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Tag 41- 43: Fahrtag und Carlsbad Caverns

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Gisa60
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Beigetreten: 09.03.2024 - 07:36
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Tag 41- 43: Fahrtag und Carlsbad Caverns
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 27. April 2025
Gefahrene Meilen: 
430 Meilen

Am 27. April durchfuhren wir das weite Texas, ein flaches, etwas eintöniges Land mit vielen Erdölpumpen. Diese Anlagen waren zweifelsohne das Highlight an der Strecke. Eine lange Pause machten wir am Colorado Lake, der einen kleinen Umweg erforderte, aber etwas Besseres war nicht in Sicht. Am See gibt es einen kleinen State Park (Colorado City State Park), wo auch Eintritt zu entrichten ist. Wir hatten den Eindruck, hier versucht man irgendwie, einen Anziehungspunkt zu schaffen, da es ja sonst weit und breit nichts gibt. Es herrschte gähnende Leere, ein riesiger Campingplatz war ohne Gäste und die Sanitärhäuschen machten den Eindruck, als seien sie schon länger weder benutzt noch gereinigt werden. Vom kleinen Strand schweift der Blick hinüber zum anderen Ufer auf ein Elektrizitätswerk und auf dem See raste ein Schnellboot hin und her - der Lärm war ohrenbetäubend. Alles in allem wahrscheinlich ein Notnagel, wo nichts ist, versucht man irgendwie, aus dem Nichts etwas zu machen.

 

Wir fuhren noch bis Big Springs, wo die Stadt netterweise neben dem Golfplatz kostenlose Stellplätze für Camper anbietet und am nächsten Tag erreichten wir endlich die Carlsbad Caverns. Wir hatten lange überlegt, ob wir diese Tropfsteinhöhle überhaupt ansteuern, hatten wir doch in Europa schon viele gesehen. Das wäre aber ein großer Fehler gewesen, denn diese Höhle ist wirklich "great" (wie eigentlich alles in Amerika). Schon der Zugang hinein ist überwältigend, sofern man den Fußweg wählt und nicht mit dem Fahrstuhl fährt. Es geht über eine mehr oder weniger steile Rampe etwa 300 m tief hinunter, das entspricht der Höhe des Empire State Buildings. Danach gelangt man in kleinere Höhlen und zuletzt in den Big Room mit vielen verschiedenen Tropfsteinformationen. Die Größe dieser Höhlen ist absolut beeindruckend und die Tropfsteine nicht weniger. 

 

 

 

 

 

 

Doch bevor wir am Dienstag in die Höhle gingen, besuchten wir am Vorabend den Bat Flight beim Amphitheater. Man sitzt hier ganz gemütlich wartend auf den Beginn der Dämmerung und wartet auf die Hunderttausende Fledermäuse, damit man auch gut informiert ist und weiß, wie man sich zu verhalten hat, gibt es dazu einen Ranger Talk. Und dann? Es wurde immer dunkler und nur ein paar Fledermäuse wagten sich hinaus. Wir zogen ab, ohne die Fledermäuse gesehen zu haben.

Es gilt der America the beautiful annual pass. Allerdings muss man vorher online ein Time Entry Ticket für 1 $ buchen. Ich war mir nicht sicher, ob das wirklich nötig ist, es wurde aber danach gefragt. Leider konnten wir nicht in die Kings Palace Höhle, die nur mit Ranger betreten werden darf. Als wir morgens kurz nach Öffnung ankamen, waren die 20 Tickets, die zurzeit nur vor Ort verkauft werden, schon weg. Zur Zeit wird auch nur eine Führung täglich angeboten. Grund ist der "Shut Down", klar, was damit gemeint ist. Es war das erste Mal, dass wir mit dem Treiben der neuen US-Regierung konfrontiert wurden.

In der Höhle ist es kalt, etwa 15 Grad.