Nachdem wir den Bryce Canyon NP verlassen haben, fahren wir auf der sehr holprigen Skutumpah Road zum Willis Creek, der in unserem Reiseführer hoch gelobt wird. Unseren kaputten Stoßdämpfern tut das gar nicht gut, ständiges Klopfen und Schlagen treibt uns den Angstschweiß auf die Stirn. Letzten Endes entpuppt sich der Canyon als schön, aber nicht unbedingt als Highlight, zumindest für uns. Sind wir doch nach der Wandertour durch den Buckskin Gulch maximal verwöhnt, viel besser geht ja quasi nicht mehr.
Der Willis Creek Slot Canyon besticht durch recht hübsche Formationen zu Beginn, später verengt er sich auf einem kurzen Stück und dann ist man auch schon durch und man läuft durch eine breite Schlucht, die nichts Besonderes mehr ist. Wir glauben, da muss noch was kommen, aber das ist nicht der Fall, was zwei uns entgegenkommende Wanderer bestätigen. Für Familien mit einem 4x4 Fahrzeug ist dieser Canyon sicher interessant, da er leicht zu begehen ist, aber den Weg dorthin sollte man nicht unterschätzen.
Als wir zurück zum Trailhead kommen, haben dort zwei Ranger eine kleine Umfragestation aufgebaut und wir sollen einen Fragebogen ausfüllen. Es geht darum, inwiefern die Ranger unsere Fragen beantworten und uns bei etwaigen Problemen helfen konnten. Einer der beiden war bereits Rentner und wir unterhielten uns sehr gut. Besonders viel Ahnung hatte er nicht, was uns nicht störte. Die zwei bekamen trotzdem eine gute Bewertung von uns, schließlich wollen wir nicht zur Entlassorgie der derzeitigen Regierung beitragen.



Das nächste Etappenziel ist der Kodachrome State Park, der kurz vor der Cottonwood Canyon Road abzweigt. Der Name sagt es ja schon, die Farben machen das Besondere des Parks aus. Auch hier sind die Anlagen vorbildlich, es gibt einen Campingplatz mit richtig tollen warmen Duschen und ein Visitor Center. Und natürlich viele gut ausgebaute Wanderwege. Wir wollen uns hier nicht ganz so lange aufhalten und wandern nur den recht kurzen, aber sehr schönen Angels Palace Trail. Auch, weil sich der Name so schön anhört. Der Trail ist nicht schwer, aber wirklich lohnenswert, denn man hat eine prima Aussicht über große Teile des Parks. Das Besondere hier sind neben den Farben die vielen Felsnadeln, die überall aus den Erde gen Himmel ragen.
Zurück am Parkplatz spülen wir uns in der Dusche den Schweiß ab und fahren zurück auf die #12, eine Scenic Road, die ihren Namen wahrlich verdient.



#12 Scenic Road

Wir haben einen Tipp bekommen, in einem der nächsten Orte an der #12 in einer Autowerkstatt zu versuchen, neue Stoßdämpfer zu bekommen. Man sei da sehr kompetent und hilfsbereit. Der Abstecher hat sich jedoch nicht gelohnt, denn dort ist man nicht auf LKW-Reparaturen eingestellt und so geht's weiter mit den defekten. Mittlerweile haben wir uns etwas an die Klopferei gewöhnt und auf guten Straßen merkt man nichts Dramatisches.
Wir wagen uns also an den Burr Trail, der zumindest teilweise asphaltiert ist, aber auch viel Piste im weiteren Verlauf. Hoffentlich ist sie nicht allzu schlimm...
Zu Beginn des Trails finden wir einen schönen Platz inmitten vieler Pferdeäpfel, das macht uns als Fan dieser schönen Tiere aber nichts aus. Besuch von ihnen bekommen wir leider nicht und so bleibt die Nacht ruhig.
Der Sonnenuntergang ist genauso scenic wie die Umgebung, der Rauch des Feuers färbt den Himmel in ein knalliges Rot.

