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Tag 84-86: Zion Nationalpark

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Gisa60
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Beigetreten: 09.03.2024 - 07:36
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Tag 84-86: Zion Nationalpark
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Dienstag, 10. Juni 2025
Gefahrene Meilen: 
50 Meilen
Besuchte Highlights: 

Bevor wir den Zion Nationalpark erreichen, halten wir an einer Bisonherde, wo bsonders die Kälber unser Interesse wecken. Die Mütter sehen ganz schön zottelig aus, denn sie haben ihr Winterfell noch nichtb ganz verloren.

Bevor wir den Watchman Campground erreichen, geht es durch eine spektakuläre Landschaft, die Straße fordert aber die ganze Aufmerksamkeit des Fahrers. Wir beziehen unsere Site, die zum Glück ganz nah am Virgin River liegt und so setzen wir uns in das erfrischende Wasser. Die Abkühlung tut gut, denn es herrschen weit über 30 Grad und so machen wir heute nichts weiter.

Am nächsten Tag fahren wir mit den Rädern die Straße im Canyon entlang bis zum Parkplatz Grotto. Obwohl es noch sehr früh ist, sind schon viele Leute auf den Beinen und wir sind froh, dass wir uns nicht in einen der Shuttlebusse quetschen müssen. Die Zion Canyon Road darf nämlich nicht mit privaten Fahrzeugen befahren werden, wohl aber mit Fahrrädern.

Vom Parkplatz Grotto machen wir uns auf den Weg Richtung Angels Landing. Das ist der ultimative Aussichtspunkt hier und sehr beliebt. Deswegen muss man sich um ein Permit bemühen, wegen des Andrangs in einem Losverfahren. Wir haben kein Glück und dürfen den Aufstieg zum Landeplatz der Engel leider nicht mehr gehen. Bis dahin ist die Wanderung aber sehr lohnend und man hat von etwas weiter unten auch tolle Ausblicke. Ganz einfach ist die Wanderung nicht, denn es geht permanent bergauf und Schatten ist rar. 

Da wir noch nicht die Nase voll haben vom Wandern in der Hitze, radeln wir noch zum Endpunkt der Straße, laufen den Riverside Walk und dann hinein in die Narrows. Hier ist eine wahre Völkerwanderung im Gange, es ist eine der beliebtesten Ausflüge im Zion. Man läuft die ganze Zeit im Flussbett und muss aufpassen, dass die Knöchel heile bleiben, denn im fließenden Wasser sind die Steine nicht gut auszumachen. Wir haben Wasserschuhe an und Trekkingstöcke dabei, die uns einen guten Dienst erweisen. Der Virgin River ist meist flach, doch plötzlich wird es richtig tief, wir müssen die Rucksäcke auf dem Kopf balancieren und hoffen, im jetzt brusthohen Wasser nicht ins Stolpern zu geraten. Aber alles geht gut und wir laufen noch bis fast zum Schluss, wo die Canyonwände ganz nah aneinanderrücken. 

Am nächsten Tag räumen wir den schönen Platz auf dem Campingplatz und machen eine Wanderung zum Canyon Overlook. Der Weg ist leicht zu begehen, aber trotzdem spektakulär, wie auch die Aussicht am Ziel. Leider ist die Parkplatzsituation prekär, frühes Ankommen ist ein Muss.

Ein Markenzeichen des Zion ist die Checkerboard Mesa.

Wir fahren weiter bis zum Red Rock Canyon, dessen Felsformationen schon sehr an die des Bryce Canyon erinnern. Hier laufen wir den Pink Sledge Trail durch die Hoodoos und später noch den Tunnel Trail, von dem aus man einen schönen Blick auf die beiden Felstunnel hat, durch die die Straße verläuft. Hier sehen wir eine große Rauchfahne aufsteigen, die uns später noch beschäftigen wird.

Wir fahren noch weiter bis kurz vor dem Eingang in den Bryce Canyon, biegen aber auf eine Piste ab, an der etliche "dispersed Campsites" liegen. Das sind Plätze, auf denen das Campieren erlaubt ist. Sie sind entsprechend markiert und haben keinerlei Einrichtungen, auch keine Plumpsklos. Also nur für autarke Camper geeignet. 

Wir finden einen schönen freien Platz und richten uns häuslich ein. Etwas Sorgen bereitet uns der immer dichter werdende Rauch, der von dem Feuer herrührt, welches wir schon am Red Rock Canyon bemerkt hatten. Später regnet es sogar Asche. Wir sind etwas verunsichert, ob wir hier bleiben sollen, doch hoffen darauf gewarnt oder evakuiert zu werden, sollte sich das Feuer zu sehr dem Nationalpark nähern. Zum Glück trifft das nicht ein und die Nacht ist ruhig - wenn auch etwas verräuchert.