlor er an Zauber. Überraschen war übrigens, dass wir zurück bedeutend (!) schneller waren als rein.

Ja, je weiter man rein kommt und weg von den Horden, desto toller ist es.

Die Erfahrung, dass es raus ist haben wir auch gemacht und waren total überrascht. Wir waren raus bestimmt doppelt so schnell. Einerseits geöhnt man sich ja ans Laufen im Fluss, macht vielleicht weniger Blder und Pausen und es geht ja dann nicht mehr "gegen" den Fluss.

Mal sehen, wie es bei Euch weiterging. Hab ich schon erzählt dass wir dieses Jahr auch mit einem 5jährigen Moritz unterwegs sein werden....

LG Mike

 

Liebe Grüße, Mike

 

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MMM
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hi,

das ist ja nett! Freue mich schon auf Deinen Bericht! 

Ein bisschen schade ist es ja schon, dass man mit kleinem Kind viele der wirklich tollen Wanderungen noch nicht machen kann... Aber die Zeit dafür kommt noch! Dann würde ich sehr gerne noch einmal dort hin!

schöne Grüsse

Stefan

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hi Stephan ,

schöne Bilder von eurer Narrows-Wanderung ! Und alles ganz ohne Hilfsmittel, ganz Naturburschen wink

Grüße

Bernhard

 

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eagle eye
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hi Stefan,

klar, man muss halt schauen, woran auch die Kids Spaß haben und was machbar ist. Ich kann unseren Sohn da noch nicht ganz einschätzen, Euer Moritz war wohl nicht immer ganz so "lauffreudig". Dafür habt Ihr doch einen genialen Uralub gehabt, so wie sich Dein Bericht ließt. 

Vor 2 Jahren hat sich mein Sohn noch weitgehend tragen lassen, da konnten wir dann schon ganz ordentlich wandern, zumal die große (damals 6) super mitgemacht hat.

Ansonsten gilt halt wirklich 

"So in 10+x Jahren! "smiley

Ich finde aber im Südwesten wirklich klasse, wieviele tolle Sachen man auch mit kleinen Kids gut machen kann. Wenn Du jetzt schon was lesen willst, kannst Du ja hier mal schauen, Vielleicht ein wenig Insperation für die Fortsetzungstour, falls Du den Bericht noch nicht kennst.

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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MMM
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hilfsmittel? Es gäbe es den für Hilfsmittel? Nicht dass ich hier unbewusst etwas verschweige!

Grüsse

Stefan

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hi Stefan,

ich meinte die Neopren u.a. Ausrüstung -- nicht mehr !

Grüße

Bernhard

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MMM
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Beigetreten: 13.01.2014 - 17:45
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

Hi Mike,

Eigentlich können wir uns über mangelnde Lauffreudigkeit nicht beschweren. Er braucht halt eine gewisse "Anlauf-"Phase und wenn dann der innere Schweinehund überwunden ist, flutscht es auch. Das ist witziger Weise bei ihm immer so - erst mal beobachten und für sich überlegen ob ihm das gefallen könnte und dann los - oder eben auch nicht. Wir hatten übrigens nie einen Buggy! Entweder er lief selbst oder wir haben ihm zuviel zugemutet und ich musste ihn auf den Schultern tragen.

Ich glaube die kleinen Geschwister tun sich in der Regel etwas leichter. Die schwimmen im Fahrwasser des Größeren mit. War bei meinem großen Bruder und mir auch so. 

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Reisebericht: 11. Tag – Zion – 16.09.2014

ich vermute, dass dieser tolle Tag euch noch sehr viele Jahre in Erinnerung bleibt.   Tolle Narrows Bilder yes.   Wir sind leider nicht durchgelaufen..........aber irgendwann vielleicht mal.

Liebe Grüße
Matthias
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Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014