Nach einem schnellen Frühstück ging es gegen 09:00 Uhr los, um am späten Vormittag bei Sean zu sein. Die Werkstatt war auch schnell gefunden, nachdem der Dempster Hwy uns den Abschied leicht gemacht hatte, es regnete wieder einmal.
Leider war die Werkstatt unbesetzt, aber zum Glück gab es ja wieder Handyempfang. Also kurz angerufen und nach 20 min war unsere Rettung in Sicht. Er kontrollierte erst den Regler und den Gassensor, bevor er die Regelung ausbaute, so wie wir es bereits taten. Die Feder war wieder verstaubt, aber die eigentliche Lösung bestand in einer leichten Verdrehung des Blättchens, damit es wie ein Propeller funktioniert und mehr Schwung beim Schalten hat. Nun war unser Heizungsproblem gelöst und die Heizung hat uns in den folgenden Wochen nicht mehr im Stich gelassen. Hoppla, nicht ganz. Einmal fiel sie noch aus. Ich muss einmal vorgreifen. Auf dem Denali Hwy gab es eines Morgens keine Heizung und keinen heißen Kaffee mehr. Fraserway hatte uns leider nur eine Gasflasche befüllt.
Die Rechnungsformalitäten mit Sean waren schon mit Fraserway abgestimmt. Wir fragten ihn, wo wir den TC waschen könnten und ehe wir uns versahen, wurde der Hochdruckreiniger angeworfen und das Auto sah bald wieder blitzblank aus. Eine mitgebrachte Schokolade von zu Hause wurde erfreut von Sean entgegen genommen. Da es bei Dawson mehrere CGs gibt, hatten wir uns noch erkundigt, welchen er empfehlen würde. Er meinte der Stadt CG sei der geeignetste, da wir nur eine Nacht bleiben wollten. Also ging es wieder weiter und nach wenigen Kilometern hatten wir gegen 13:30 Uhr auf dem Gold Rush RV, einem privaten CG, eingecheckt. Es war hier ziemlich eng und mit Dumpen, Strom- und Wasseranschluß waren wir mit 65 Dollar dabei. Duschen und Waschen kostete extra. Wir hatten einen Stellplatz an der Stirnseite des Platzes und unsere linke Seite blieb frei. So war es dann doch ganz nett. Auch die Campinghosts waren sehr aufgeschlossen und gaben gerne Auskunft.
Anschließend ging es in die Stadt auf Sightseeing Tour. Hier sah alles sehr gepflegt aus und neben dem Yukonufer war sogar ein kleiner Markt. Hier hatten wir noch etwas Brot und Kuchen eingekauft. Eben schien noch die Sonne und mit einmal zog ein kurzes Gewitter auf. Wir flüchteten in ein Café und ließen uns den Kaffee schmecken. Zu unserer Überraschung trafen wir auf unsere kanadischen Nachbarn vom Tombstone CG. Nach einem kurzen Schwatz liefen wir zum Raddampfer Keno. Dieser hatte heute Tag der offenen Tür und so konnten wir noch kurz vor Feierabend das Schiff besichtigen. Später füllten wir im General Store noch unsere Vorräte auf. Viel konnten wir ja nicht mitnehmen, da am nächsten Tag die Grenze nach Alaska passiert werden sollte.
Zurück auf dem CG beratschlagten wir, wie wir noch den Rest des Tages verbringen wollen. Gern wären wir auf den Midnight Dome gefahren, hatten aber beide keine Lust, dass Auto nochmals zu bewegen. An der Rezeption ließen wir uns dann beraten, wie wir etwas an Höhe per Fuß erreichen könnten. Da bot sich wohl der Ninth Avenue Trail an, der unweit vom CG vorbei geht. Wir bekamen eine Skizze in die Hand gedrückt und los ging es. Eine Stunde ging es mit wachsamem Blick immer schön bergauf. Es sollten Bären unterwegs sein. Gesehen hatten wir keinen, dafür gab es einem tollen Blick auf Dawson und dem Yukon. Wieder im Ort waren wir dann der Meinung, dass wir uns ein Bier und Stärkung verdient hätten. Überrascht waren wir, wie ausgestorben Dawson wirkte. Kaum ein Mensch war auf der Straße zu sehen. Endlich trafen wir einen Einheimischen, welcher sich als ausgewanderter Deutscher entpuppte. Sein Tipp war dann aber nach unserem Geschmack doch nicht so gut. Das Bier schmeckte, das Essen aber nicht. Kurz vor 23 Uhr ging es ins Bett.
VG Roland
Hallo Roland,
wow, Ihr seit zu beneiden, Termin zur Reparatur der Heizung bei Chief Isaac und die Heizung funktioniert anschließend tatsächlich. Wenn jetzt noch die Fähre über den Yukon in Ordnung ist und Ihr übersetzen konntet wann Ihr wollt, war Euer Stop in Dawson ein voller Erfolg. Das hätten wir uns 2022 auch gewünscht und wäre ein Träumchen gewesen. Aber da siehste mal, wir sind nicht die Einzigen, die eine defekte Heizung im Urlaub kalt erwischt.
Ein schöner Reisebericht von Euch und wir lesen gerne mit und schwimmen in unseren eigenen Erinnerungen an 2022. Weiter so.
Liebe Grüße Jasmin
Hallo Roland,
Heizungsprobleme im hohen Norden scheinen quasi fast dazuzugehören. Wir hatten ähnliche Schwierigkeiten wie ihr (Lüfter lief, aber der Funke sprang nicht über ) und mussten zur Reparatur bis nach Fairbanks fahren. Bei uns war es angeblich eine (vom Dauerregen) feuchte Platine, die ausgebaut und - gefönt und in Plastik verpackt - wieder eingebaut wurde. Danach lief alles wieder bestens.
Eure Reparatur verlief ja vorbildlich, und einen netten Kontakt hattet ihr auch noch. Ausserdem ein Traumwetter - das sehr schöne Bilder ermöglichte. Was will man mehr...
Viele Grüsse, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo zämä
Möchte mich doch einmal kurz zu den "Problemen" mit Fraserway äussern. Hoffe doch, dass die Fori Groovy/eagle eye nicht wieder bissige Kommentare beisteuern!
Schaue doch hin und wieder ins Forum und bin doch erstaunt, dass schon einige Fori mit der Qualität der Fahrzeuge nicht (mehr) so ganz zufrieden waren und für mich unverständliche Mängel aufgetreten sind, welche bei unseren 15 Besuchen in Canada mit Fraserway nie aufgetreten sind.
Es sieht so aus, dass sich Fraserway vom Premium Vermieter etwas entfernt.
Kenne den Sales Manager von Fraserway gut; werde mich bei Gelegenheit über den Service etwas unterhalten!
Grüässli
Shelby
Gruss Volker
Hallo Jasmin,
da hatten wir wirklich Glück! Wir hätten gar nicht gewusst, was wir so lange in Dawson hätten machen sollen . Den Reiseplan hätte es natürlich auch ganz über den Haufen geworfen.
VG Roland
Meine Reiseberichte:
Hallo Irma,
im nachhinein ist es eine Anekdote. getreu dem Motto "Wenn Einer eine Reise tut...."
VG Roland
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